Ausgabe 6/2004, Seite 9


Praxis


Tipps für Praktiker

Fülldruck bei Solaranlagen

Eine Solaranlage wird von den Druckverhältnissen her wie eine konventionelle Heizungsanlage behandelt: Indem man einen Vordruck im Ausdehnungsgefäß in Höhe des statischen Druckes der Anlage herstellt. Solaranlagen erreichen im Stillstand weitaus höhere Temperaturen als 100°C. Zudem sitzt der Kollektor normalerweise auf dem Dach und ist daher hinsichtlich einer Verdampfung am ehesten gefährdet. Denn dort oben herrscht der geringste Anlagendruck. Um den Punkt der Verdampfung zu höheren Temperaturen hin zu verschieben, muss die Solaranlage mit einem höheren Anlagendruck beaufschlagt werden. Das hat auch Auswirkungen auf das Sicherheitsventil und den Vordruck des Ausdehnungsgefäßes. Folgende Daten gelten für Anlagen mit einer statischen Höhe von bis zu 25 m:

Bei dieser Solaranlage ist der Fülldruck mit 1,8 bar viel zu niedrig. Er müsste mit 3,5 bar fast doppelt so hoch sein.

Sicherheitsventil: Der Ansprechdruck sollte 6 bar betragen,

Ausdehnungsgefäß-Vordruck (Gasseite): 3,0 bar.

Fülldruck der Anlage: 3,5 bar,

Quelle: Stiebel Eltron, Holzminden.
Bei technischen Fragen zu Stiebel-Eltron-Produkten hilft das Info-Center gerne weiter: Tel.: 01803/702010


Was versteht man unter dem Anschlussdruck einer Gasanlage und wie hoch sollte er bei Erdgas mindestens sein?

Unter dem Anschlussdruck (Betriebsdruck) ist der Fließdruck am Geräteanschlussstutzen gemeint. Der Nennwert für den Anschlussdruck ist 20 mbar. Nach der europäischen Norm DIN EN 437 (Prüfgase, Prüfdrücke, Gerätekategorien) liegt der Anschlussdruckbereich für Gasgeräte bei Erdgas zwischen 18 und 25 mbar. Innerhalb dieser Grenzen funktionieren die Geräte sicher und einwandfrei. Gemessen wird der Anschlussdruck wenn das Gasgerät auf Nennleistung betrieben wird.

Quelle: Buderus Heiztechnik GmbH, Wetzlar


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