Ausgabe 10/2002, Seite 6 f.


Heizung


Kompetenter Anspielpartner in der Bundesliga

Mehr als die Hälfte aller Bundesliga-Vereine spielen oder trainieren auf einer Rehau-Rasenheizung

Woche für Woche folgen Millionen Augenpaare den millionenschweren Fußballer-Beinen von Klose, Janker, Ballack, Elber & Co. Und Millionen Fans sind tief enttäuscht, sollte ein Spiel aufgrund schlechter Platzverhältnisse abgesagt werden - was in früheren Zeiten im Winter schon mal vorkam. Natürlich birgt ein gefrorener Sportplatz in den Wintermonaten auch ein unkalkulierbares Verletzungsrisiko. Noch bevor die neue Saison anfängt, haben sich deshalb wiederum einige Stadion-Manager für den Einbau einer Rasenheizung entschieden, um ihre hochbezahlten Fußballstars vor schweren Verletzungen zu bewahren.

Umgetauft: Seit der Renovierung heißt das frühere Ulrich-Haberland-Stadion in Leverkusen "BayArena".

Außerdem: Kein Verein kann es sich heutzutage mehr leisten, ein Spiel aufgrund eines nicht bespielbaren Rasens ausfallen zu lassen. Dafür sind die Geschäfte mit den Fernsehanstalten viel zu einträglich. Diese Faktoren veranlassten auch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) zu der Forderung nach einer Rasenheizung in allen Erstliga-Vereinsstadien ab der Spielzeit 98/99. Fast alle Bundesligaclubs haben diese Forderung bereits erfüllt. Mancher "Aufsteiger" jedoch muss sich sputen, um noch vor Beginn der neuen Saison den Einbau einer Rasenheizung zu realisieren. Diese trägt in Bundesligakreisen häufig den Namen Rehau.

Im Nürnberger Frankenstadion: Auch hier wollte man nicht mehr auf den Komfort einer Rasenheizung verzichten.

Referenzobjekte wie das Linzer Gugl-Oval, das Stadion im tschechischen Gablonz oder die BayArena in Leverkusen sprechen für sich. Die Verantwortlichen, die bereits seit Jahren lästigem Schnee und Eis mit einer Rasenheizung kontern, konnten den Polymerverarbeiter mit gutem Gewissen empfehlen und galten denn auch als Visitenkarte für das Unternehmen.

Das Bremer "Weser-Stadion": Die Rasenheizung sorgt für eis- und schneefreie Spiele.

In den Sommerpausen vergangener Jahre war deshalb in den Stadien der Vereine BAYER 04 Leverkusen, Borussia Dortmund, SV Werder Bremen, VfB Stuttgart, 1. FC Nürnberg, 1860 München und beim SSV Ulm geschäftiges Treiben angesagt. Auch Hertha BSC hat sich bereits zum dritten Mal in Zusammenarbeit mit Rehau für den Einbau einer Rasenheizung entschieden. Im vergangenen Jahr ließen sie den Trainingsplatz mit einer Rasenheizung ausstatten. Danach wurde unter dem Berliner Kunstrasenplatz eine Rasenheizung verlegt - der erste mit einer Rasenheizung versehene Kunstrasenplatz in Deutschland überhaupt - und kürzlich konnte der Einbau im Stadion fertiggestellt werden.

Bei der Arbeit: Die Rehau-Rasenheizung wird im Stadion von Hertha BSC Berlin verlegt.

An der Tabellenspitze

Wohl dem Verein, der einen Filigrantechniker als Anspielpartner hat, der in Komplettsanierungen "fit" ist. Sehr schnell dünnt sich nämlich das Feld der Rasenspezialisten aus, wenn es darum geht, alles aus einer Hand anzubieten: die geplante Rasenheizung, die notwendige Dränage, das stabilisierende Geotextil und - damit die Grünfläche auch nach Jahren noch grün ist - ein zuverlässiges Bewässerungssystem.

Auch unter schwierigsten Bodenbedingungen sorgt der Rasenheizungsverteiler durch das Tichelmann-Prinzip für gleichmäßige Druckverluste. Im Stadion Gablonec/Tschechien musste der Verteilergraben in felsigen Untergrund gemeißelt werden.

