Ausgabe 10/2002, Seite 14 f.


Test


Für Gas- und Wasserinstallateure

1. Welche Bauteile sind in einer Thermoelektrischen Zündsicherung zu finden?

a Eine Überwachungselektrode

b Ein Gassicherheitsventil

c Ein Thermoelement

d Eine Mini-Elektronik

2. Welche Temperaturen begünstigen das Wachstum von Legionellen in Trinkwasserleitungen?

a Temperaturen unter 0°C

b Temperaturen zwischen 30 und 45°C

c Temperaturen über 60°C

d Temperaturen über 100°C

3. Welche Bereiche müssen bei der Bekämpfung von Legionellen erfasst werden?

a Warmwasserverteilung

b Warmwassererzeugung

c Warmwasserentnahme

d Kaltwasserzufluss

4. Welche Voraussetzungen begünstigen das Legionellenwachstum in Trinkwasserleitungen?

a Ablagerungen und Inkrustationen in den Rohren

b Vergrößerte Innenoberflächen durch ungünstige Rohrwerkstoffe

c Temperaturen unter 30°C

d Korrosion in den Rohrleitungen

 

Für Zentralheizungs- und Lüftungsbauer

1. Der "Druckmesser" in einer offenen Heizungsanlage ist der Wasserstandshöhenanzeiger. Er muss den statischen Druck in der Anlage jederzeit erkennen lassen. Welches Maß muss die fest eingestellte Ablesemarke auf der Anzeigeskala kennzeichnen?

a die Wasserstandshöhe der Anlage bis zum Überlauf des Ausdehnungsgefäßes

b die zulässige niedrigste Wasserstandshöhe in der Anlage

c die zulässige höchste Wasserstandshöhe in der Anlage

d die empfohlene mittlere Wasserstandshöhe in der Anlage

2. Der Druckmesser eines Wärmeerzeugers hat eine Messskala von 0 bis 5 bar. Er zeigt einen Druck von 2 bar an. Innerhalb welcher Grenzen liegt der "wahre Wert" der Anzeige, wenn das Manometer eine zulässige Fehlertoleranz von 5% hat?

a 1,95 bar bis 2,05 bar

b 1,9 bar bis 2,1 bar

c 1,8 bar bis 2,2 bar

d 1,75 bar bis 2,25 bar

3. Jeder Wärmeerzeuger muss mit einem Temperaturmesser (Thermometer) ausgerüstet sein, der fortlaufend die Heizmitteltemperatur erfasst. An welcher Stelle der Kesselanlage muss nach DIN 4751 der Messfühler der Temperaturmesseinrichtung (z.B. mit einer Tauchhülse) installiert sein?

a im Heizungsvorlauf

b im Heizungsrücklauf

c im Heizkessel

d in jedem Steigestrang

 

Technische Mathematik

1. Ein Durchgangs-Absperrventil DN 20 aus Rotguss in Geradsitzform mit Muffenanschluss hat einen Ventilsitz mit 20 mm Bohrungsdurchmesser. Es wurde in einer Trinkwasserleitung mit 7 bar Wasserdruck entgegen der konstruktiv festgelegten Durchflussrichtung des Mediums falsch eingebaut. Gegen welche Kraft muss der Ventilteller angehoben werden, wenn kein Gegendruck vorhanden ist?

a 120 N

b 160 N

c 200 N

d 220 N

2. Welche Höhe zwischen Kesselmitte und oberstem Heizkörperventil kann bei einer Pumpen-Wasserheizungsanlage nicht überschritten werden, wenn der Kessel durch ein Sicherheitsventil gegen 2,5 bar Überdruck abgesichert ist? Vor dem obersten Heizkörperventil ist ein Ruhedruck von 0,5 bar erforderlich.

a 30 m

b 25 m

c 20 m

d 15 m

 

Arbeitsrecht und Soziales

1. Welche Mehrheit ist für verfassungsändernde Gesetze notwendig?

a einfache Mehrheit

b relative Mehrheit (mehr Stimmen als der Nächste)

c qualifizierte Mehrheit (mehr als 2/3 der Stimmen)

d absolute Mehrheit (mehr als 50% der Stimmen)

