Ausgabe 5/2001, Seite 9 f.


Verkehrssicherheit


Checkliste für die "Pannenkiste"

Das richtige Werkzeug kann bei einer Panne entscheidend sein

2500 DM hat man bezahlt für den alten Gebrauchten, und nun? Da sitzt man hier mutterseelenallein auf der Straße, mitten in der Nacht und kalt ist es auch noch. Schon ewig kein Auto in Sicht und das Handy steckt ordentlich zu Hause im Ladegerät. Offensichtlich ist ein Reifen geplatzt und das Ersatzrad scheint zwar funktionstüchtig, aber das passende Werkzeug fehlt...

Über das nötige und vor allem passende Werkzeug sollte man sich vor einer Panne Gedanken machen, darauf hat der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR) hingewiesen. Nachfolgend eine Aufstellung der notwendigsten Utensilien fürs Auto.

Radkreuz - für einen "Platten" unersetzlich und universell für jedes Pkw-Modell einsetzbar. (Bei hochwertigen Felgen den Schlüssel für das Radschloss nicht vergessen!)

Wagenheber - muss funktionieren, leichtgängig sein (kein Rost) und für den eigenen Wagen passen

Kombizange - für alle Fälle, zum Abknipsen, Halten, Zusammendrücken usw.

2 Schraubendreher - ein Schlitz- und ein Kreuzschraubendreher oder ein Wechselschraubendreher

Maulschlüssel - die gängigsten Größen

Isolierband - eine Rolle Klebeband sollte auf jeden Fall an Bord sein, um Elektrokabel zu isolieren oder Wasserschläuche provisorisch abzudichten

Abschleppseil bzw. -gurt - oder Abschleppstange

Überbrückungskabel - wenn der Motor nicht mehr anspringen will - unerlässlich für die geschwächte Batterie

Taschenlampe - Werkzeuge sind nur schwer auffindbar, wenn es stockdunkel ist

Messer - zum Durchschneiden der Gurte im Notfall

Warndreieck - zwei können auch nicht schaden: eines auf jeden Fall zur Absicherung der Unfallstelle, das andere für das Heckfenster

Warnweste - erhältlich im Baumarkt oder Kfz-Zubehörhandel

Decke - zum Draufknien

Feuerlöscher - sollte im Innenraum seinen Platz haben

Ersatzrad - mit dem richtigen Luftdruck (regelmäßig an der Tankstelle überprüfen)

Ersatzsicherungen

Ersatzglühbirnen

Mobiltelefon - wer ein funktionierendes Handy bei einer Panne nutzen kann, hat Glück im Unglück - auf einsamen Landstraßen sind Notrufsäulen oft in weiter Ferne.

Das Mitführen eines Erste-Hilfe-Kastens ist darüber hinaus vorgeschrieben und der Inhalt samt Alu-Decke muss komplett sein.

Wer weder passendes Werkzeug noch ein Mobiltelefon mit sich führt, dem bleibt nichts anderes übrig, als eine Notrufsäule zu suchen oder einen hilfsbereiten Verkehrsteilnehmer auf die Notlage aufmerksam zu machen. In beiden Fällen ist das Tragen einer Warnweste für die eigene Sicherheit hilfreich.

Übrigens: Viele Automobilclubs bieten spezielle Pannenkurse an, bei denen die Teilnehmer/innen das Auswechseln von Reifen, Zündkerzen, Keilriemen usw. erlernen können. Nachfragen lohnt sich.


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