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Hier trifft sich die SHK/TGA-Branche

Ein Interview mit Dr. Wolfgang Schwarz zur Bedeutung der Fachmesse IFH/Intherm 2022 für jeden einzelnen Besucher und für die gesamte SHK-Branche

Dr. Wolfgang Schwarz, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen SHK-Handwerksverband, freut sich auch die IFH/Intherm Ende April in Nürnberg. Bild: FV SHK Bayern

 

Dr. Wolfgang Schwarz führt als Hauptgeschäftsführer die oberste bayerische SHK-Handwerksvertretung. Er kennt die Wünsche und Belange der angeschlossenen Mitgliedsbetriebe sehr genau. Daher ruft er Handwerksunternehmen, aber nicht nur die, zu einem Besuch der IFH/Intherm auf (26. bis 29. April 2022, Nürnberg). Was den ersten „richtigen“ Branchentreff für den Süden Deutschlands seit vier Jahren ausmacht und warum ein Messebesucht für jeden einzelnen lohnt, verrät er gegenüber der IKZ-HAUSTECHNIK.

IKZ-HAUSTECHNIK: Seit dem 20. März sind die Corona-Schutzmaßnahmen deutlich gelockert worden. Messen dürfen wieder stattfinden, es gibt keine Besucherobergrenzen mehr. Wie erleichtert sind Sie?
Dr. Wolfgang Schwarz: Die Erleichterung ist natürlich riesig! Wir freuen uns sehr auf eine große Anzahl interessierter Besucher! Welcher Standard für die Besucher sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Ausstellerständen letztendlich greifen wird, können wir jetzt noch nicht genau prognostizieren. Das ganze Corona-Geschehen hat sich, wie wir leider in den letzten zwei Jahren leidvoll erfahren mussten, stets geändert. Gottlob in diesen Tagen zu unseren Gunsten! Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Ende April nur noch maximal 3G gelten wird. Eine Tagesaktuelle Information, welche Regeln gelten werden, erhalten die Besucherinnen und Besucher auf unserer Homepage www.haustechnikbayern.de oder der Messeseite www.ifh-intherm.de

IKZ-HAUSTECHNIK: Sie freuen sich auf eine große Anzahl interessierter Besucher. Und in der Tat: Die gesamte Branche lechzt nach Präsenzveranstaltungen, nach persönlichen Gesprächen, nach dem besonderen Flair von Messen. Dennoch bleiben etliche Aussteller dem Messplatz Nürnberg fern. Sind die Hersteller zu vorsichtig geworden, nachdem beispielsweise die SHK Essen verschoben wurde? Oder haben sie in den vergangenen Jahren eigene Formate entwickelt, um ihre Partner aus dem Handwerk zu informieren? Und was bedeutet das für die IFH/Intherm?
Dr. Wolfgang Schwarz: Zunächst möchte ich feststellen, dass es gar nicht so viele sind, die dieses Jahr eine Messepause einlegen. Die großen, mittleren und kleinen Aussteller, die treu an der Seite des installierenden den Fachhandwerks stehen, sind auch dieses Jahr in Nürnberg dabei. Man könnte sagen, es scheidet sich die Spreu vom Weizen! Wir werden gemeinsam mit der durchführenden Messegesellschaft alles dafür tun, dass diejenigen, die uns die Treue halten und ihre Referenz erweisen, eine sehr gute Messe mit sehr guten Erfolgen haben werden.
Messen haben sich seit langer Zeit bewährt. Es steht jedem frei, andere Formate für viel Geld zu erfinden. Letztlich hat die Pandemie gezeigt, dass der persönliche Kontakt, den es so nur auf Messen gibt, durch nichts zu ersetzen ist. Auch an unserer Messe gehen die zusätzlichen Informationsbedürfnisses der Besucher nicht vorbei. Dem tragen wir mit einer Vielzahl von Zusatzangeboten Rechnung.

