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Keine Angst vor Nullen und Einsen

 

Was vor zehn Jahren mit dem ers­ten Smartphone begann, hat die private und berufliche Welt völlig umgekrempelt. In der Zeit davor nutzte man das Handy meist nur zum Telefonieren. Heute kann man mit dem Smartphone ganze Geschäftsprozesse ins Rollen bringen oder einzelne Schritte innerhalb eines Projektablaufs durchführen. Aber so weit sind oft nur jene Menschen, die beruflich mit Software oder Telekommunikationstechniken zu tun haben, und solche, die gegenüber
Neuheiten extrem aufgeschlossen sind. Das Handwerk, egal welche Branche, gehört erst einmal nicht dazu.
Gleichwohl hat die Digitalisierung Einzug in den SHK-Betrieb gehalten: Die eigene Website – auch die fällt unter den Begriff Digitalisierung – haben fast alle Handwerksunternehmer. Softwareprogramme, mit denen der tägliche Betriebsablauf koordiniert und optimiert werden kann, sind etabliert.
Doch damit ist es nicht getan. Viel mehr ist möglich. Branchenfremde machen es vor: Sie entwickeln revolutionäre Ideen, die einen stationären SHK-Handwerker zu gefährden scheinen. Zwei bekannte Beispiele sind Thermondo und Kesselheld. Über beide Online-Plattformen können Endkunden sich Angebote über den Austausch ihrer Heizungsanlage einholen und die Arbeiten beauftragen. Mit seinen Standardstrategien, die Jahre und Jahrzehnte funktioniert haben, kann der SHK-Betrieb dem nicht beikommen.
Die neue Konkurrenz kommt aus dem Internet. Dieser unbekannten Macht ausgeliefert zu sein ist sicher auch ein Grund, warum mehr als die Hälfte aller Handwerksbetriebe in der Digitalisierung eine große Herausforderung sehen. Fast ein Viertel sieht gar die Existenz des Betriebes gefährdet.
Aber: Wer sich mit der Digitalisierung nicht beschäftigt und sie nicht mitmacht, der wird es zukünftig schwer haben und mit Wettbewerbsnachteilen rechnen müssen. Zugegeben, es ist nicht leicht, sich mit einem Thema zu beschäftigen, bei dem man sich nicht auskennt. Der äußere Druck erschwert die Lage zusätzlich.
Das Handwerk im Allgemeinen und das SHK-Handwerk im Besonderen stand seit seinen Anfängen immer wieder vor kleinen wie großen Herausforderungen. Die Entwicklung von digitalen Geschäftsprozessen und die Integration in den Betrieb erfordert viel Kraft. Aber diese Transformation ist unumgänglich.
Der Digitalisierung in der SHK-Branche haben wir einen großen Teil dieser Ausgabe gewidmet. Hier können Sie erfahren, welche Wege in die Zukunft führen.

Detlev Knecht
stv. Chefredakteur IKZ-HAUSTECHNIK
d.knecht@strobel-verlag.de

 


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