Ausgabe 4/2004, Seite 14 f.


Test


Sanitärtechnik

1. Welche Aussagen zur Funktion von Rohrtrennern sind zutreffend?

a Rohrtrenner sollen einen Überdruck in Rohrleitungen verhindern

b Durch Trennen der Leitung wird der atmosphärische Druck an der Trennstelle hergestellt und das Rückfließen von Nichttrinkwasser verhindert

c Rohrtrenner gibt es in vier verschiedenen Einbauausführungen

d Die unterschiedlichen Bauarten können verschiedene Sicherheitsgrade erreichen

2. Welche Aussagen zu Mischarmaturen sind zutreffend?

a Mischbatterien können in Eingriff-, Zweigriff- und Thermostat-Mischbatterien unterschieden werden

b Bei Eingriff-Mischbatterien wird die Wassertemperatur durch Mischen des Wassers bereits vor der Armatur erreicht

c Die Wassertemperatur von Zweigriff-Mischbatterien wird mit je einem Ventil für Kalt- und Warmwasser eingestellt

d Thermostat-Mischbatterien regeln die Wassertemperatur mit Hilfe eines batteriebetriebenen Thermostaten

 

Heizungs- und Klimatechnik

1. Entsprechend zum Brennstoffeinsatz lässt sich der maximale CO2-Gehalt (CO2 max) rechnerisch bestimmen, wenn man eine vollständige Verbrennung unter idealen Bedingungen annimmt. Der tatsächliche CO2-Gehalt (CO2 tats) wird gemessen und zum maximalen CO2-Gehalt (CO2 max) in ein Verhältnis gesetzt:

Das Ergebnis ist die Luftverhältniszahl l (Lambda), aus der sich der anteilige Luftüberschuss bei der Verbrennung in der Feuerung ablesen lässt. Eine Messung ergab bei der Verbrennung von Erdgas H einen CO2-Gehalt von 10%. Der maximale CO2-Gehalt bei der Verbrennung von Erdgas H beträgt 12%. Wie groß ist der Luftüberschuss?

a 10%

b 15%

c 20%

d 25%

e 30%

2. In den Abgasen besteht ein festes Zahlenverhältnis zwischen dem CO2-Gehalt und O2-Gehalt. Je nach Messmethode wird der CO2-Gehalt oder O2-Gehalt gemessen.

Das Ergebnis ist die Luftverhältniszahl l (Lambda), aus der sich der anteilige Luftüberschuss bei der Verbrennung in der Feuerung ablesen lässt. Eine Messung ergab bei der Verbrennung von Erdgas H einen O2-Gehalt von 3,6%. Wie groß sind die Luftverhältniszahl l und der anteilige Luftüberschuss in Prozent?

a 10%

b 15%

c 20%

d 25%

e 30%

3. Man könnte sich vorstellen, dass alle Probleme einer Feuerung gelöst wären, wenn nur Brennstoff und Verbrennungsluft im idealen Mengenverhältnis gemischt würden. Dann wäre CO2 tats = CO2 max. Vormischbrenner kommen diesem Ziel nahe, aber es ist technisch nicht möglich, jedem Brennstoffmolekül das entsprechende Sauerstoffmolekül örtlich und zeitlich zur Verfügung zu stellen. Eine unvollständige Verbrennung muss vermieden werden. (Warum das so ist, müssten Sie inzwischen wissen!) Welcher Grundsatz ist deshalb bei der Einstellung von Brennern zu beachten?

a Luftüberschuss so groß wie möglich

b Luftüberschuss ist zu vermeiden

c Luftüberschuss immer auf 20% begrenzen

d Luftüberschuss immer unter 50% fahren

e Luftüberschuss so groß wie nötig

 

Technische Mathematik

1. Ein Fertighaushersteller wirbt für sein Niedrigenergiehaus mit der Werbeaussage: "Ein Drei-Liter-Haus!". Wie zuverlässig ist diese Werbeaussage?

