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Lohnenswerte Beihilfen – auch für Handwerksbetriebe

Keine Frage, staatliche Förderungen haben ihre Sonnen- und Schattenseiten. Kritiker sprechen vom „süßen Gift der Subvention“. Befürworter dagegen betonen, dass mit jedem Förder-Euro ein Vielfaches an Investitionen ausgelöst wird. Schlüssige Argumente gibt es auf beiden Seiten.

 

Fakt ist aber auch, dass sich mit den staatlichen Beihilfen gerade im Bereich der Technischen Gebäudeausrüstung eine Menge bewegen lässt. So wurden allein innerhalb der ersten 6 Monate dieses Jahres rund 29 000 Förderanträge für eine Heizungsoptimierung (hydraulischer Abgleich oder Einbau einer hocheffiziente Pumpe) beim BAFA gestellt und damit entsprechende Investitionen ausgelöst. Einen regelrechten Run gibt es auf das Marktanreizprogramm für den Einbau umweltschonender Heizungssysteme. Bekanntlich wurden zu Jahresbeginn die Förderkonditionen modifiziert und deutlich verbessert. Vielleicht ein Grund dafür, dass das Kesseltauschgeschäft trotz Corona mehr als stabil läuft. Einige Segmente boomen geradezu: So wird das Absatzplus bei Pelletkesseln im ersten Halbjahr auf 150 % beziffert. Auch die Solarthermie profitiert von den deutlich verbesserten Förderkonditionen: Im ersten Halbjahr sind laut aktuellen BAFA-Zahlen über 200 % mehr Solarthermie-Förderanträge gestellt worden als im Vorjahreszeitraum.

Ein schöner Nebeneffekt ist, dass die staatlichen Förderpakete für den Kesseltausch oder die Heizungsoptimierung längst nicht nur der heimischen Wirtschaft zugutekommen. Wohnungseigentümer ebenso wie Mieter profitieren von niedrigen Heizkosten, die Umwelt von geringeren Emissionen.
In den Genuss staatlicher Fördergelder können auch SHK-Betriebe kommen. Der Umweltbonus etwa fördert die Anschaffung von Elektrofahrzeugen. Erst vor wenigen Wochen wurde eine Erhöhung der Kaufprämie beschlossen. Zweifelsohne ein attraktiver Anreiz, den betrieblichen Fuhrpark zu modernisieren.

Brandneu ist das Förderprogramm „Digital Jetzt“, welches vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) auf den Weg gebracht wurde. Es unterstützt Handwerksbetriebe ebenso wie Planungsbüros mit finanziellen Zuschüssen bei der digitalen Transformation. Unterstützt werden Investitionen in digitale Technologien (Hard- und Software) sowie in die Qualifizierung von Mitarbeitern (Schulungsmaßnahmen). Für Betriebe, die Investitionen in die digitale Transformation planen, lohnt es, sich gezielt über die Fördervoraussetzungen und das Antragsverfahren 1) zu informieren. Die aus dem (analogen) Mittelalter stammende Redewendung „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ gilt schließlich auch in digitalen Zeiten.

Markus Sironi
Chefredakteur und Handwerksmeister
m.sironi@strobelmediagroup.de

1) Ausführliche Infos gibt es unter dem Kurzlink: bit.ly/digitaljetzt2020

 


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