Ausgabe 10/2002, Seite 4 f.


Sanitär


Edelstahl von der Rolle

Für die Trinkwasser-Installation empfiehlt sich Edelstahl als sorgenfreier Werkstoff. Er bringt Fachinstallateure im Hinblick auf die neue Trinkwasserverordnung auf die sichere Seite. Flexibel realisiert mapress EDELFLEX die Anbindung der Entnahmestellen im Stockwerk bis in den letzten Winkel - mit Edelstahl-Leitungen von der Rolle.

An ein 15/12/15er-T-Stück soll eine weitere Versorgungsleitung angebunden werden. Zunächst die Leitungslänge ermitteln und den speziellen Rohrschneider ansetzen. Der klappbare Rohrschneider weist eine bördelnde Schneidwirkung auf und längt die mit Kunststoff ummantelte Edelstahlleitung mit wenigen Handgriffen ab.

Mit einem weiteren Werkzeug erfolgt anschließend die Kalibrierung, für die ein Führungsdorn in den Edelstahl-Inliner eingeschoben wird. Der zunächst in der Leitung verbleibende Führungsdorn wird während der Abmantelung stabilisierend wirken. Jetzt das Handstück entgegengesetzt aufstecken.

Es war der typische Erweiterungsfall: Ein Gebäudekomplex mit Flachdach aus den frühen siebziger Jahren wurde durch ein Satteldach aufgestockt und dadurch zusätzlicher Nutzraum gewonnen. Das brachte einer heilpädagogischen Einrichtung in Osnabrück zwei zusätzliche Schulungsräume, die im Trockenbau mit entsprechender sanitärer Komplett-Einrichtung auszustatten waren.

Das Abmanteln der stabilisierenden Umhüllung wird durch den Führungsdorn begrenzt, so ist die Einschubtiefe automatisch vorgegeben. Danach kann die notwendige Stützhülse in den Edelstahl-Inliner eingeschoben werden.

Nach kurzem Check, ob der Dichtring richtig eingesetzt ist, kann der Edelflex-Pressfitting bis zur Abmantelgrenze aufgeschoben werden.

Dem Planungsbüro blieben bei der Werkstoffwahl für das neue Trinkwassernetz nicht viele Möglichkeiten, denn durch die noch vorhandenen Steigleitungen aus verzinktem Stahl war Kupfer ohnehin tabu (Fließregel). Da kam mapress EDELFLEX als neue flexible Trinkwasserleitung für die Stockwerksanbindung gerade recht. Und gegen eine Innovation mit dem sorgenfreien Werkstoff Edelstahl hatte man ohnehin nichts einzuwenden.

Die 12er-Backen für mapress Edelflex dürften längst zum Presswerkzeug-Sortiment des SHK-Fachmannes zählen, denn üblich ist diese Dimension im Heizungsbau mit mapress C-Stahl. Das Ergebnis der unlösbaren Verpressung ist eine sechskantige Verpresskontur.

Für die Fachhandwerker der Osnabrücker Firma Georg Jager war der Umgang mit der Edelstahl-Rollenware unmittelbar nach Markteinführung im Frühjahr dieses Jahres natürlich Neuland, obwohl der eine oder andere Handgriff direkt saß - vor allem das Verpressen ist mit dem Handling in der Heizungsinstallation identisch, weil dieselben 12er-Backen zum Einsatz kommen.

Bevor das Ende des aufgepressten Reduzierstücks in die T-Stück-Anbindung geschoben wird, muss zunächst die erforderliche Einstecktiefe markiert werden.

Für viele Fälle eine Nennweite

Trotz des Innendurchmessers von nur 11,8 mm fördert der 0,1 mm dünne Edelstahl-Inliner Durchflussmengen, die in der Nähe eines herkömmlichen 15er-Rohres angesiedelt sind. Das reicht für die Versorgung von wassersparenden Armaturen in Küche, Toilette und Bad. Idealerweise sollte eine Ringleitung installiert werden, die bei geringen Druckverlusten für eine regelmäßige Durchspülung entlang aller Entnahmestellen sorgt.

Anhand der Markierung lässt sich zweifelsfrei feststellen, ob der Pressfitting weit genug eingesteckt wurde, bevor man das Presswerkzeug ansetzt. Bei konsequenter Handhabung lässt sich auch nach der Installation auf einen Blick erkennen, ob Fitting und Rohr ordnungsgemäß verbunden wurden.

Nach einer kurzen Trainingsphase hat man sich an das System von mapress EDELFLEX gewöhnt. Das Prinzip:

 Ablängen des Rohres.

 Kalibrierdorn einsetzen.

 Kunststoffumhüllung abschälen.

 Kalibrierdorn entfernen und Stützhülse in das Rohr setzen.

 Fitting aufsetzen und mit 12er-Pressbacke verpressen.

Sowohl die Kaltwasser- als auch die Warmwasserverteilung wurde mit 15/12/15er-T-Stücken installiert und zweigen von dort flexibel in verschiedene Richtungen ab.

Von der 50- oder 100-Meter-Rolle kann die von Hand biegbare Trinkwasserleitung in beliebiger Weise verlegt werden. Zum Pressfittingsystem mapress EDELFLEX gehören sieben Formteile. Ausgehend von der Verteilerstation im Wandgehäuse oder über die T-Stück-Installation mit 15/12/15er-Anschlüssen lässt sich jede übliche Versorgung realisieren - schnell, sicher, flexibel, hygienisch.

Anfang oder Ende? Die Trinkwasserversorgung fürs gesamte Dachgeschoss besteht aus Ringleitungen, die durch mapress Edelflex von der 50- bzw. 100-Meter-Rolle realisiert wurden - sorgenfreier Edelstahl bis zur letzten Entnahmestelle.


Die Vorteile von mapress EDELFLEX

 sorgenfreier Werkstoff Edelstahl (Innen-Durchmesser 11,8 mm)

 DVGW-Zulassung

 leichtgewichtige Rollenware

 flexible Verlegung bei geringem Biegemoment

 Biegeradius von Hand bis 5 x da, mit Zusatzwerkzeug sogar bis 1,5 x da

 definierte Einschubtiefe beim Abisolieren automatisch vorgegeben

 gewohntes Handling mit mapress-Presswerkzeug und 12er-Backen

 hohe Sicherheitsreserve: Berstdruck nahe 100 bar


Neue Trinkwasserverordnung

Am 1.1.2003 tritt eine neue Trinkwasserverordnung in Kraft. Die wesentlichen Punkte sind:

 Die Wasserversorgungsunternehmen müssen jährlich Wasseranalysen über die Zusammensetzung des Trinkwassers veröffentlichen. Für den Verbraucher bedeutet dies mehr Transparenz und Sicherheit.

 Die Trinkwasserverordnung ist an allen Entnahmestellen der Hausinstallation einzuhalten. Die Gesundheitsämter müssen bei Nichteinhaltung der Grenzwerte die betroffenen Verbraucher informieren und detaillierte Abhilfemaßnahmen anordnen.

 In Abhängigkeit der Wasserqualität hat der Installateur zu entscheiden, welcher Werkstoff verwendet werden kann.

 Aufgrund der erweiterten Überwachungsfunktion ist der Fachbetrieb gut beraten, bei der Installation die allgemein anerkannten Regeln der Technik einzuhalten.

 Daher wurden die technischen Vorschriften (Normen), die den Schutz des Trinkwassers sicherstellen sollen, an die neuen Anforderungen angepasst.


T e x t   u n d   B i l d e r :   Mapress GmbH & Co. KG, Langenfeld


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