e Einstimmigkeit

2. Welche Lohnart ist für Jugendliche verboten?

a Provision

b Akkordlohn

c Leistungslohn

d Prämienlohn

e Zeitlohn

3. Wie bestätigt man im Geschäftsleben eine Barzahlung?

a Rechnung

b Bonus

c Gutschrift

d Bürgschaft

e Quittung

4. Was ist mit einem demokratischen Staat nicht vereinbar?

a offene Wahlen

b Pressefreiheit

c freie Religionsausübung

d Meinungsfreiheit

e Gewaltenteilung

5. Welchen Sinn verfolgt ein Gericht nicht mit einer Strafe?

a Abschreckung

b Rache

c Sühne

d Schutz der Bevölkerung gegen Verbrecher

e Erziehung zur Besserung

6. Bei welchem Vertrag genügt auch ein mündlicher Abschluss?

a Arbeitsvertrag

b Testament

c Bürgschaft

d Grundstückskauf

e Ehevertrag


Lösungen

Für Gas- und Wasserinstallateure

 1 b, c

Eine Thermoelektrische Zündsicherung besteht im Wesentlichen aus einem Thermoelement, einer Magnetspule mit Weicheisenkern, einem Gassicherheitsventil mit Feder und "eiserner" Ankerplatte. Wird das Thermoelement mit Wärme beaufschlagt, entsteht ein Thermostrom, der über die Magnetspule fließt und den Weicheisenkern magnetisiert. Durch Andrücken der Ankerplatte wird das Gasventil geöffnet und offen gehalten. Fällt die Wärmequelle (Zündflamme), verringert sich die magnetische Kraft und die Federkraft löst die Ankerplatte, das "Gassicherheitsventil" wird geschlossen.

 2 b

Legionellen gedeihen bevorzugt bei Temperaturen zwischen 30 und 45°C und vermehren sich dann explosionsartig. Bei Temperaturen über 60°C sind sie nicht lebensfähig.

 3 a, b, c

Um Legionellen wirksam zu bekämpfen, müssen alle Bestandteile der Warmwasseranlage bei der Bekämpfung mit einbezogen werden.

 4 a, b, d

Vergrößerte Innenoberflächen, bedingt durch ungünstige Werkstoffe sowie Ablagerungen, Inkrustationen und Korrosion in Trinkwasser-Warmwasseranlagen begünstigen das Legionellenwachstum. Kommen zu diesen noch Temperaturen um 40°C, ist die ideale Vermehrungsumgebung vorhanden.

 

Für Zentralheizungs- und Lüftungsbauer

 1 b

 2 d

Hinweis: Die Angabe einer Messtoleranz bezieht sich immer auf den Skalenendwert, hier auf 5 bar. Bei 5% Messtoleranz läge der wahre Wert der Messung zwischen 4,75 bar und 5,25 bar. Diese Abweichung von ±0,25 bar gilt dann für jeden Skalenwert.

 3 a

Die Erfassung der Heizmitteltemperatur durch eine Temperaturmesseinrichtung (z.B. mit Tauchhülse im Heizungsvorlauf) gehört zur notwendigen Grundausstattung eines Wärmeerzeugers. Zusätzliche Mess- und Anzeigeeinrichtungen für die Heizmitteltemperatur an anderen Stellen der Anlage können wünschenswert sein.

 

Technische Mathematik

 1 d

Gegeben:
d = 2 cm
p = 70 N/cm2

Gesucht:
F in N

F = A · p = d2 · 0,785 · p = (2 cm)2 · 0,785 · 70 N/cm2 = 220 N (gerundet)

Erfolgskontrolle:

Die Befestigung des Ventiltellers an der Ventilspindel ist für eine solche Zugbelastung nicht konstruiert. Sie kann sogar abreißen. Hat ein Absperrventil auch die Funktion eines Rückflussverhinderers, so ist der Durchfluss ständig versperrt. Soll ein Medium in wechselnden Richtungen fließen, kann zum Absperren kein Ventil verwendet werden.

 2 d

Gegeben:
Öffnungsdruck des SV: ps = 2,5 bar

Schließdruck des SV: 80% Öffnungsdruck

Ruhedruck vor obersten HKV: pH = 0,5 bar

Dichte des Heizwassers: r = 1000 kg/m3

Erdbeschleunigung: g = 10 m/s2

Gesucht:
h in m

Dp = 0,8 · 2,5 bar - 0,5 bar = 2,0 bar - 0,5 bar = 1,5 bar

Dp = 1,5 bar · 100.000 Pa/bar = 150.000 Pa = 150.000 N/m2

Dp = h · r · g

Erfolgskontrolle:

1 bar entspricht ca. 10 Meter Wassersäule: 1 bar entspricht 10 mWS

Gegeben:
Öffnungsdruck des SV: ps = 25 mWS

Schließdruck des SV: 80% des Öffnungsdrucks

Ruhedruck des obersten HKV: pH = 5 mWS

Gesucht: h in m

H = 0,8 ps - pH = 0,8 · 25 mWS - 5 mWS = 20 mWS - 5 mWS = 15 mWS

15 mWS entsprechen einem Höhenunterschied h = 15 m zwischen Kesselmitte und oberstem Heizkörperventil.

 

Arbeitsrecht und Soziales

 1 c; 2 b; 3 e; 4 a; 5 b; 6 a


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