IKZ-HAUSTECHNIK:
Sie sprechen es an: Als das Herzstück der diesjährigen Messe bezeichnen die Veranstalter und Träger das sogenannte IFH/Intherm-Forum. Dort finden täglich viele Programmpunkte statt: Vorträge, Diskussionsrunden/Talks sowie Start-up-Pitches. Was ist das Besondere daran?
Dr. Wolfgang Schwarz: Das Besondere sind die mit Sorgfalt und viel branchenrelevantem Hintergrundwissen ausgesuchten Themen, die dort präsentiert werden. Alle Vorträge sind kurz, informativ und brandaktuell. Die Besucher können die Zeit ihres Verweilens frei einteilen und so einen Zusatznutzen zum „normalen“ Messebesuch generieren. So gibt es jeweils zur Mittagszeit eine Diskussionsveranstaltung, in welcher auf informative Art und Weise mehrere Diskutanten ihre Meinungen austauschen und auch einen Blick in die Glaskugel werfen.

IKZ-HAUSTECHNIK: Schauen wir in diesem Zusammenhang auf die Besuchergruppen: Sie setzt sich aus leitenden Personen aus SHK-Betrieben und TGA-Planungsbüros zusammen. Hält die Messe auch Angebote speziell für Gesellen und Azubis bereit?
Dr. Wolfgang Schwarz: Natürlich liegen uns die Nachwuchskräfte und die Mitarbeiter der Betriebe am Herzen. Daher haben wir uns für beide Gruppen etwas Besonderes einfallen lassen: die Azubis können in einer digitalen Schnitzeljagd per App verschiedene Punkte auf der Messe ablaufen und am Ende ihrer Tour auf dem Stand der Fachverbände in Halle 4 ihre Geschicklichkeit an einem Basketball­automaten unter Beweis stellen. Anschließend können sie beispielsweise noch ein Foto vor unserer coolen Insta-Wall von sich machen.
Für die Gesellen gibt es spezielle Kurzseminare, die jeweils 45 Minuten dauern und an deren Ende eine Teilnahmebescheinigung ausgestellt wird. Hier werden die Themen „Fachgerechte Installation gem. TRGI“, „Trinkwasserhygiene“ sowie „korrekte Heizöllagerung“ sein. Trotzdem bleibt genügend Zeit, für einen Messerundgang.

IKZ-HAUSTECHNIK: Worin unterscheidet sich nun die diesjährige IFH/Intherm von der SHK-Messe vor vier Jahren. Oder anders gefragt: Was ist geblieben, was ist weggefallen, was ist neu.
Dr. Wolfgang Schwarz: Geblieben ist eine übersichtliche Branchengliederung, die sich an einem Tag bequem ablaufen lässt. Dadurch bleibt genug Zeit, ausführliche Gespräche mit den direkten Ansprechpartnern der Aussteller zu führen oder auch an dem einen oder anderen Stand mit anderen Besuchern bei einem Getränk oder einer kleinen Brotzeit ins Gespräch zu kommen.
Weggefallen ist das komplizierte Ticketsystem mit vor Ort einlösbaren Gutscheinen. Alle Tickets können zuvor im Netz aufs Handy heruntergeladen und/oder ausgedruckt werden. Somit ist ein schneller und berührungsloser Zugang zum Messegelände an allen Eingängen gewährleistet.
Neu bzw. aktuell sind die Themenschwerpunkte, die wir uns für dieses Jahr auf die Fahnen geschrieben haben: „Innovatives Heizen, z. B. gemäß der neuen gesetzlichen Grundlagen des BEG“, „Hygiene – in den Bereichen Trinkwasser und Lüftung (seit Corona aktueller denn je)“, „Digitalisierung betrieblicher Abläufe und in der Gebäudeautomatisation“.
Zusätzlich haben wir die „Straße der Innovationen“ ins Leben gerufen, auf welcher besondere Exponate verschiedene Aussteller präsentiert werden. Mit einem Handy kann dort über einen QR-Code die Standnummer des Herstellers abfotografiert werden und der Besucher kann sich direkt zum jeweiligen Stand begeben. Auch in dieser Hinsicht hält die Digitalisierung auf der Messe Einzug.

