Ausgabe 3/2000, Seite 14 f.


Test


Für Gas- und Wasserinstallateure

1. Unter welchen Bedingungen kann Nichttrinkwasser in Trinkwasseranlagen zurückfließen?

a Wenn in der Anschlussleitung ein Unterdruck entsteht

b Wenn der Betriebsüberdruck in der Trinkwasserleitung niedriger ist als der Druck in einem Apparat, Gerät oder einer Auslaufarmatur.

c Wenn der Druck in der Trinkwasseranlage höher ist als der Druck an Auslaufarmaturen.

d Wenn der Druck in der Trinkwasseranlage infolge geodätischer Höhenunterschiede absinkt.

2. Welcher physikalische Vorgang ist für das Rückfließen von Nichttrinkwasser in geschlossenen Trinkwasserleitungssystemen verantwortlich?

a Die Wärmeleitung

b Die Volumensausdehnung

c Die Unterdruckbildung

d Die Druckerhöhung

3. Durch welche Maßnahmen kann das Rückfließen von Nichttrinkwasser verhindert werden?

a Durch fachgerechte Leitungsverlegung

b Durch Einbau geeigneter Sicherungsarmaturen

c Durch Einbau eines Feinfilters

d Durch Einbau einer Pumpe

 

Für Zentralheizungs- und Lüftungsbauer

1. Ruß in Abgasen ist ein Kennzeichen einer unvollständigen Verbrennung. Welche Rußzahl (Grauwert nach der Ringelmannskala) darf noch in den Abgasen einer Ölfeuerungsanlage mit Zerstäubungsbrenner messbar sein?

a Rußzahl 0

b Rußzahl 1

c Rußzahl 2

d Rußzahl 3

e Rußzahl 4

2. Nach den Bestimmungen der Kleinfeuerungsanlagen-Verordnung 1996 (1. BImSchV) werden bestimmte Feuerungsanlagen durch "wiederkehrende Messungen" überwacht. Diese Messungen werden vom Bezirksschornsteinfeger meistens in Jahresabständen durchgeführt. Welche Stoffe in den Abgasen werden bei allen überwachungspflichtigen Feuerungen gemessen?

a CO-Gehalt in g/m3

b CO2-Gehalt bzw. Sauerstoffgehalt in Vol.%

c Ruß in den Abgasen durch Bestimmung der Rußzahl

d Staubgehalt in g/m3

e Unverbrannte Kohlenwasserstoffe

 

Für Klempner

1. Welche Haften sind nach DIN 18339 für Titanzink-Doppelstehfalzdächer zulässig?

a aus Titanzink, mind. 0,8 mm

b aus verzinktem Stahlblech, mind. 0,6 mm

c aus Kupfer 0,6 mm

d aus Walzblei 1,0 mm

2. Die Befestigung der Haften erfolgt mit Nägeln bzw. Holzschrauben aus passendem Material (bei Titanzink-Dächern z.B. aus feuerverzinktem Stahl) sowie mit zugelassenen Klammern. Die ermittelten Auszugswerte bedingen:

 

Anzahl Nägel je Haft

Schaftdurchmesser der Nägel

Einbindetiefe in die Schalung

a

mind. 2

2,8mm

20 mm

b

mind. 4

5,0 mm

15 mm

c

mind. 3

4,0 mm

30 mm

 

Technische Mathematik

1. In ein Überlaufbecken eines Erlebnisbades fließen drei Wasserströme zusammen:


J1 = 15°C


J 2 = 30°C


J 3 = 40°C

Das Mischwasser läuft über einen Wasserspeier ins Badebecken. Berechnen Sie die Temperatur des Mischwassers.

a ca. 28°C

b ca. 29°C

c ca. 30°C

d ca. 31°C

 

