Ausgabe 10/2001, Seite 11


Nachgefragt


Was ist eigentlich der Unterschied...

zwischen Trink-, Nichttrink-, Regen- und Betriebswasser?

Trinkwasser

In der DIN 2001 heißt es: "Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel. Es kann nicht ersetzt werden." Mit dieser Vorgabe sind viele Anforderungen an die Wasserqualität verbunden. Es muss gesundheitlich unbedenklich sein und deshalb keine Krankheitserreger enthalten. Andererseits gelten auch rein subjektive Anforderungen, es soll also geschmacksneutral bzw. appetitlich schmecken und darf nicht trüb sein. Diese Qualitätsforderungen gelten auch für Wässer, die nicht direkt zum Trinken bestimmt sind:

- Wasser für die Zubereitung von Speisen,

- Wasser für die Reinigung von Gegenständen, die mit Lebensmittel in Berührung kommen (Geschirr, Milchtank, Bierfass),

- aber auch Wasser zur Körperpflege.

Alles andere Wasser im Rahmen der Wasserversorgung, das diese Anforderungen nicht erfüllt, wird als Nichttrinkwasser bezeichnet.

Regenwasser

Die Bezeichnung "Regenwasser" resultiert erst mal nur von der Herkunft und sagt weder etwas über die Eigenschaft noch über die Verwendung aus. Es kann z.B. den subjektiven Eindruck von Trinkwasser erwecken, wird aber sicherlich in den meisten Fällen die hygienischen Anforderungen nicht erfüllen. Daher rühren die strengen Auflagen zur Ausführung der Installation (getrennte Rohrführung) und Kennzeichnung von Regenwassernutzungsanlagen. Dort unterliegt es nur einer Nutzung als Betriebswasser.

Betriebswasser

Betriebswasser hat seine Bezeichnung von der Anwendungsseite erhalten. Mit Betriebswasser wird meist eine technische Aufgabe erfüllt. Das kann z.B. das Beheizen eines Gebäudes sein. Das in der Warmwasserheizung zirkulierende Wasser ist also Betriebswasser. Die Erstfüllung der Heizungsanlage kann dabei durchaus mit Trinkwasser erfolgt sein.

Aber auch in der Landwirtschaft eingesetztes Wasser zählt zu der Kategorie Betriebswasser. Damit umfasst das Betriebswasser eine sehr große Spanne von Wassereigenschaften, in denen die Trinkwassereigenschaft eingeschlossen sein kann.

Zusätzlich wird noch versucht, mit der Wasserbezeichnung auf die Temperaturverhältnisse hinzuweisen. Dabei versteht man in der öffentlichen Wasserversorgung unter "Kaltwasser" kaltes Trinkwasser (5°C-15°C), unter "Warmwasser" warmes Trinkwasser (15°C-95°C). In der Heizungstechnik hatte sich allerdings der Begriff "Brauchwarmwasser" für erwärmtes Trinkwasser eingebürgert im Unterschied zum "Heizungswasser" im Heizsystem.


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