IKZ-HAUSTECHNIK:
Auch einige SHK-Landesfachverbände sind auf der IFH/Intherm vertreten: Auf einem Gemeinschaftsstand der Handwerksvertretungen aus Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen. Welche Themen darf der Standbesucher bei Ihnen erwarten?
Dr. Wolfgang Schwarz: Der Stand der Fachverbände ist wie in den Vorjahren als Kommunikationsplattform gedacht. Die Besucherinnen und Besucher finden dort die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den vier ideellen Trägerverbänden des Handwerks. Diese stehen jederzeit für Fachgespräche, Informationen oder nur ein zwangloses Gespräch, beispielsweise an unserer SHK–Bar bei einem alkoholfreien Cocktail zur Verfügung. Der Stand will nicht in Konkurrenz zu den Ständen der Aussteller, die sehr produktorientiert sind, treten. Vielmehr bieten wir einen Anlaufpunkt für Informationen rund um die Branche und die Pflege und das Vertiefen von Kontakten an. Auch als Drehscheibe für Klatsch und Tratsch wird unser Stand von jeher genutzt. Ein Messetag, ohne bei uns vorbeizuschauen ist grundsätzlich möglich. Aber zu einem runden Erlebnis wird er nur, wenn man bei uns einen Stopp eingelegt hat…

IKZ-HAUSTECHNIK: Und doch: Momentan sind die Auftragsbücher des SHK-Handwerks so voll wie wohl seit Jahrzehnten nicht mehr. Da mag es dem einen oder anderen Unternehmer in den Sinn kommen, eher Aufträge abzuarbeiten als die IFH/Intherm zu besuchen. Was hören Sie von Ihren Innungsmitgliedern?
Dr. Wolfgang Schwarz: Viele unserer baye­rischen Innungsfachbetriebe brennen darauf, wieder die geballte Information an einem Messetag in Präsenz erleben zu können. Die letzten zwei Jahre mit Kontaktbeschränkungen, Videokonferenzen und nahezu ausschließlich digitalen Kontakten – Sie entschuldigen den Ausdruck – hängen mittlerweile allen zum Hals raus. Das Handwerk braucht Haptik. Es will Dinge in Augenschein nehmen und mit den Händen anfassen können. Das ist in dieser Dichte und Informationsvielfalt nur auf Präsenzmessen möglich. Deshalb rechnen wir mit einem großen Zulauf interessierter Betriebe, die sich den Messetag gerne reservieren werden. Diese Abwechslung wollen sich viele nicht entgehen lassen. Die IFH ist sozusagen der „Corona-Freedom-Event“ der SHK-Branche.

IKZ-HAUSTECHNIK: Die IFH/Intherm ist für den Süden, die Mitte und den Osten die wichtigste SHK-Messe auf regionaler Ebene. Was macht sie so bedeutsam?
Dr. Wolfgang Schwarz: Die Bedeutung der IFH/Inthern ist kein ererbter Wert, sondern das Ergebnis beharrlicher, langjähriger Arbeit und der konsequenten Anpassung an zeitgemäße Gegebenheiten. Die Präsentation von Innovationen sowie das setzen neuer Trends und Standards für die Branche und das Messewesen treiben uns von jeher an. Dies hat der Messe, die es mittlerweile seit über 45 Jahren am selben Standort gibt, ihren besonderen Flair und ihre überregionale Bedeutung gegeben. Im jährlich erscheinenden offiziellen Messeguide der AUMA1) wird die IFH/Intherm als einzige SHK Messe (in den geraden Jahren) mit nationaler Bedeutung gelistet. Auch die kommende IFH/Intherm Ende April 2022 in Nürnberg wird dieser Bedeutung gerecht werden.

www.ifh-intherm.de

 


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