Ausgabe 4/2001, Seite 2


Aktuell


Unkonventionelle Ölquellen gewinnen an Bedeutung

Gesamtreichweite der Rohölvorräte liegt zur Zeit bei 185 Jahren

Hamburg. Das derzeit hohe Preisniveau des Heizöls und anderer Mineralölprodukte ist kein Resultat begrenzter Lagerstätten. "Öl ist reichlich vorhanden und wird auch im 21. Jahrhundert eine wesentliche Rolle bei der Weltenergieversorgung spielen", erklärte kürzlich der Mineralölwirtschaftsverband (MWV). Die immer wieder genannte Reichweite von 40 Jahren sei nicht korrekt. Sie enthalte nur die Ölvorkommen, die ausschließlich auf konventionelle Weise durch Bohrung nachgewiesen und mit heutiger Technik wirtschaftlich gefördert werden könne. Zu diesen Rohölreserven müssen jedoch die so genannten nicht konventionellen Vorkommen wie Ölschiefer, Ölsande und Schweröle hinzu addiert werden. Für ihre Gewinnung seien zwar spezielle Fördertechniken und Verfahren erforderlich, aber bereits heute stammen fünf bis zehn Prozent der Welterdölförderung aus nicht konventionellen Quellen, so der MWV.

Auf rund 2600 Milliarden Tonnen schätzt die Bundesanstalt für Geowissenschaften das theoretische Potenzial der nicht konventionellen Rohölvorkommen. Bereits nach heutigen technischen Maßstäben für gewinnbar gilt davon eine Ölmenge von 320 Milliarden Tonnen. Damit beträgt die aktuelle rechnerische Reichweite aller Rohölvorräte insgesamt 185 Jahre. "Die Befürchtung, dass Ölquellen alsbald versiegen werden, wird also durch Fakten eindeutig widerlegt", betont der MWV. Zumal davon auszugehen sei, dass sich aufgrund weiterer Fortschritte in der Fördertechnik auch bei den unkonventionellen Ölvorkommen die Reservebasis kontinuierlich verbreitert und damit die rechnerische Reichweite zusätzlich erhöhe.

Biegen von Kupferrohren für die Gas- und Wasserinstallation zugelassen

Gießen. Das Kaltbiegen von Kupferrohren für die Gas- und Trinkwasserinstallation mit weichen Ringrohren und halbharten Stangenrohren ist zulässig, auch wenn dies nicht ausdrücklich in der DVGW-TRGI oder in der DIN 1988 TRWI erwähnt ist. Darauf hat der hessische SHK-Fachverband hingewiesen. Wichtig sei aber, dass geeignete Biegegeräte verwendet würden, mit denen einwandfreie Bögen, die frei von Rissen, Falten, Knicken und Gleitlinien sind, gebogen werden können. Die Mindestbiegeradien nach DIN EN 1057 und DVGW-Arbeitsblatt (Anhang zu GW 392) sind in der Tabelle aufgeführt.

Mindestbiegeradien für Kupferrohre

Kupferrohrabmessungen
d

Radius der neutralen Achse
Maße in mm

12 x 1

45

15 x 1

55

18 x 1

70

22 x 1

77

28 x 1,5

114


Zum Titelbild:

In der Sanitärinstallation und im Heizungsbau unterscheidet man zwischen Einzelanschlussleitung, Ringleitung und T-Stück-Anbindung. Da stellt sich die Frage, wann wendet man welche Lösung an? Der Artikel ab Seite 4 lüftet das Geheimnis.
Bild: ASI (Arbeitsgemeinschaft Sanitärinstallationen und Heizkörperanbindungen mit PE-X-Rohren), Düsseldorf


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