Ausgabe 9/2003, Seite 6 f.


Sanitär


Trinkwasserinstallation mit innenverzinnten Kupferrohren

Am 1. Januar dieses Jahres trat die novellierte Trinkwasserverordnung (TrinkwV) in Kraft. Weil mit ihr die Grenzwerte für viele Inhaltsstoffe zum Teil deutlich verschärft wurden, kommt der Werkstoffauswahl in der häuslichen Trinkwasserinstallation eine noch größere Bedeutung als bisher zu (siehe auch ikz-praxis 1/2003). Mit dem innenverzinnten Trinkwasserinstallationssystem "Copatin" wird das Wasser vor Veränderungen seiner Lebensmitteleigenschaften geschützt. Worauf bei seinem Einsatz in der Praxis zu achten ist, zeigt der folgende Beitrag.

Los geht's. Das Ablängen sollte mit einer geeigneten feinzahnigen Säge erfolgen.

"Mit den innenverzinnten Kupferrohren der KM Europa Metal AG (KME) und den passenden Pressfittings der Franz Viegener II GmbH & Co. KG (Viega) können Trinkwasserinstallationen besonders schnell, wirtschaftlich und sicher realisiert werden", das sagen beide Unternehmen in einer gemeinsamen Stellungnahme. Dies beginne bereits bei den Vorbereitungen: "Da innenverzinnte Kupferrohre nach der DIN 50930 Teil 6 ausdrücklich für alle Trinkwasserbeschaffenheiten nach der TrinkwV geeignet sind, ist keine Bewertung einer vom Wasserversorger gelieferten Wasseranalyse erforderlich." Zur Erklärung: Trinkwasser ist nicht gleich Trinkwasser. Es enthält neben Sauerstoff und Wasserstoff (H2O) eine Vielzahl von Substanzen, die es im Grundwasser, im Zuge der Wasseraufbereitung und des Transports durch die Rohre aufnimmt (z.B. Blei, Nitrat, Bakterien). Diese Stoffe schwanken in ihrer Konzentration, d.h. das Trinkwasser der einen Stadt führt beispielsweise durch nah gelegene Landwirtschaft mehr Nitrat als in einem anderen Ort. Wenn all jene Inhaltsstoffe ihre in der Trinkwasserverordnung genannten Grenzwerte nicht überschreiten, entspricht es der Trinkwasserverordnung.

Mit dem speziellen "Copatin"-Abmantelwerkzeug können die Rohrdimensionen von 12 x 1 mm bis 28 x 1,5 mm einfach, schnell und exakt abgemantelt werden. Für größere Dimensionen bis 54 x 2 mm steht ein weiteres Spezialwerkzeug zur Verfügung.

In Deutschland gibt es Regionen, in denen keine verzinkten Werkstoffe eingesetzt werden dürfen, weil das Wasser die Beschichtung angreift. Die gleiche Aussage gilt auch für Kupfer, obschon in beiden Fällen die Grenzwerte der TrinkwV eingehalten werden. Wasseranalysen helfen dabei, den unbedenklichen Rohrwerkstoff zu finden. Und das innenverzinnte Copatin-Rohr und die innenverzinnten Fittings können jedoch bei allen Trinkwasserqualitäten eingesetzt werden.

Aufsetzen auf das Abmantelwerkzeug.
Aufschieben des Kupferrohrs auf das Segment bis zum Anschlag.
Abmantelwerkzeug unter leichtem Druck um das Rohr drehen, bis der Kunststoffmantel komplett abgemantelt ist.
Nach Entnahme des Abmantelwerkzeuges aus dem Rohrende abgetrenntes Stück der Ummantelung von Hand entfernen.

Flexible Planung für alle Einsatzfälle

Zurück zum Copatin-Rohr. Ein Lieferspektrum von 12 x 1 mm bis 108 x 2,5 mm in Stangen und 12 x 1 mm bis 22 x 1 mm in Ringen erlaubt den Einsatz auch in großen Objekten. Bei Planung, Verarbeitung und Inbetriebnahme werden die einschlägigen Regelwerke wie die DIN 1988 und das DVGW-Arbeitsblatt GW 2 zugrunde gelegt. Die Vorgaben z.B. zur Rohrnetzberechnung, Vermeidung von Überdimensionierung und Stagnation (stehendes Wasser) sowie Wärmedämmung gelten dabei werkstoffunabhängig.

Durch das Abmantelwerkzeug ist die richtige Einstecktiefe des Rohres in das Fitting exakt vorgegeben. Das Verpressen mit handelsüblichen Viega-Presswerkzeugen kann nun schnell und sicher erfolgen. Elektrohydraulische Presswerkzeuge sind Bestandteil des Presssystems. Pressbacken bzw. Presskonturen sind für jeden Rohrdurchmesser erhältlich. Stangenrohre und Ringrohre werden ohne Stützhülse verpresst.

Mit zum Teil identischem Systemzubehör wie für "Sanco"- und "Wicu"-Rohre ist eine zügige und saubere Verarbeitung möglich. Bei der Verlegung von Ringrohren ist auch die besonders wirtschaftliche Technik des Ausrollens vom Ring problemlos anwendbar.

Mit dem innenverzinnten "Copatin"-Trinkwasserinstallationssystem von KME und Viega können Trinkwasserinstallationen schnell und sicher realisiert werden.

Sichere und wirtschaftliche Verbindungstechnik

"Copatin"-Rohre werden im System mit den zugehörigen verzinnten "Copatin"-Pressfittings von Viega kalt verpresst. "Mit dem umfassenden Sortiment an Pressfittings können die Verbindungen und Anschlüsse einer Trinkwasserinstallation besonders schnell, sicher und wirtschaftlich hergestellt werden", sagen KME und Viega.

Das "Copatin"-Pressfittingsortiment von Viega erlaubt die handwerksfreundliche Herstellung aller Verbindungen und Anschlüsse einer Trinkwasserinstallation.

Der bei allen "Copatin"-Rohren werkseitig aufgebrachte Glattmantel bietet dabei nicht nur Schutz vor mechanischen Beschädigungen, sondern auch größere Sicherheit beim Verpressen: Mit Hilfe spezieller Werkzeuge zum Abmanteln des "Copatin"-Rohres wird die Einhaltung der korrekten Abmantelungslängen und Einstecktiefen für die Pressverbindung gewährleistet.

Das Herstellen einer Pressverbindung mit "Copatin"-Rohren und -Pressfittings zeigt die Bildfolge.

Tabelle Lieferprogramm

Außendurchmesser x Wanddicke d x s (mm)

Ringe 25 m

Stangen 5 m

12,0 x 1,0

X

X

15,0 x 1,0

X

X

18,0 x 1,0

X

X

22,0 x 1,0

X

X

28,0 x 1,5

 

X

35,0 x 1,5

 

X

42,0 x 1,5

 

X

54,0 x 2,0

 

X

76,1 x 2,0

 

X

88,9 x 2,0

 

X

108,0 x 2,5

 

X


B i l d e r :   KM Europa Metal AG, Osnabrück


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