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F-Gas Phase-down: Runder Tisch ohne Ergebnisse

Bonn.  Dass das Downphasing der F-Gase eine Herausforderung für Kälte-Klima-Fachbetriebe und Betreiber von Kälte- und Klimatechnischen Einrichtungen führt, ist unbestritten. Lieferschwierigkeiten und Preisanstiege bei R-404A und R-134a sind heute schon an der Tagesordnung.

Bild: Bonner Stimme

 

Zum 1. Januar ist zudem bereits die nächste Stufe des F-Gas Phase-down in Kraft getreten. Ein runder Tisch der Kälte-Klimabranche beim Umweltbundesamt sollte Lösungsansätze liefern.
Rund 100 Experten folgten Anfang Februar der Einladung des UBA. Doch Wortbeiträge durch einzelne Teilnehmer waren aufgrund der straffen Tagesordnung kaum möglich, beklagt die Bonner Stimme, eine Initiative der Kälteverbände BIV, VDKF und ZVKKW. So hätte der stv. Bundesinnungsmeister F. Heuberger im Rahmen einer Podiumsdiskussion zwar die Schwierigkeiten der Kälteanlagenbauerbetriebe deutlich darlegen können. Doch Lösungshilfen durch den Verordnungsgeber wurden nicht in Aussicht gestellt.
Lösungen müssten nach heutigem Stand innerhalb des durch die F-Gase-Verordnung vorgegebenen Downphasing gefunden werden, was nach den praktischen Erfahrungswerten der 2. Hälfte des vergangenen Jahres nicht möglich sein werde. Der dafür unvermeidbare Einsatz von A2l und A3 Kältemitteln sei aber beispielsweise nach wie vor nicht vom Verordnungsgeber baurechtlich geregelt oder freigegeben. Hier lasse man Planer und Handwerksbetriebe immer noch allein das sicherheitstechnische Risiko für die jeweilige Anlage tragen, so die Verbändeinitiative. Langfristig sei es möglich, den Einsatz von natürlichen und Low-GWP Kältemitteln zu 100 % durchzusetzen, für das laufende Kalenderjahr erwarte man aber eine Verschärfung der durch Kältemittelmangel hervorgerufenen Problematik. Das Wiederverwenden von recyceltem und wiederaufbereitetem Kältemittel reiche als alleinige Alternative nicht aus. Eine Freigabe weiterer Quoten, natürlich ohne das Gesamtziel der Reduzierung von CO2-Äquivalenten aus den Augen zu verlieren, ist nach Ansicht der Bonner Stimme zwingend erforderlich.

www.bonner-stimme.de

 


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