Arbeitsrecht und Soziales

1. Welcher Grundgedanke für eine demokratische Staatsform ist falsch?

a Herrschaft geht vom Volk aus

b Machtübertragung ist zeitlich begrenzt und wird kontrolliert

c Der Staat muss die Grundrechte der Bürger achten

d Die Staatsgewalt ist an Recht und Gesetz gebunden

e Die Staatsgewalten liegen stets in einer Hand

2. Was versteht man unter dem Begriff Korruption im Staat?

a Bestechung von staatlichen Bediensteten

b Einengung der Information

c Klassenlose Gesellschaft

d Meinungsstreit

e Zusammenarbeit zwischen Parteien

3. Was ist ein Konzern?

a Finanzhilfe des Staates

b Politische Ämterhäufung

c Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer

d Vorstand einer Aktiengesellschaft (AG)

e Zusammenschluß von Wirtschaftsunternehmen

4. Ein Syndikat ist ein/eine

a Absatzorganisation von wirtschaftlich zusammengeschlossenen Betrieben

b Arbeitgeberverband

c Kontrollorgan für den Staatshaushalt

d Zusammenschluss von Gewerkschaften

e Zusammenschluss von staatlichen Betrieben


Lösungen

Für Gas- und Wasserinstallateure

 1 a, b, d

Sinkt der Druck in einer Trinkwasseranlage unter den Druck von Apparaten oder Geräten wie Behälter, besteht die Gefahr des Rückfließens von Nichttrinkwasser.

 2 c

Die Ursache für das Rückfließen ist die Saugheberwirkung (Unterdruckbildung).

 3 a, b

Durch fachgerechte Leitungsführung und den Einbau von Sicherungsarmaturen kann das Rückfließen durch Rücksaugen in Trinkwasseranlagen verhindert werden.

 

Für Zentralheizungs- und Lüftungsbauer

 1 b

Zur Bestimmung der Rußzahl wird mit einer Messpumpe ein Teilstrom der Abgase über ein Filterpapier abgesaugt, das von den staubförmigen Emissionen im Abgas geschwärzt wird. Die "Rußzahl" ist die Kennzahl für die Schwärzung des Filterpapiers. Aus drei Einzelmessungen ist der Mittelwert zu bilden. Das auf die nächste ganze Zahl gerundete Ergebnis entspricht der Verordnung, wenn die festgelegte Rußzahl nicht überschritten wird.

a) Moderne Brenner erreichen Rußzahl 0. Deren Abgase sind praktisch rußfrei.

b) Z.Zt. gültiger Grenzwert nach der 1. BImSchV 1996 für Ölfeuerungsanlage mit Zerstäubungsbrenner.

c) Abweichend von der allgemeinen Regelung darf in den neuen Bundesländern bei Anlagen, die vor dem 1.10.88 errichtet wurden, die Rußzahl 2 nicht überschritten werden.

d) und e) Der Betrieb von Ölfeuerungsanlagen mit Zerstäubungsbrenner unzulässig, wenn in deren Abgasen zu hohe Rußzahlen gemessen werden.

 2 b

a) Der CO-Gehalt in g/m3 wird in Feuerungsanlagen für den Einsatz von festen Brennstoffen ermittelt.

b) Diese Messung ist bei allen Feuerungsanlagen erforderlich. Weil in den Abgasen ein festes Verhältnis zwischen CO2-Gehalt und O2-Gehalt besteht, wird CO2 oder O2 gemessen. Aus dem Messergebnis wird bei Öl- und Gasfeuerungen der Abgasverlust in Prozent errechnet.

c) Die Rußzahl wird nur für Ölfeuerungen bestimmt.

d) Der Staubgehalt in g/m3 wird in Feuerungsanlagen für den Einsatz von festen Brennstoffen gemessen.

e) Unverbrannte Kohlenwasserstoffe, sogenannt Ölderivate, entstehen vor allem während der Zeitspanne von Start und Stopp von Ölbrennern. Die Anforderungen der 1. BImSchV gelten als erfüllt, wenn sich bei der Rußmessung keine Ölspuren auf den drei Filterpapieren zeigen.

 

Für Klempner

 1 a; 2. a

 

Technische Mathematik

 1 c

Gegeben:

Gesucht: Jm in °C

Jm = 30°C (gerundet)

Erfolgskontrolle über die Leistungsbilanz:

Massen-
strom

DJ in K

1

600

15

1,2

11

2

720

30

1,2

26

3

840

40

1,2

40

Der Vergleich der zugeführten Wärmeleistung zur abgegebenen Wärmeleistung ergibt Übereinstimmung.

 

Arbeitsrecht und Soziales

 1 e; 2. a; 3. e; 4. a


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