Ausgabe 2/2003, Seite 10


Nachgefragt


Was ist eigentlich der Unterschied...

zwischen Gasschweißen und Lichtbogenschweißen?

Schweißen ist eine Gruppe von so genannten Fügeverfahren, bei denen wegen Kraft- oder Wärmeeinwirkung eine Stoffvereinigung der zu verbindenden Teile entsteht. Eine Untergruppe der Schweißverfahren sind die Schmelzschweißverfahren. Bei denen findet die Stoffvereinigung durch örtlich begrenztes Schmelzen der zu verbindenden Teile und eines Schmelzzusatzes statt.

Beim Gasschweißen (auch als Autogenschweißen bezeichnet) wird der Schmelzvorgang durch Einwirkung einer Gasflamme ausgelöst. Als Brenngas wird vorwiegend ein Gemisch aus Acetylen und Sauerstoff verwendet. Der Schweißzusatz wird hierbei als Schweißdraht bezeichnet. Die Haupteinsatzgebiete des Gasschweißens sind der Rohrleitungs-, Kessel- und Apparatebau und das Dünnblechschweißen.

Beim Lichtbogenschweißen entsteht die zum Materialschmelzen erforderliche Wärme durch Abbrennen eines Lichtbogens zwischen dem Schmelzzusatz und den zu verbindenden Teilen. Der Schmelzzusatz wird hier als Elektrode bezeichnet. Sie besteht aus einem Metallkern und einer speziellen Hülle, deren Zusammensetzung die Eigenschaften der Schweißnaht mitbestimmt. Der Lichtbogen entsteht durch Stromfluss über den Luftspalt zwischen Elektrode und Werkstück. Es wird sowohl mit Gleich- als auch mit Wechselstrom geschweißt.


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