Ausgabe 9/2002, Seite 14 f.


Test


Für Gas- und Wasserinstallateure

1. Weshalb muss eine Abwasserhebeanlage eine separate Be- und Entlüftungsleitung besitzen?

a Damit die im Auffangbehälter entstehenden explosionsgefährlichen Klärgase (Methan) mit Luft verdünnt werden

b Um einen Überdruck beim Befüllen des Auffangbehälters zu vermeiden

c Damit beim Entleeren des Behälters kein Unterdruck in der Abwasseranlage entsteht

d Um das Abwassersystem auf der Zulaufseite vor Unterdruck und Überdruck zu schützen

2. Welche Bauteile befinden sich nicht in einem Ventil?

a Ein Küken

b Eine Klappe

c Ein Kegel

d Eine Kugel

3. Welche Aufgabe hat ein Druckminderer?

a Die auf der Eingangsseite liegende Anlage vor Unterdruck zu schützen

b Die auf der Eingangsseite liegende Anlage vor Verschmutzung zu schützen

c Einen hohen eingangsseitigen Druck in einen geringen Ausgangsdruck zu verringern

d Einen ungleichmäßigen Druck in einen gleichmäßigen Druck zu wandeln

 

Für Zentralheizungs- und Lüftungsbauer

1. An welcher Stelle ist das Sicherheitsventil an einem Zwangsdurchlauf-Wärmeerzeuger anzuordnen?

a in unmittelbarer Nähe des Anschlusses der Rücklaufleitung an den Wärmeerzeuger

b in unmittelbarer Nähe des Anschlusses der Vorlaufleitung an den Wärmeerzeuger

c am höchsten Punkt des Wärmeerzeugers oder in seiner unmittelbaren Nähe

d am tiefsten Punkt des Wärmeerzeugers oder in seiner unmittelbaren Nähe

2. Jeder Wärmeerzeuger muss mit einem Druckmessgerät (Manometer) ausgerüstet sein. An welcher Stelle der Kesselanlage muss der Druckmesser installiert werden?

a unmittelbar am Wasserraum des Wärmeerzeugers oder in direkter Nähe im Vorlauf

b im Rücklauf in unmittelbarer Nähe zum Ausdehnungsgefäß

c im Verteilerrohr des Vorlaufverteilers

d am tiefsten Punkt des Kessels

3. Das Druckmessgerät am Wärmeerzeuger muss den Druck in bar anzeigen und den für den Wärmeerzeuger maßgeblichen Prüfdruck mit erfassen. Welche festen Ablesemarken sind außerdem auf der Anzeigeskala erforderlich?

a Wasserstand und Prüfdruck des Wärmeerzeugers

b Schließdruck und Nenndruck des Sicherheitsventils

c Mindestbetriebsdruck der Wasserheizungsanlage und Ansprechdruck des Sicherheitsventils

d Mindestbetriebsdruck der Wasserheizungsanlage und zulässige Druckerhöhung durch die Umwälzpumpe

 

Technische Mathematik

1. Ein geschlossener Muffenschieber DN 20 aus Rotguss hat einen kreisrunden Strömungsquerschnitt mit 15 mm Durchmesser und eine Schieberplatte von 19 mm Durchmesser. Beim Öffnen muss die Schieberplatte so weit in das Oberteil des Schiebers gezogen werden, dass das Medium frei strömen kann.
Wie viele Umdrehungen muss das Handrad des Schiebers bis zur vollständigen Öffnung des Strömungsquerschnitts gedreht werden, wenn die Spindel des Schiebers eine Gewindesteigung von 3,5 mm hat?

a 3 Umdrehungen

b 4 Umdrehungen

c 5 Umdrehungen

d 6 Umdrehungen

2. Ein Absperrventil DN 20 aus Rotguss in Geradsitzform mit Muffenanschluss hat einen Ventilsitz mit 20 mm Bohrungsdurchmesser. Wie viele Umdrehungen muss das Handrad an der Ventilspindel mit 3,5 mm Gewindesteigung gedreht werden, bis der Ringspalt zwischen Ventilsitz und Dichtungsscheibe den gleichen Strömungsquerschnitt wie die Ventilbohrung hat?

