Ausgabe 8/2005, Seite 10 f.


Praxis


Tipps für Praktiker

Warum entsteht bei der Überprüfung einer Brennwertanlage immer so viel Kondensat im Messgerät?

Da eine Brennwertanlage mit der Abgastemperatur häufig die Taupunkttemperatur unterschreitet, findet der Kondensatausfall bereits im Gerät bzw. der Abgasstrecke statt. Deshalb kommt es zu einer sehr starken Kondensatbelastung im Messgerät. Empfehlenswert ist es deshalb, die Kondensatfalle nach jeder Messung zu überprüfen und gegebenenfalls zu säubern.

Quelle: Wöhler Messgeräte Kehrgeräte GmbH, Bad Wünnenberg.

Bei allen Fragen zur messtechnischen Überprüfung von Feuerungsanlagen aller Art hilft die technische Hotline gerne weiter: 02953/73267.


Wo sollte ein Vorlauftemperaturfühler montiert sein?

Bei Montage des Vorlauftemperaturfühlers sind verschiedene Anlagengegebenheiten zu beachten:

1) Rohrdurchmesser
2) Abstand zur Regelarmatur

Zu 1) In Abhängigkeit zum Rohrdurchmesser ist zu entscheiden, ob ein Anlegefühler oder ein Tauchfühler zu verwenden ist. Da Anlegefühler unabhängig von Einschweißmuffen problemlos mit einem Spannband montierbar sind, werden sie für kleinere Nennweiten eingesetzt. Der Montageort sollte ca. 0,5 m nach der Pumpe in Strömungsrichtung sein.

Für Tauchfühler sind Einschweißmuffen am Messort erforderlich, die in vorgefertigten Anschlussgruppen bereits am richtigen Messort positioniert sind. Sie kommen überwiegend in Heizsystemen ab Rohrquerschnitt DN 40 zur Anwendung.

Zu 2) Die Regelstrecke, also der Abstand zwischen Regelarmatur (z.B. Dreiwegemischer) und Fühlerort, sollte im Sinne einer guten Regeldynamik max. 2 m betragen. Ist in der Regelstrecke eine Umwälzpumpe vorhanden, so ist der Fühler grundsätzlich nach der Pumpe in Strömungsrichtung zu positionieren.

Quelle: Honeywell GmbH, Schönaich.


Was kann getan werden, wenn ein Thermostatventil tropft (hier ist nicht die Gewindeeindichtung gemeint)?

1. Die Anschlussteile wie Klemmring, Klemmringmutter, Konus oder Verschraubungsmutter sind nicht eingefettet.

Abhilfe: Anschlussteile einfetten.

2. Die Ventilspindelabdichtung ist defekt.

Man sollte den äußeren O-Ring auswechseln. Das Entleeren der Anlage ist dazu nicht erforderlich.

Quelle: Theodor Heimeier GmbH & Co. KG, Erwitte.
Bei technischen Fragen zu Heimeier-Produkten hilft der technische Kundendienst gerne weiter: Tel.: 02943/891-146


Warum muss ein Mikroluftblasenabscheider am Heizkessel montiert sein, um einen Heizkörper in der zweiten Etage zu entlüften? Die Luft ist doch oben.

Luft in freier Form als Luftblase befindet sich selbstverständlich in den oberen Bereichen der Anlage. Um an diese Luft heranzukommen, macht sich ein Mikroluftblasenabscheider, in Zusammenarbeit mit dem Heizkessel, ein paar physikalische Eigenschaften des Wassers zunutze. Zunächst einmal entstehen durch die Übertemperatur an der Kesselwand Gasbläschen. Diese werden größer und größer, bis die Auftriebskräfte stärker sind als die Anhangskräfte. Die Gasbläschen werden dann von der Strömung mitgerissen und zum Mikroluftblasenabscheider transportiert. Dort werden sie eingefangen und in die Atmosphäre abgeleitet. Durch Abkühlen des Wasser in der Anlage steigt wiederum die Lösungsfähigkeit an - das Wasser ist "hungrig" auf Gase. Es nimmt die im System vorhandenen Gase auf - sogar im letzten Heizkörper der obersten Etage.

Mikroluftblasenabscheider im Einsatz: Im Gehäuse befindet sich ein Metallgeflecht, an dem kleinste Luftblasen hängen bleiben und nach oben steigen.

Quelle: Spirotech bv, Düsseldorf.
Für weitere Fragen zum Thema "Luft in Heizungsanlagen" helfen die Mitarbeiter der technischen Hotline gerne weiter: Tel.: 0211/38428-0.


Wie pflegt und reinigt man WCs, Badmöbel und Glas?

WC-Sitze

Viele WC-Sitze sind aus durchgefärbtem Douroplast. Der stabile Kunststoff kann durch den Einsatz aggressiver Mittel verfärben und die glatte, glänzende Oberflächenstruktur verlieren. Zur regelmäßigen Pflege genügt ein feuchtes, weiches Tuch und ein kunststoffgeeigneter Badreiniger.

Wird die WC-Keramik jedoch mit einem speziellen Mittel gereinigt, sollten der Deckel und der Sitzring hochgeklappt sein, damit sie nicht mit dem ätzenden Reiniger in Berührung kommen.

Badmöbel

Viele Badmöbel sind sehr pflegeleicht, da die Oberflächen aus versiegeltem, lackiertem Holz oder widerstandsfähigem Schichtstoff bestehen. Zum Reinigen eignet sich ein weiches Tuch und ein mildes, nicht scheuerndes Putzmittel.

Glas- und Spiegelflächen

Glas- und Spiegelflächen werden streifenfrei sauber mit einem haushaltsüblichen Glasreiniger und einem trockenen, fusselfreien Tuch.

Schmutz abweisende Beschichtung

Die spezielle Schmutz abweisende Beschichtung bei Sanitärprodukten lässt Schmutz und Wasser einfach abperlen und macht damit die Reinigung besonders unkompliziert. Daher sollten aggressive Reinigungsmittel nicht eingesetzt werden. Auch sollte auf Scheuermilch und raue Schwämme verzichtet werden, da diese bei regelmäßiger Anwendung die Oberfläche beschädigen und die Beschichtung angreifen können. Dasselbe gilt für Mikrofasertücher, deren Reinigungswirkung auf dem schleifenden Effekt der Mikrofasern beruht.

Die spezielle Beschichtung lässt Schmutz und Wasser leicht abperlen.

Egal ob es sich um unbehandelte oder beschichtete Produkte handelt sollte man der Umwelt zuliebe auf aggressive Reiniger ganz verzichten, z.B. chlorbleichlaugehaltige Reiniger und solche, die Salz-, Phosphor- und Ameisensäure enthalten. Sie belasten unnötig das Abwasser und sind für die normale Badreinigung gar nicht notwendig.

Quelle: Ideal Standard GmbH, Bonn.
Für weitere Fragen zu Ideal-Standard-Produkten hilft der Kundendienst gerne weiter: Tel.: 0228/521-580.


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