Ausgabe 12/2001, Seite 11


Nachgefragt


Was ist eigentlich der Unterschied...

zwischen Dreiwege-, Vierwegemischer und -ventil

Sowohl in der Heizungstechnik als auch in der Sanitärtechnik gibt es den Bedarf, unterschiedlich temperierte Wasserströme miteinander zu mischen oder auch voneinander zu trennen. Diese Aufgabe lässt sich mit entsprechenden Ventilen erfüllen. Die Armaturen können als Mischer oder als Verteiler ausgeführt sein und von Hand oder motorisch verstellt werden.

Bild 1: Dreiwegemischer

Mit den ständig steigenden Energiesparforderungen in der Heizungstechnik und der damit verbundenen Suche nach verbesserter Regeltechnik wurden diese Mehrwegearmaturen zunehmend bekannter. Für Warmwasserheizungen werden sowohl Dreiwege- als auch Vierwegearmaturen verwendet. Vereinfacht gesagt, erreicht man mit dem Dreiwegemischer eine veränderliche Heizungsvorlauftemperatur bei gleichbleibender Kesselwassertemperatur (Bild 1). Beim Vierwegemischer wird gleichzeitig zur Heizungsvorlauftemperatur auch noch die Kesselrücklauftemperatur mit beeinflusst (Bild 2). Sie wird durch Beimischung von Kesselvorlaufwasser angehoben. Dies ist für korrosionsgefährdete Kessel zur Taupunktvermeidung wichtig.

Bild 2: Vierwegemischer

Als Trenner kann ein Dreiwegeventil beispielsweise am Heizkörper von Einrohrheizungen eingesetzt werden. Um für den Heizkörper eine Mengenregelung zu erreichen, wird mit Hilfe des Dreiwegeventils mehr oder weniger Heizungswasser im Bypass vorbeigeleitet.

Bei Mischhähnen sorgt ein drehbares Formteil dafür, dass die Wasserströme innerhalb des Mischergehäuses ihren gewünschten Weg nehmen. Bei Mischventilen gibt es den Spindelantrieb, der den Ventilteller mehr oder weniger weit vom Ventilsitz entfernt und dabei die entsprechenden Wasserwege freigibt oder versperrt. Mischventile regeln genauer und linearer als Mischhähne, dafür sind sie teurer und verursachen höhere Druckverluste.


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