a ca.1,5 Umdrehungen

b ca. 2 Umdrehungen

c ca. 2,5 Umdrehungen

d ca. 3 Umdrehungen

 

Arbeitsrecht und Soziales

1. Für welchen Lebensabschnitt gilt in der BRD die Bezeichnung "Jugendliche/r"?

a 7 -16 Jahre

b 7 - 18 Jahre

c 14 - 16 Jahre

d 14 - 18 Jahre

e 14 - 21 Jahre

2. Welche Aufgaben haben nicht die Innungen?

a Festlegung der Preise

b Durchführung von Gesellenprüfungen

c Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen

d Pflege des Gemeingeistes

e Schlichtung von Streitigkeiten zwischen Ausbildern und Auszubildenden

3. Was versteht man unter "brutto"?

a Ware mit Zugaben

b Ware mit Verpackung

c Ware ohne Verpackung

d Verpackung ohne Ware

e Barzahlung

4. Wie lang darf die Probezeit für Auszubildende höchstens sein?

a 1 Monat

b 2 Monate

c 3 Monate

d 4 Monate

e 6 Monate


Lösungen

Für Gas- und Wasserinstallateure

 1 b, c, d

Wenn in den Sammelbehälter der Abwasserhebeanlage Schmutzwasser einströmt, muss die Luft im Behälter eine Möglichkeit haben, zu entweichen. Kann diese nicht entweichen, kommt es zu einem Überdruck in dem Behälter und der Abwasserzuleitung, der sich durch Gluckergeräusche an Geruchverschlüssen der angeschlossenen Sanitäreinrichtungen bemerkbar macht. Beim Abpumpen des Schmutzwassers muss ein Vakuum im Behälter und der Abwasserzuleitung vermieden werden. Kommt es zu einem Vakuum, werden die Geruchverschlüsse in der Zuleitung leergesaugt und es kommt zu Geruchsbelästigungen.

 2 a, b, d

In einem Ventil befindet sich ein Ventilsitz, auf dem ein Kegel - meist mit Dichtung - durch Drehen einer Gewindespindel das Verschließen der Ventilöffnung übernimmt.

 3 c, d

Druckminderer haben die Aufgabe, einen hohen - meist schwankenden - Druck auf der Eingangsseite in einen gleichmäßigen geringeren Druck auf der Ausgangsseite zu mindern.

 

Für Zentralheizungs- und Lüftungsbauer

 1 b

 2 a

 3 c

 

Technische Mathematik

 1 c
Gegeben:
d1 = 15 mm
ds = 19 mm
s = 3,5 mm/Umdr.

Gesucht:
h in mm
n in Umdrehungen

h = (ds - d1) : 2 + d1 = (19 mm - 15 mm) : 2 + 15 mm = 17 mm

Erfolgskontrolle:
h = n · s = 4,85 · 3,5 = 17 mm
17 mm sind 15 mm + 2 mm Stärke der Dichtfläche.

Schieber werden so gebaut, dass die Schieberplatte bei voller Freigabe des Strömungsquerschnitts gegen einen Anschlag geschoben wird. Deshalb sind Schieber immer bis zum Anschlag zu öffnen.

 2 a
Gegeben:
d = 20 mm
s = 3,5 mm/Umdr.

Gesucht:
h in mm
n in Umdrehungen

Erfolgskontrolle:

Ein Absperrventil ermöglicht nur innerhalb der ersten Spindeldrehungen eine Steuerung des Volumenstroms. Wird über die Ventilspindel der Ventilteller höher als d/4 der Ventilbohrung angehoben, ist bei flacher Ventildichtung eine Steuerfunktion nicht mehr gegeben, weil dann nur noch der Strömungsquerschnitt der Ventilbohrung den Durchfluss bestimmt. So genannte Feinregulier- oder Nadelventile haben kegelige Einsätze unterhalb des Dichtungsrings und deswegen einen erweiterten Einstellbereich.

 

Arbeitsrecht und Soziales

 1 d; 2 a; 3 b; 4 c


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