Werbung

Zukunft beginnt jetzt

 

Am 1. August ist Tag der Abrechnung. Dann beginnt ein neues Ausbildungsjahr und jeder Beruf schaut auf die Anzahl seiner neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge. Im SHK-Handwerk, das zeigen die ersten Schätzungen, sieht es recht gut aus. Bundesweit dürften einige Prozent mehr Auszubildende den Weg ins SHK-Handwerk gefunden haben als 2020. Und das unter erschwerten Bedingungen: Coronabedingt konnten Präsenzveranstaltungen, Kennenlerntermine und Praktika nicht stattfinden. Damit ist eine wichtige Säule, den Beruf des Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik mit all seinen vielfältigen Tätigkeiten und seiner Attraktivität vorzustellen, weggebrochen.

Gleichwohl darf der insgesamt positive Verlauf – von Jahr zu Jahr mehr Jugendliche für den SHK-Beruf zu gewinnen – nicht darüber hinwegtäuschen, dass Lehrlinge fehlen. Sie werden nicht nur ganz aktuell gebraucht, um das jetzige Auftragspolster abbauen zu können. Schaut man in die Zukunft, könnte sich der derzeitige Mangel an Azubis zu einem noch größeren Fachkräftemangel als ohnehin schon ausweiten. Denn mit dem Plan der Regierung, in Deutschland eine Klimaneutralität in gerade einmal gut 20 Jahren herbeizuführen, stellt sich die Frage nach dem Wie. Mit der Umstellung der Fahrzeuge von Benzin und Diesel auf Elektro ist es nun mal nicht getan.

Der Gebäudebereich verantwortet derzeit ebenso einen erheblichen Teil der CO2-Emissionen. Hier ist es der ältere Bestand, auf den sich der Fokus richtet. Zwar werden zahlreiche ältere Immobilien aufgegeben und zurückgebaut. Doch bleibt eine immense Zahl an Gebäuden, die energetisch saniert werden müssen. Neben der Dämmung von Decken zu unbeheizten Räumen sowie von Dach und Fassade steht die Erneuerung von Fenstern auf der Todo-Liste. Dem folgt die Heizungsanlage auf dem Fuße: Sie muss auf die neuen energetischen Bedingungen des Gebäudes abgestimmt sein. Dazu müssen junge, engagierte Menschen in den innovativen SHK-Beruf einsteigen, um am Ende der Ausbildung eine Fachkraft zu sein.

Es ist nicht neu, und doch wichtig gesagt zu werden: Eine solide Ausbildung ist und bleibt die Grundvoraussetzung für einen großen Pool an qualifiziertem Personal. Nur so lassen sich die Zukunftsaufgaben bewältigen – und die haben es in sich.

Detlev Knecht
stv. Chefredakteur IKZ-HAUSTECHNIK
d.knecht@strobelmediagroup.de

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: