Ausgabe 6/2005, Seite 14 f.


Test


Sanitärtechnik

1. Welche Aussagen zum Sicherheitsventil (6 bar) sind zutreffend?

a Das Sicherheitsventil vor dem Wassererwärmer muss absperrbar sein

b Das Sicherheitsventil schützt den TWE vor zu hohen Betriebsdrücken

c Die Abblaseleitung muss eine Nennweite größer als die Zuleitung sein

d Die Abblaseleitung darf nur bei Wartungsarbeiten geöffnet werden

2. Welche Armaturen sind bei offenen Wassererwärmern einzubauen?

a Absperrventil

b Drosselventil

c Membran-Sicherheitsventil

d Rückflussverhinderer bei Nenninhalt über 10 Liter

3. Welche Werkstoffe sind als Sammelflächen für Regenwasser geeignet?

a Tonziegel

b Kunststoff

c Schiefer

d Asbestfaserzement

4. Wie sollten Regenwasserspeicher aufgestellt werden?

a Überwiegend als Erdspeicher in frostsicherer Tiefe

b Möglichst an hellen sonnenbestrahlten Standorten

c Möglichst in der Nähe des Heizraumes, um vor Kälte zu schützen

d Möglichst kühl und vor Lichteinfall geschützt

 

Heizungs- und Klimatechnik

1. Die Voll-Brennwerttechnik gilt als die dritte Generation der Anlagen zur Brennwertnutzung. Die Wärmeabgabe der Abgase erfolgt in zwei Stufen: Im ersten Wärmetauscher wird das Heizwasser wie in einem Niedertemperatur-Kessel durch die Abgase erwärmt. Dabei sinken die Abgastemperaturen noch nicht unter den Taupunkt. In einem zweiten Wärmetauscher werden die Abgase kondensiert, um mit ihrer Kondensationswärme die Verbrennungsluft für die Kesselfeuerung zu erwärmen. Worin liegt der Vorteil einer besseren Energienutzung in einer solchen technisch aufwendigen Anlage?

a Bei Volllastbetrieb im Winter bewirkt die kalte Verbrennungsluft die vollständige Kondensation des Wasserdampfes im Abgas

b Die Kesselrücklauftemperatur muss nicht unter dem Taupunkt liegen

c Der erste Wärmetauscher kann aus Stahl hergestellt werden

 

Technische Mathematik

1. Ein rechteckiger Lüftungskanal aus gefalztem Stahlblech mit den Querschnittsabmessungen 315 mm x 560 mm soll durch ein längsgefalztes Lüftungsrohr nach DIN 24152 ersetzt werden. Welcher Rohrdurchmesser ist zu wählen, wenn der Druckverlust in beiden Leitungsanlagen gleich bleiben soll? Vorzugsmaße für Lüftungsrohr nach DIN 24152:

a 400 mm

b 500 mm

c 630 mm

d 800 mm

2. Ein Radialgebläse in einer betrieblichen Lüftungsanlage fördert einen Luftvolumenstrom von 9000 m3/h. Der Druckverlust (Dpges) der Lüftungsanlage beträgt 600 Pa. Wie groß ist die Motorleistung (PM) des Gebläsemotors, wenn der Gesamtwirkungsgrad (hges) der Lüftungsanlage mit 66% und 20% mechanische Übertragungsverluste angenommen werden?

a PM = 2,5 kW

b PM = 2,7 kW

c PM = 3,0 kW

d PM = 3,2 kW

 

