Ausgabe 11/2004, Seite 14 f.


Test


Sanitärtechnik

1. Welche Aussagen zur Funktion von Rohrtrennern sind zutreffend?

a Rohrtrenner sollen einen Überdruck in Rohrleitungen verhindern

b Durch Trennen der Leitung wird der atmosphärische Druck an der Trennstelle hergestellt und das Rückfließen von Nichttrinkwasser verhindert

c Rohrtrenner gibt es in vier verschiedenen Einbauausführungen

d Die unterschiedlichen Bauarten können verschiedene Sicherheitsgrade erreichen

2. Welche Aussagen zu Mischarmaturen sind zutreffend?

a Mischbatterien können in Eingriff-, Zweigriff- und Thermostat-Mischbatterien unterschieden werden

b Bei Eingriff-Mischbatterien wird die Wassertemperatur durch Mischen des Wassers bereits vor der Armatur erreicht

c Die Wassertemperatur von Zweigriff-Mischbatterien wird mit je einem Ventil für Kalt- und Warmwasser eingestellt

d Thermostat-Mischbatterien regeln die Wassertemperatur mithilfe eines batteriebetriebenen Thermostaten

 

Heizungs- und Klimatechnik

1. Auf dem Weg der Heizgase vom Brennraum zum Abgasstutzen sind in den Kesselzügen Nachschaltheizflächen angeordnet. Welche Aufgabe haben diese Nachschaltheizflächen?

a Die in den Heizgasen enthaltene (Rest-)Wärme soweit wie möglich aufzunehmen und dem Heizwasser zu zuführen

b Die Geschwindigkeit der Heizgase zu bremsen, um mehr Kontaktzeit zu haben, die Restwärme aufzunehmen

c Gegebenenfalls entstehenden Ruß abzulagern

d Den thermischen Auftrieb weitgehend abzubauen

2. Zu einer Heizkesselanlage gehört nicht nur der eigentliche Heizkessel, sondern auch das "notwendige Zubehör". In der nachfolgenden Aufzählung werden Anlagenteile genannt, die zur Heizungsanlage, aber nicht zur Heizkesselanlage zählen. Kreuzen Sie diese Auswahlantwort an.

a Brenner

b Heizkreispumpe, ggf. die Speicherladepumpe

c Mess- und regelungstechnische Ausrüstung

d Sicherheitstechnische Ausrüstung

e Vorlaufverteiler und Rücklaufsammler

 

Technische Mathematik

1. Bei einem mit Erdgas E beheizten Gas-Umlaufwasserheizer von 18 kW Nennwärmeleistung wird eine Abgasmessung hinter der Strömungssicherung nach der 1.BImSchV durch den Bezirksschornsteinfegermeister vorgenommen. Dessen Messergebnisse sind:

  • Rest-O2-Gehalt in den Abgasen 15%
  • Abgastemperatur 75°C
  • Raumlufttemperatur 19°C

Eine Woche zuvor hatte der Installateur und Heizungsbauer am selben Gerät einen CO2-Gehalt von 3,4%, die Abgastemperatur mit 76°C und die Raumlufttemperatur mit 20°C gemessen.

Berechnen Sie, ob

a der Abgasverlust qA in % und

b der feuerungstechnische Wirkungsgrad hF in % übereinstimmen.

 

Arbeitsrecht und Soziales

1. Was versteht man unter dem progressiven Steuersystem?

a eine allgemeine höhere Steuererhebung

b bei steigendem Einkommen wird ein höherer Prozentsatz an Steuern erhoben

c gleichbleibende prozentuale Steuererhebung

d gleichmäßige Steuerverteilung zwischen Bund, Ländern und Gemeinden

e gleitende Steuererhebung (nach Bedarf)

2. Welches Land hat nicht die Euro-Währung?

a Frankreich

b Spanien

c Schweiz

d Italien

e Bundesrepublik Deutschland

3. Was versteht man unter Tarifautonomie?

a Staat schränkt die Tarifpartner in der Verhandlungsspanne ein

b es gilt Tariffreiheit

c Tarife werden in jedem Betrieb abgesprochen

d Staat regelt die Lohntarife

e Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände verhandeln selbstständig

4. Geldschulden sind nach dem BGB?

a Holschulden

b Sofortschulden

c Bringschulden

d Zeitschulden

e Folgeschulden


Lösungen

Sanitärtechnik

 1 b, d

Rohrtrenner sollen bei Unterdruck in Zuleitungen das Rückfließen/ Rücksaugen von Schmutzwasser (kontaminiertem Wasser) verhindern. Sinkt der Eingangsdruck unter einen bestimmten Sicherheitswert, wird eine sichtbare Trennung der Leitung hergestellt.

Rohrtrenner EA 1 = Gefährdungsklassen 1 bis 3

EA 2 = Gefährdungsklassen 1 bis 4

EA 3 = Gefährdungsklassen 1 bis 4, kurzzeitig auch 5.

 2 a, c

Bei Eingriff-Mischbatterien wird die Mischtemperatur durch Mischen des Kalt- und Warmwassers in einer Mischkammer bzw. im Auslauf der Armatur erreicht. Thermostat-Mischbatterien regeln die Soll-Mischtemperatur mithilfe von verschiebbaren Steuerkolben, die durch temperaturabhängige Dehnstoffelemente (Thermostate) oder Bimetallfedern die Kalt- und Warmwassermengen entsprechend steuern.

Heizungs- und Klimatechnik

  1 a

  2 e

Technische Mathematik

  1

Es bedeuten:

qA = Abgasverlust in %
tA = Abgastemperatur in °C
tL = Verbrennungslufttemperatur in °C
CO2 = Volumengehalt an CO2 im trockenen Abgas in %
O2 = Volumengehalt an O2 im trockenen Abgas in %

Tabelle zur Bestimmung der Gaskennwerte A1, A2 und B:

Gaskenn-
werte

Heizöl

Erdgas

Stadtgas

Kokerei-
gas

Flüssiggas u.
FG-Luftgem.

A1

0,50

0,37

0,35

0,29

0,42

A2

0,68

0,66

0,63

0,60

0,63

B

0,007

0,009

0,011

0,011

0,008

Gegeben:

tA1 = 75°C
tA2 = 76°C
tL1 = 19°C
tL2 = 20°C
O2 = 15%
O2 gem. = 3,4%
A2 = 0,68
A1 = 0,37
B = 0,009

Gesucht:

qA in %
hF in %

Die Formeln zur Berechnung der Abgasverluste sind aus der Praxis entwickelte "Zahlenwertgleichungen" und nicht dimensionsrichtig. Deshalb werden Maßeinheiten nicht in solche Formeln geschrieben.

zu a: Abgasverlust qA
Messung O2:



= 6,66%
qA = 7% (gerundet)

Messung CO2:



= 6,598%
qA = 7% (gerundet)

zu b: Feuerungstechnischer Wirkungsgrad hF

hF = 100% - qA = 100% - 7% = 93%

Arbeitsrecht und Soziales

  1 b; 2 c; 3 e; 4 c


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