Rehau sieht sich daher in Sachen Sportplatzsysteme an der Tabellenspitze. Für die Rasenheizung wurde das bereits millionenmeterfach verlegte Rohrfußbodenheizungssystem weiterentwickelt. Kernpunkt ist neben der Rohrleitung aus vernetztem Polyethylen (PE-Xa) die schnelle Verlegetechnik. Über so genannte Railfix-Schienen werden die Heizkreise Meter für Meter in den vorberechneten Abständen verlegt. Hierdurch ist gewährleistet, dass der Rasen vor dem Strafraum nicht noch vereist ist, während am Elfmeterpunkt die Rasenwurzeln brennen. Damit das Heizsystem nicht einfriert, wird die Oberflächentemperatur des Rasens auf maximal 2°C geregelt. Außerdem wir die Temperatur auf der Wurzelebene begrenzt, um eine Schädigung der Rasenpflanzen auszuschließen. Und da die Rasenheizung im Niedertemperaturbereich arbeitet, sind auch die Betriebskosten vergleichsweise gering.

Exakte Rohrführung auch im Umlenkbereich durch den Einsatz der Spezial-Führungsschienen - hier bei der Verlegung im Frankenstadion/Nürnberg.

Als Verbindungsart von Rohr und Fitting wird die unlösbare Schiebehülsentechnik verwendet. Sie macht Reparaturen im nachhinein möglich, da lecke Leitungen ohne größere Aufgrabungen instand gesetzt werden können. Doch wird dieser Fall selten sein, da mechanische Beschädigungen während der Rasenpflege durch Tiefenlockerung, Aerifzieren oder Vertikutieren nahezu ausgeschlossen sind. Das System wird nämlich zirka 25 Zentimeter unter der Grasnarbe installiert.

Die Anbindung der Heizungsrohre an das vollisolierte Verteilersystem erfolgt mittels der millionenfach bewährten Schiebehülsentechnik.

Langjährige Erfahrung

Bedingung für den Einbau einer Rasenheizung ist ein funktionierendes Dränagesystem. Hier macht sich Rehau die langjährige Erfahrung im Verkehrswege-, Tief- und Ingenieurbau zunutze. Viele Millionen Meter der für Sportplatzdränagen empfohlenen Mehrschichtrohre liegen auch entlang internationaler Autobahnen und vermeiden dort Aquaplaning.

Hier werden im TIVOLI-Stadion/Innsbruck die Heizrohre verlegt. Objektspezifische Fertigung ermöglicht schnellste Verlegung ohne Verschnitt, denn ein Rohrbund entspricht einem Heizkreis.

Ebenfalls aus dem Verkehrswege-, Tief- und Ingenieurbau resultieren die Geotextilien. Diese Filtervliese trennen unterschiedliche Bodenarten und verhindern deren Vermischung. Bei Entwässerungsanlagen kommt mit der Filterung von Niederschlagswasser eine weitere wichtige Aufgabe hinzu. Im Sportstättenbau übernehmen sie zuverlässig beide Aufgaben. So bleibt die Rasentragschicht jahrelang sicher erhalten.

Die O-Ring-lose Schiebehülsentechnik für Freiflächenbaustellen: Sand und Nässe können ihr nichts anhaben.

 

Deutsche Fußballstadien mit einer Rehau-Rasenheizung (Auszug aus der Gesamtliste)

Berlin - Olympiastadion

Bielefeld - Bielefelder Alm

Bremen - Weserstadion I und II

Dortmund - Westfalenstadion

Freiburg - Möslestadion

Leverkusen - BayArena

München - 1860 München

Nürnberg - Frankenstadion

Reutlingen - Stadion Kreuzeiche

Stuttgart - Gottlieb-Daimler-Stadion

Unterhaching - Stadion am Sportpark

Wolfsburg - Volkswagen Arena


T e x t   u n d   B i l d e r :   Rehau AG + Co, Erlangen


© Alle Rechte beim Verlag


Zurück