Arbeitsrecht und Soziales

1. Was versteht man unter Demokratie?

a Herstellen einer klassenlosen Gesellschaft

b Mitwirken des Volkes an der Staatenpolitik

c Volksherrschaft

d Volksbefragung

e Soziale Gerechtigkeit

2. Wann wird der Mensch rechtsfähig?

a ab Geburt

b ab 7 Jahren

c ab 14 Jahren

d ab 16 Jahren

e ab 18 Jahren

3. Wo sind die Menschenrechte verankert?

a im Grundgesetz

b im Bürgerlichen Gesetzbuch

c im Berufsbildungsgesetz

d im Strafgesetzbuch

e im Jugendarbeitsschutzgesetz

4. Wer wählt den Bundeskanzler?

a der Bundespräsident

b die Bundesregierung

c der Bundestag

d der Bundesrat

e die Bundesversammlung


Lösungen

Sanitärtechnik

 1 b, c

Das Sicherheitsventil schützt den Trinkwassererwärmer vor zu hohen Betriebsdrücken, indem es das Ausdehnungswasser abfließen lässt. Zwischen dem Sicherheitsventil und dem TWE darf keine Absperrung vorhanden sein. Außerdem sollte das Sicherheitsventil über der Oberkante des Speichers eingebaut sein, damit bei Reparaturen an diesem der Behälter nicht entleert werden muss.

Die Abblaseleitung darf nicht verschließbar, nicht länger als 2 m sein und muss mindestens die Nennweite des Sicherheitsventils am Ventilaustritt haben.

 2 a, b, d

Bei offenen (drucklosen) Wassererwärmern ist nach dem Absperrventil eine Drossel in der Zuleitung einzubauen. Zur Vermeidung gegen Rückfließen von Warmwasser sind bei Behälterinhalten über 10 l Rückflussverhinderer vorgeschrieben.

 3 a, b, c

Bei der Verwendung von Regenwasser für die WC-Spülung, Waschmaschine oder zu Reinigungszwecken ist neben der Größe der Auffangfläche deren Werkstoff von besonderer Bedeutung. Wasser von Bitumendächern ist durch schwefelhaltige Ausschwemmungen oft gelblich verfärbt. Kupfer kann das Wasser grün-blau färben. Der Humus begrünter Dächer führt zu bräunlicher Wasserfärbung und erdigem Geruch. Verwitterte Betondachsteine können einen größeren organischen (Vermoosung) und anorganischen (Sand) Schmutzanteil des Wassers zur Folge haben.

Asbestfaserzement (Wellplatten) ist als Auffangfläche für Regenwasser ungeeignet. Die abgelösten Asbestfasern können nach dem Trocknen auf der Kleidung oder bei der Gartenbewässerung in die Atemwege gelangen und sind krebsfördernd.

 4 a, d

Regenwasserspeicher sind möglichst kühl und abgeschattet aufzustellen. Wärme und Licht würde zu extremem Bewuchs von Algen, Bakterien und gesundheitsschädlichen organischen Reaktionen führen.

 

Heizungs- und Klimatechnik

  1 a

Manche Brennwertkessel erreichen im Volllastbetrieb bei Außentemperaturen unter 0°C nur Teilkondensation oder gar keine, weil die Kesselrücklauftemperatur an oder über der Kondensationsgrenze liegt. Die Auswahlantworten b und c beschreiben ebenfalls technische Vorteile der Voll-Brennwerttechnik, die sich aber nicht auf die bessere Energienutzung beziehen.

 

Technische Mathematik

  1 a

Bei nicht kreisförmigen Kanälen muss bei Berücksichtigung des Druckverlustes durch Reibung an den Wandungen mit dem strömungsgleichwertigen (hydraulischen) Durchmesser dgl gerechnet werden.

Gegeben:

a = 315 mm
b = 560 mm

Gesucht:

dgl in mm

Gewählt: 400 mm Durchmesser

Erfolgskontrolle (Faustregel):

Bei rechteckigen Kanälen ist der strömungsgleichwertige (hydraulische) Durchmesser dgl etwas kleiner als der Mittelwert von a und b.

Bei quadratischen Kanälen ist der strömungsgleichwertige (hydraulische) Durchmesser dgl gleich der Seitenlänge des Strömungsquerschnitts.

  2 b

Gegeben:

f = 1,2

Gesucht:

PL in W
PM in W und kW

PM = PL · f = 2273 W · 1,2 = 2730 W = 2,73 kW

Erfolgskontrolle: Berechnungsbeispiel ohne Taschenrechner Zahlenwerte einsetzen und Bruch kürzen!

Hinweis:

 

Arbeitsrecht und Soziales

  1 b; 2 a; 3 a; 4 c


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