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Brücken bauen im neuen Jahr

 

Das alte Jahr ist vorbei, längst ist wieder der Alltagstrott eingekehrt. Nicht nur zwischen den Tagen wird sich der eine oder andere Betriebsinhaber die Frage gestellt haben, ob 2016 unterm Strich betriebswirtschaftlich ein Erfolg war. Auslastung, Umsatz und Ertrag stehen bekanntermaßen nicht immer in Einklang miteinander. Und so wird das Jahresergebnis auch in diesem Jahr bei nicht wenigen Betrieben geringer ausfallen als erwartet – und das trotz voller Auftragsbücher.
Liegt es am Marktumfeld, an der Kalkulation, an zu hohen Gemeinkos­ten? Die Frage ist nur individuell zu beantworten. Fakt ist aber, dass es immer noch zu wenigen Betrieben gelingt, die Stundenlöhne auf ein auskömmliches Niveau anzuheben oder – mit dem gleichen Ergebnis – auf Arbeitswerte analog der Kfz-Branche umzusteigen. Der Rahmen dazu ist längst gesetzt: Die Auftragslage – im bundesweiten Durchschnitt betrachtet – ist gut bis sehr gut.
Die (negativen) Folgen zu geringer Stundensätze treffen den SHK-Unternehmer gleich in mehrfacher Hinsicht: Zum einen ist er auf die Marge am Verkauf von Produkten angewiesen, um seine Gesamtkosten zu decken und einen Gewinn zu erwirtschaften. Gerade diese Quersubvention wird aber zunehmend schwieriger, weil Warenpreise durch das Internet transparenter geworden sind. Zum anderen kann der Betriebsinhaber im Vergleich zu Industrieunternehmen (in der Regel) nur einen geringeren Stundenlohn zahlen. Regelmäßig wandern Monteure oder Meister deshalb dorthin ab. Bedauerlicherweise meist die Guten, die Leistungsträger. Und das ist mittelfristig die größere Gefahr. Wer soll montieren, wenn Fachkräfte im Handwerk fehlen? Sicher, die Ausbildungsbereitschaft in den Betrieben ist weiterhin hoch, doch fehlen ausbildungswillige und/oder -fähige Auszubildende. Das Thema zieht bei genauer Betrachtung weitere Kreise als gedacht.
Eine Anpassung der Stundensätze beispielsweise im Rahmen der erwähnten Umstellung auf Arbeitswerte1) sollte deshalb ganz oben auf der Unternehmensagenda stehen. Auch, um den beschäftigten Monteuren ein attraktives Gehalt bieten zu können. Motivierte und engagierte Mitarbeiter sind gerade im SHK-Handwerk das Fundament für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens und somit eine sprichwörtliche Brücke in die Unternehmenszukunft. Motivationsfaktoren sind u. a. eine abwechslungsreiche, anspruchsvolle Tätigkeit, ein gutes Betriebsklima und -umfeld und nicht zuletzt eine angemessene Vergütung der erbrachten Arbeitsleistung.
In diesem Sinne, bauen Sie Brücken in 2017!

Markus Sironi
Chefredakteur

m.sironi@strobel-verlag.de

1) Wie’s funktioniert lesen Sie im Bericht „Legen Sie den Schalter um“, nachzulesen unter www.ikz.de (Suchwort: Arbeitswerte).

 


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