Ausgabe 12/2002 Seite 12 f.


Ausbildung


Fachbericht (Beschreibung/Skizze) Nr.: 12  Woche: 48

Thema: Membrandruckbehälter für Heizungsanlagen und Trinkwasser (Teil 2)

Die Auswahl eines Membrandruckbehälters ist eine Sache, der Einbau und die sachgerechte Inbetriebnahme eine andere. Namhafte Hersteller von MAGs haben bei der Störungs- und Schadensermittlung eine Vielzahl von Montage-, Betriebs- oder Einbaufehlern ermittelt. Ob Einbauort, Behältergröße, Vordruck, Betriebsdruck oder Temperaturbelastung, oft haben derartige lapidare Fehler fatale Folgen für den Betrieb einer Heizungs-, Trinkwasser oder Pumpenanlage. Einfache Dinge wie das Prüfen oder die Anpassung des Gasvordruckes werden von vielen Monteuren nicht durchgeführt.

Gasvordruck anpassen

Beim Anpassen des Vordruckes eines MAGs müssen die erforderlichen Daten wie statische Höhe, zu erwartender Betriebsdruck und Betriebstemperatur bekannt sein. Auch der Einbauort im Keller oder in einer Dachheizzentrale spielt eine ebenso wichtige Rolle wie das zu erwartende Ausdehnungsvolumen bzw. das Nutzwasservolumen eines MAGs. Der Ansprechdruck des Sicherheitsventils und die Pumpenleistung sind ebenfalls wichtige Betriebsfaktoren.

Vorgehensweise (Heizungsanlagen)

Montage-Grundsätze

Ursachenfindung für starken Druckanstieg trotz richtiger Betriebstemperatur

Jährliche Wartung

Spezielle Ausführungen

Behälter für Trinkwassersysteme

Um den Rohstoff Wasser nicht zu verschwenden, gibt es zum Auffangen des Ausdehnungsvolumens bei der Aufheizung von Trinkwassererwärmern spezielle wasserdurchströmte Druckbehälter. Sämtliche wasserführenden Teile und die Innenbeschichtung müssen den Anforderungen aus dem Lebensmittelbereich entsprechen bzw. aus Edelstahl sein. Behälter mit gegenüberliegenden Anschlüssen garantieren eine volle Durchströmung mit Wasser, wodurch stagnierendes (stehendes) Wasser verhindert wird.

Montage-Grundsätze

Ausführungsbeispiel

Jährliche Wartung

Behälter in Druckerhöhungsanlagen

Die Behälter können z.B. in Druckerhöhungsanlagen installiert werden. Kombiniert mit einem Druckschalter, der die Pumpe steuert, hält das Gefäß den Systemdruck konstant und kann gleichzeitig als Vorratsbehälter dienen. Der Einschaltdruck des Druckschalters muss 0,2 bar über dem Vordruck des Gefäßes liegen.

Das Gefäß nicht zu klein wählen, um die Schaltfrequenz der Pumpe zu verringern. Die max. Wasseraufnahme des Gefäßes soll nicht über 60% gewählt werden. Für die Druckhaltung in Trinkwasseranlagen sind spezielle Druckbehälter zu verwenden.

Ausführungsbeispiel

Montage-Grundsätze

Jährliche Wartung

Einige Vorschriften und Normen

Die Normen werden zur Zeit durch EN Vorschriften abgelöst.


B i l d e r : Flamco Flexcon GmbH, Genthin


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