Ausgabe 8/003 Seite 12 f.


Ausbildung


Fachbericht (Beschreibung/Skizze) Nr.:Woche: 32

Thema: Inbetriebnahme und Wartung von Solaranlagen

Eine Solaranlage ist nach den allgemeinen technischen Regeln zu erstellen. Für die Inbetriebnahme und Wartung sind einschlägige Vorschriften einzuhalten und Herstellervorgaben zu beachten. Die Lebensdauer einer Anlage kann bei fachgerechtem Betrieb sowie regelmäßiger Wartung mehr als 20 Jahre betragen.

Inbetriebnahme

Spülen der Anlage (Entfernung von Schmutzresten)

Spülung wie folgt vornehmen (siehe auch Schema):

  1. Spülschlauch an Kugelhahn c anschließen
  2. Absperrkugelhahn b schließen
  3. Absperrkugelhahn a öffnen
  4. Füllpumpe einschalten und Spülwasser über Absperrkugelhahn a aus der Anlage leiten

Druckprobe der Anlage

Befüllung des Kollektorkreises/Entlüften

Vorgehensweise (siehe auch Schema):

    1. Füllschlauch an Kugelhahn c anschließen.
    2. Absperrkugelhahn b schließen.
    3. Weiteren Schlauch vom Entleerungshahn a in ein Auffanggefäß legen.
    4. Anlage über Kugelhahn c befüllen (mit einer Pumpe).
    5. Restliches Spülwasser aus den Kollektoren drücken und auffangen.
    6. Schlauch vom Entleerungshahn a zurück in das Mischgefäß führen und Kugelhähne vor den automatischen Schnellentlüftern öffnen (falls vorhanden). Manuelle Entlüftungsventile öffnen.
    7. Sole weiter einfüllen bis kein Sole-Luftgemisch aus dem Schlauch austritt.
    8. Hilfreich kann es dann sein, die Kollektorkreispumpe einzuschalten. Auf diese Weise werden Luftsäcke zu den Entlüftern gedrückt.
    9. Wenn keine Luft mehr austritt, Entlüfter und Kugelhähne schließen.
    10. Soleflüssigkeit so lange nachfüllen, bis der Betriebsdruck erreicht ist und keine Luft mehr entweicht. Betriebsdruck: ca. 3,5 bar bei rund 10 m statische Höhe.
    11. Am Sicherheitsventil austretendes Kollektormedium in Behälter auffangen.
    12. Kollektorkreispumpe in Betrieb nehmen.
    13. Nach einigen Umlaufzyklen Wärmeträgerflüssigkeit aus Kugelhahn a zapfen und auf Frostsicherheit überprüfen.

Anlagendurchfluss einstellen

Regelung prüfen

Eine Checkliste erleichtert die Arbeit erheblich und dient der Ergänzung der Herstellerunterlagen.

Inbetriebnahmeprotokoll/Übergabe

Allgemeine Daten

Kunde

ok

Anlagentyp

 

Anlage gespült

 

Druckprobe _____ bar Prüfdruck

 

Wärmeträgermedium, Hersteller:

 

Einfüllmenge ___ l, Gemisch ___ %, gepr. bis ___ °C

 

Vordruck am Ausdehnungsgefäß _____ bar

 

Anlagenbetriebsdruck _____ bar, Vorlauftemp. _____ °C

 

Sicherheitsventil Ansprechdruck _____ bar

 

Ableitung mit Auffanggefäß am SV angeschlossen

 

Kollektorkreis entlüftet

 

Automatikentlüfter mit Kugelhahn abgesperrt

 

Fremdstromanode aktiviert

 

Pumpe

Drehrichtung kontrolliert

 

Volumenstrom _____ l/h

 

Rückstellklappe in Arbeitsstellung

 

Regelung

Temperaturdifferenz auf _____ K eingestellt

 

Funktionskontrolle durchgeführt

 

Temperatur Nachheizung _____ °C eingestellt

 

Max. Begrenzung der Speichertemp. _____ °C

 

Therm. Mischventil auf max. 60°C eingestellt

 

Einweisung des Anlagebetreibers

Grundfunktion und Bedienung Solarregler

 

Funktion und Bedienung Nachheizung

 

Funktion Fremdstromanode

 

Wartungsintervalle

 

Unterlagen Solaranlage ausgehändigt

 

Betriebsanweisung ausgehändigt

 

Wartung

Eine Bedienungs- und Wartungsanleitung ist im Aufstellraum der Anlage an gut sichtbarer Stelle aufzubewahren.

In regelmäßigen Abständen ist der Zustand und die Funktion der Solaranlage zu überprüfen. Dies beinhaltet u.a. die Sichtprüfung der Kollektoren (auffällige Veränderungen, Sitz der Halterungen), Kontrolle des Anlagendruckes, Dichtigkeit der Anlage und Anschlüsse, Einstellung der Regelung sowie die Überprüfung der Frostschutzgrenze der Sole.

Nach Herstellerunterlagen, u.a. Deutsches Kupfer-Institut, Düsseldorf

Hinweis der Redaktion: In der kommenden Ausgabe wird in aller Ausführlichkeit die Wartung von Solaranlagen beschrieben.


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