Die Behauptung ist hergeleitet aus dem Jahresheizwärmebedarf von 30 kWh/(m2 · a) nach der Wärmeschutzverordnung 1995 (WSCHVO’95). Für 30 kWh wurden 3l Heizöl mit Hi = 10 kWh/l errechnet. Der Jahresheizwärmebedarf QT in kWh/(m2 · a) beschreibt die Heizwärme, die dem Heizsystem eines Gebäudes abverlangt wird. Die Angabe berücksichtigt nicht die Verluste, die bei Erzeugung, Verteilung und Übergabe der Heizwärme zwangsläufig entstehen.

Wie groß ist der Jahresbrennstoffbedarf Ba ges in l/a bei einem "Drei-Liter-Haus" mit 150 m2 Bezugsfläche, wenn die Kesselanlage einen Jahresnutzungsgrad ha von 80% hat und jährlich für die Warmwasserbereitung 500 l Heizöl angenommen werden?

a  950 l Heizöl

b 1000 l Heizöl

c 1060 l Heizöl

d 1100 l Heizöl

 

Arbeitsrecht und Soziales

1. Welche Versicherung ist vorwiegend auf die Altersvorsorge gerichtet?

a Arbeitslosenversicherung

b Invalidenversicherung

c Krankenversicherung

d Lebensversicherung

e Rentenversicherung

2. Die Landesversicherungsanstalt ist Träger der

a Arbeitslosenversicherung

b Krankenversicherung

c Invalidenversicherung

d Rentenversicherung

e Unfallversicherung


Lösungen

Sanitärtechnik

 1 b, d

Rohrtrenner sollen bei Unterdruck in Zuleitungen das Rückfließen/Rücksaugen von Schmutzwasser (kontaminiertem Wasser) in diese verhindern. Sinkt der Eingangsdruck unter einen bestimmten Sicherheitswert, wird eine sichtbare Trennung der Leitung hergestellt.

Rohrtrenner

EA 1 = Gefährdungsklassen 1 bis 3

EA 2 = Gefährdungsklassen 1 bis 4

EA 3 = Gefährdungsklassen 1 bis 4, kurzzeitig auch 5.

 2 a, c

Bei Eingriff-Mischbatterien wird die Mischtemperatur durch Mischen des Kalt- und Warmwassers in einer Mischkammer bzw. im Auslauf der Armatur erreicht. Thermostat-Mischbatterien regeln die Soll-Mischtemperatur mit Hilfe von verschiebbaren Steuerkolben, die durch temperaturabhängige Dehnstoffelemente (Thermostate) oder Bimetallfedern die Kalt- und Warmwassermengen entsprechend steuern.

 

Heizungs- und Klimatechnik

  1 c

In älteren Veröffentlichungen wird anstatt der "Luftverhältniszahl l" der gleichartige Begriff "Luftüberschusszahl n" verwendet.

  2 c

  3 e

 

Technische Mathematik

  1 c

Gegeben:
Jahresheizwärmebedarf QT = 30 kWh/(m2 · a)
Bezugsfläche A = 150 m2
Jahresnutzungsgrad
ha = 0,8
Heizwert Hi = 10 kWh/l
Jahresbrennstoffbedarf für Wassererwärmung Ba,TWW = 500 l/a

Gesucht:
Jahresbrennstoffbedarf Ba ges in l/a

+ 500 l/a = 1062,5 l/a

gewählt: 1060 l Heizöl jährlich.

Die Werbeaussage des Fertighausherstellers lobt die energiesparende Bauweise seines Fertighauses, sagt aber über die Gebäudeheizung und deren Randbedingungen zu wenig aus. Die Rede von einem "Drei-Liter-Haus" ist irreführend, weil ein Bauherr mit solchen Angaben eine falsche Verbrauchsrechnung für den Jahresbrennstoffbedarf aufstellen könnte.

 

Arbeitsrecht und Soziales

 1 e; 2 d


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