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ISH 2021 – trotz Corona eine Pflichtveranstaltung

 

Seit mehr als einem halben Jahrhundert gehört die ISH über die Grenzen hinweg zu den Pflicht-Veranstaltungen der Branche. Nicht nur für die Hersteller haustechnischer Produkte. Für zahlreiche Planer, Handwerker und andere TGA-Entscheider aus dem Frankfurter Umfeld und darüber hinaus gehört der Besuch der Weltleitmesse einfach dazu. Zumindest war das in der Vergangenheit so. Denn die Corona-Pandemie hat das gesellschaftliche Miteinander verändert. Wir alle gehen auf Abstand.

Die erste Welle hatte starken Einfluss auf die Messelandschaft der Branche. SHK-Essen, Light+Building, IFH/Intherm, GET Nord – alle relevanten SHK-Fachmessen fielen dem Virus zum Opfer. Trifft es nun womöglich die ISH 2021?

Fakt ist, dass uns das Virus noch eine Weile begleiten wird. Wir alle werden damit leben müssen, ob im Restaurant, Kino oder beim Konzert – einheitliche „Spielregeln“ sollen dafür sorgen, die Infektionszahlen stabil zu halten.

Fakt ist auch, dass Messen unverzichtbare Katalysatoren sind für die Fortentwicklung der Technik, für den kollegialen Austausch innerhalb der Branche und den Vertriebsstufen – und insbesondere für die Einführung und den Absatz von Produkten und Dienstleistungen. Digitale Kanäle können diese Performance nicht erreichen. Sie empfehlen sich daher eher als komplementäre Instrumente.

Die Frage muss gestellt werden: Kann es sich die SHK-Branche tatsächlich leisten, auf eine etablierte Weltleitmesse – noch dazu im eigenen Land – zu verzichten? Auf den damit verbundenen Wissenstransfer, auf den Austausch mit den Absatzmittlern, die Diskussion mit Anlagenbauern und Planern?

Aus Herstellersicht ist die Sorge um den Schutz der Mitarbeiter und Besucher zweifellos nachvollziehbar. Ein „wir bleiben weg“ kann aber wohl kaum eine auf die Zukunft ausgerichtete Option sein, zumal das Thema Messen bei Planern wie Verarbeitern nach Umfragen unserer Redaktion nach wie vor einen hohen Stellenwert genießt. Wie sagte es uns der Geschäftsführer eines 100 Mann starken SHK-Handwerksbetriebs: „In einem Gewerk, das seinen Kernprozess niemals digitalisieren kann, wird das Analoge auch weiterhin Bestand haben – dazu gehören auch Messen, denn sie sind Orte der Begegnung, aber auch der Haptik.“

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass es bereits Hersteller gibt, die sich deutlich und positiv zu einer Messebeteiligung bekennen. Was sie zu der Teilnahme bewogen hat und wie Planer und Handwerker den Stellenwert der ISH beurteilen, darüber informieren wir in dieser und den kommenden IKZ-Ausgaben.

Wünschen wir im Sinne der SHK-Branche, dass die bei einigen Herstellern laufenden Diskussionen in die richtige Richtung zielen – in Richtung Messebeteiligung. Auch wenn jeder Einzelne von uns auf Abstand geht, so braucht es für eine starke Branche den gemeinsamen Schulterschluss aller Vertriebsstufen – und eine starke ISH 2021.

Markus Sironi
Chefredakteur und Handwerksmeister
m.sironi@strobelmediagroup.de

 


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