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Bewährter Branchentreff

Jahrelang waren europäische Unternehmen auf dem Handymarkt weltweit führend. Doch die Zeiten ändern sich. Neue Anwendungen kommen heute meist aus den USA, neue Geräte aus Asien, war am Rande des Mobile World Congresses Mitte Februar in Barcelona zu hören. Europa habe den Anschluss verloren, zitierte die Nachrichtenagentur "pressetext" einen europäischen Brancheninsider.

Markus Sironi, Chefredakteur

 

Glücklicherweise stellt sich die Situation im Bereich der Technischen Gebäudeausrüstung gänzlich anders dar. Sowohl in puncto Technologie als auch beim Design haben Deutschlands SHK-Hersteller die Nase meist vorn. Vom Know-how und den aktuellen Entwicklungen der Branche können sich Interessierte in der Zeit vom 10. bis 13. März in Essen überzeugen. Zum 23. Mal öffnet dann die SHK Essen ihre Tore. Mehr als 500 Aussteller aus rund einem Dutzend Ländern zeigen in der Ruhrmetropole Fachhandwerkern, Ingenieuren und Architekten ihre Neuheiten, Weiterentwicklungen und Dienstleistungen. Im Mittelpunkt des ersten großen Branchentreffs des Jahres 2010 stehen aktuelle Badtrends, moderne Technologien zur Wohnraumlüftung und -klimatisierung, energiesparende Heiztechnik sowie die Wachstumsbranche "Erneuerbare Energien". Erneut wird es den Themenschwerpunkt "Gebäudeautomation" geben. Und auch das Kompetenz-Center für Planer und Architekten im SHK-Bereich ist auf der Essener Fachmesse vertreten.
Aber das ist längst nicht alles. Der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik wird in der Sonderschau "Zukunftstrends und die Potenziale hocheffizienter Gebäudetechnik" die grundlegenden Veränderungen am Wärmemarkt skizzieren. Im energieträger- und technologieneutralen Umfeld sollen Lösungen zur Effizienzsteigerung und Nutzung Erneuerbarer Energien in Gebäuden aufgezeigt werden. KWK-Technik zum Anfassen verspricht dagegen der Arbeitskreis Kraft-Wärme-Kopplung. In Halle 2 werden Aufbau, Leistung und die Vorteile der Strom und Wärme erzeugenden Technik dargestellt. Auf dem Stand beantworten Experten Fragen zur neuen Technologie. Exponate verschiedener Gerätetypen, Animationsfilme mit Erklärungen zur Technik sowie Realdarstellungen informieren und beraten die Fachbesucher.
Mit einem besonderen Angebot wendet sich das "Schaufenster der Branche" an Fachbesucher aus den Nachbarländern Belgien, Niederlande und Luxemburg. Am Mittwoch, 10. März, ist der Benelux-Tag, an dem auf das Informationsbedürfnis und die Beratungsanliegen der europäischen Nachbarn eingegangen werden soll.
Das war - in aller Kürze - nur ein Ausschnitt aus dem Messeprogramm. Ausführliche Informationen zum Rahmenprogramm, zu den Sonderschauen und neuen Produkten geben wir in dieser Ausgabe. Die Leistungsschau in der Ruhrmetropole hat also viel zu bieten und ist für Planer und Verarbeiter gleichermaßen eine Pflichtveranstaltung. Oder, wie es NRW-Landesinnungsmeister Dieter Lackmann im IKZ-Interview (Heft 4/2010) unlängst formulierte: "Fachzeitschriften oder Internetportale sind wertvolle Informationskanäle. Der Besuch einer Messe wird dadurch nicht weniger wichtig."
Ein anderes Thema: Die KfW-Bankengruppe verändert zum April dieses Jahres die Konditionen im Programm "Energieeffizient Sanieren - Sonderförderung". Betroffen ist unter anderem die in der Branche als Pumpenprämie bekannte und beliebte Sanierungsmaßnahme, die offiziell unter der Überschrift "Optimierung der Wärmeverteilung" läuft. So wird der Austausch von alten Heizungs- und Trinkwasserzirkulationspumpen gegen Hocheffizienzpumpen bislang mit 25% der Gesamtkosten inklusive Einbau, mindestens aber 100 Euro, bezuschusst. Künftig werden Zuschüsse unter 150 Euro nicht mehr ausgezahlt, das bedeutet: Erst bei Investitionen von über 600 Euro fließen Zuschüsse. Überdies ist die Gewährung der Bundesmittel an weitere Bedingungen geknüpft. Förderfähig ist dann nur noch das Gesamtpaket, bestehend aus Heizungscheck, hydraulischem Abgleich und neuer Hocheffizienzpumpe. SHK-Fachhandwerker sollten potenzielle Kunden daher kurzfristig informieren und den raschen Pumpenaustausch empfehlen. Aktuelle Modelle für Heizung und Brauchwasser werden natürlich auch in Essen zu sehen sein.
Ein Tipp am Rande: In diesem Jahr präsentiert sich Essen als Kulturhauptstadt Europas. Das bunte Programm sowie sehenswerte Orte alter und neuer Industriekultur sind neben der SHK Essen weitere lohnende Gründe für einen Besuch. Eine Übersicht bietet die Website www.essen2010.com. Schauen Sie doch mal rein.

Markus Sironi
Chefredakteur
IKZ-HAUSTECHNIK
IKZ-FACHPLANER
m.sironi@strobel-verlag.de

 


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