Ausgabe 4/2005 Seite 12 f.


Ausbildung


Fachbericht (Beschreibung/Skizze) Nr.:Woche: 16

Thema: Rückstausicherungen und Hebeanlagen nach DIN EN 12056

Alle Entwässerungsleitungen in Gebäuden sind an einen Abwasserkanal angeschlossen. Staut sich das Abwasser im Kanal, drängt es nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren auch in die angeschlossenen Hausanschlussleitungen zurück. Es kann dort bis auf das Niveau der Straßenoberkante ansteigen, bis ein Ausströmen über den Straßenablauf "Kanäle" erfolgt, die Straße selbst überflutet und das Wasser über die Kellerfenster in die Räume strömt (Hochwasser). Die Rückstauebene ist dementsprechend als höchste Ebene definiert, bis zu der das Wasser in einer Entwässerungsanlage ansteigen kann. Die Straßenoberkante ist in der Regel die Rückstauebene. Abweichende Regelungen können jedoch in Ortssatzungen angegeben werden.

Rückstau kann vielfältige Ursachen haben:

Darstellung der Rückstauebene

Liegt die Ablaufeinrichtung niedriger als die Rückstauebene, sind anlagentechnische Maßnahmen einzubauen, die eine Überflutung des Raumes sicher verhindern. Eine automatische Abwasserhebeanlage mit Rückstauschleife bietet hier den optimalen Schutz. Die Schleife muss dabei höher als die Rückstauebene liegen.

Rückstauverschlüsse

Rückstausicherungen verschließen dem Abwasser den Weg zurück ins Gebäude. Diese sollten in trockenen Schächten eingebaut werden. Rückstausicherungen müssen zwei voneinander unabhängige Verschlüsse besitzen:

1. einen automatischen Hauptverschluss

2. und einen Notverschluss (von Hand zu betätigen).

Der Einbau von mechanischen handbedienten oder elektrisch betriebenen Rückstauverschlüssen ist in Ausnahmefällen zulässig. Es müssen jedoch vier Bedingungen für den Einbau erfüllt sein:

Hebeanlagen

Hebeanlagen sind vollautomatische, gesicherte Anlagen. Das Abwasser wird in einen Behälter geleitet und mithilfe einer Pumpe über die Rückstauebene gepumpt. Hebeanlagen müssen 60 cm frei stehend neben und über allen zu bedienenden Teilen eingebaut werden, damit Wartungsarbeiten ausgeführt werden können.

Sie sind stets erforderlich,

Aufbau/Anschlussschema

Beschreibung der Bauteile

1) Rückstauschleife

2) Pumpensumpf mit Schmutzwasserpumpe

3) Schieber im Zulauf

4) Rückschlagklappe

5) Schieber im Druckabgang

6) Elastische Verbindungen

7) Handmembranpumpe

8) Lüftung

9) Schwerkraftentwässerung

Wartungsintervalle


Q u e l l e:  Nach Unterlagen der Firma Jung Pumpen, Steinhagen.


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