Ausgabe 4/2004, Seite 7


Praxis


Wo gibt es Fördermittel für Solar?

Vielseitige finanzielle Unterstützung im Jahr 2004

Im Jahr 2004 können Hauseigentümer, die sich für eine Solarwärmeanlage entscheiden, verschiedene Finanzspritzen in Anspruch nehmen. Neben Fördermitteln des Bundes bieten auch einzelne Länder sowie einige Kommunen, Energieversorger und Solarhersteller Unterstützung an. SHK-Fachleute sollten ihre Kunden gezielt auf den staatlichen Geldsegen hinweisen.

Wer in eine Solarwärmeanlage investiert, sollte sich vorab gründlich über Fördermittel informieren.

Die Erstinstallation aller Kollektortypen wird vom Bundesamt für Wirtschaft (Bafa) mit 110 Euro pro angefangenem Quadratmeter bezuschusst. Für Hauseigentümer ist dieses Programm am interessantesten. 60 Euro gibt es ab 200 Quadratmetern Kollektorfläche. Für einen Vier-Personenhaushalt reichen etwa sechs Quadratmeter aus, um bis zu 60 Prozent Energie für die Warmwasserbereitung solar zu gewinnen. Wer seine bestehende Solarwärmeanlage erweitern möchte, kann ebenfalls mit 60 Euro pro Quadratmeter neuer Kollektorfläche rechnen. Ab Juni müssen die geförderten Kollektoren allerdings den Qualitätsstandards des Umweltzeichens Blauer Engel entsprechen. Die Mehrzahl der Kollektoren erfüllt bereits diese Anforderung. Dies weisen die Hersteller gegenüber dem Bafa nach. Überdies ist es auch möglich, die Investition in Solartechnik mit Darlehen zu finanzieren: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau bietet dafür zinsverbilligte Kredite an, zum Beispiel im Rahmen des CO2-Minderungsprogramms.

Auch einzelne Bundesländer unterstützen die Anschaffung solarthermischer Anlagen. Die Programme fördern entweder mit Zuschüssen oder in den meisten Fällen mit zinsgünstigen Krediten. Unter bestimmten Auflagen stehen beispielsweise in Niedersachsen Vermietern zinslose Darlehen über zehn Jahre zur Verfügung. Die Voraussetzung dafür ist, dass beispielsweise die alte Heizung durch einen Gas-Brennwertkessel mit Solarwärmeanlage ersetzt wird. Auf regionaler Ebene gibt es vereinzelt Unterstützung von den Kommunen und Energieversorgungsunternehmen. Einige Solarhersteller bieten auch Anreize für eine Investition in umweltschonende Solartechnik an.

In jedem Fall lohnt sich vor der Anschaffung einer Solarwärmeanlage eine gründliche Fördermittel-Recherche bei den genannten Stellen. Die Vorlage eines Angebots vom Heizungsfachbetrieb wird bei vielen Förderprogrammen vorausgesetzt. Förderadressen und Planungshilfen gibt es bei der Initiative Solarwärme Plus im Internet auf der Homepage www.solarwaerme-plus.info oder telefonisch unter der Nummer 01802/000870 (6 Cent pro Gespräch).

www.solarwaerme-plus.info


B i l d e r :   Initiative Solarwärme Plus


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