Ausgabe 5/2003, Seite 8 f.


Praxis


Schritt für Schritt

Fitnessdusche "Aura": Komplettaufbau in einem Tag

Einer Befragung zufolge wünschen sich 41% der Bundesbürger eine Badeinrichtung, die auch der Gesundheit und körperlichen Fitness dient. Doch noch nutzt nur ein kleiner Teil der Installateure die hier bestehenden Marktchancen. Diese Zurückhaltung dürfte darauf zurückzuführen sein, dass sie den Aufbau einer Fitnessdusche als besonders kompliziert und zeitaufwendig einschätzen. Um dieses (Vor-)Urteil auf den Prüfstand zu stellen, veröffentlicht die ikz-praxis die Fotoreportage über den Aufbau der Fitnessdusche "Aura" von Keramag - Schritt für Schritt.

Vor Aufbaubeginn müssen die Warm- und Kaltwasseranschlüsse verlegt sowie ein Stromanschluss vorhanden sein. Ist die Raumecke lotrecht verfliest, kann die "Aura" ausgepackt werden.

Die Voraussetzungen für den Durchbruch derartiger Multifunktionsduschen im Privatbereich schaffen neue, platzsparende Kompletteinheiten, die sich problemlos gegen eine herkömmliche Dusche austauschen lassen.

Mit den Stellfüßen kann die Duschwanne ausgerichtet werden. Dabei ist darauf zu achten, dass der Wannenrand waagerecht ist. Anschließend werden die Magnet-Haltewinkel für die Frontschürze montiert.

Als in diesem Sinne richtungsweisend gilt die Soloversion "Aura" aus dem Keramag-Programm, die eine neue Dimension bei Komfort, Lebensqualität und Raumökonomie eröffnet.

Im nächsten Schritt setzen die Sanitärprofis das Technikpaneel auf die in der Duschwanne befindlichen Befestigungspunkte. Hier befinden sich die Armaturen und Steuereinheiten sämtlicher Funktionen sowie das Bedienteil des integrierten Radios. Hinter dieser Tür sind Wasseranschlüsse, Magnetventile, die Technik des Audiosystems sowie die Strom- und Dampfversorgung für Wartungs- und Servicearbeiten leicht zu erreichen.

Die Kombination von Eckrundwanne, Duschabtrennung, Steuerungstechnik und Klappsitz weist eine Schenkellänge von nur 96 cm auf.

Im folgenden Montageabschnitt befestigt Meister Dzialdowski die rechte und die linke Seitenwand auf der Duschwanne und das Technikpaneel.

Die ungewöhnliche Funktionsbreite reicht vom schottischen Wechselduschbad und Dampfbad mit Aromatherapie über Massageduschen, Wasserfall- und Splash-Kaskaden bis zur Kneipp-Anwendung und Fußreflexzonenmassage.

Zusammen mit seinem Helfer setzt er dann das Dach auf die Rahmenteile und Duschkabinenwände auf. Alle Schrauben werden nur handfest angezogen, um ein späteres Ausrichten zu ermöglichen.

Die Steuerung erfolgt über ein bedienungsfreundliches Display.

Als nächstes bereiten die beiden Installateure die festen Teile aus ESG (Einscheibensicherheitsglas) für den Einbau vor, indem sie diese mit je einer O-Ring-Dichtung versehen. Dann werden die ESG-Teile zusammen mit stabilisierenden Stahlprofilen an den Duschkabinenwänden verschraubt und anschließend alle handfest montierten Schrauben fest angezogen.

Zur Ausstattung gehören eine Grohe-Handbrause mit vier Strahlarten, 18 Düsen, eine Kopfbrause mit Softshower und ein Kneipp-Schlauch.

Nach dem Aufbau der Duschkabine geht Ingo Dzialdowski an die Wasseranschlüsse. Dabei müssen nur die deutlich nummerierten Armaturenschläuche mit den entsprechenden, ebenfalls bezifferten Anschlüssen für Massagedüsen, Kaskade und Kopfbrause verbunden werden. Ein Vertauschen der Leitungen ist dabei nicht möglich. Nach dem Verbinden der Armaturen mit dem Wasserversorgungsnetz des Hauses wird die Duschkabine in der Installationsecke exakt positioniert.

Die Massagedüsen und Brausen weisen eine Antikalk-Reinigungsfunktion auf.

Nun wird der Wannensiphon montiert und an die Abwasseranlage angeschlossen. Dabei wird die vom Dampfgeneratorablauf kommende Schlauchleitung am Siphon angeschlossen.

Wahlweise sind Grohe-Einhebelmischer oder -Thermostatarmaturen verfügbar.

Auch der elektrische Netzanschluss geht leicht von der Hand, da Kabel und Anschlüsse ebenfalls nummeriert sind und nur ineinander gesteckt werden müssen. Der Installateur muss hierfür eine elektrotechnische Qualifikation haben und die örtlichen Bestimmungen bezüglich elektrischer Anlagen beachten. Die Netzanschlusskabel der Beleuchtung und der Audioeinheit sind mit dem jeweiligen Schaltkasten im Technikpaneel zu verbinden. Alle weiteren Verdrahtungen sind bereits werkseitig ausgeführt. Schließlich muss noch der Erdleiter der Duschwanne mit den seitlichen Verkleidungspaneelen und dem Duschkabinendach gekoppelt und an die Potenzialausgleichsanlage des Hauses angeschlossen werden.

Perfekt wird das prickelnde Fitnessvergnügen auf Wunsch durch ein integriertes Audiosystem.

Dann kann Ingo Dzialdowski die Schaltkästen schließen. Die Tür des Technikpaneels wird verschraubt und mit Abdeckkappen versehen, ist aber für spätere Service- und Wartungsarbeiten leicht wieder zu öffnen.

Ingo Dzialdowski Installateur- und Heizungsbauermeister im Familienunternehmen Klein GmbH (Gelsenkirchen) zeigt mit einem Kollegen nun den Aufbau der "Aura".

Im folgenden Arbeitsschritt bringen die Installateure die Fitnessdusche in die Endposition. Dabei nehmen sie letzte Justierarbeiten vor, setzen die Türe aus Sicherheitshartglas auf die Scharnierbolzen und verschrauben sie von oben. Alle sichtbaren Schrauben werden nun mit Kappen abgedeckt. Zwischen den Wänden und der Duschkabine sind verstellbare Ausgleichs- und Dichtprofile angebracht.

Die Montage der Fitnessdusche sollte möglichst durch zwei Personen erfolgen, da insbesondere das Ausrichten und Justieren so vereinfacht werden.

Ihren Abschluss finden die Arbeiten mit dem Aufsetzen der Frontschürze auf die zuvor an den Haltewinkeln der Duschwanne montierten Magnete. Ein zusätzliches Abdichten mit Silikon ist nicht notwendig. Jetzt nur noch die Dichtigkeitsprüfung - Fertig. Die Fitnessdusche "Aura" ist betriebsbereit.


B i l d e r :   Keramag AG, Ratingen


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