Ausgabe 3/2000, Seite 11


Nachgefragt


Wie funktioniert eigentlich...

eine Selbstschlussarmatur?

Zu der großen Gruppe der Sanitärarmaturen gehören als spezielle Bauarten die Selbstschlussarmaturen. Hauptgrund für deren Einsatz ist die Möglichkeit, Wasser zu sparen. Als Nebeneffekt ergeben sich ein höherer Bedienkomfort, verbesserte hygienische Bedingungen (berührungslose Bedienung z.B. beim Urinal), z.T. auch größere Sicherheit gegen Beschädigungen.

Diese Armaturen besitzen eine selbsttätig ablaufende Öffnungs- und Schließfunktion. Der Zeitabstand zwischen Öffnen und Schließen lässt sich in gewissen Grenzen individuell voreinstellen. Die Armaturen unterscheiden sich in der Art, wie der automatisch ablaufende Vorgang gestartet wird und wie in der Armatur selbst die Betätigung der Elemente erfolgt.

Die interne Betätigung ist entweder hydraulisch (Kombination Federkraft - Wasserdruck) oder mittels Magnetventil gelöst. Die Einflussnahme von außen erfolgt durch Berührung (drücken eines Knopfes oder Hebels, Münzeinwurf) oder berührungslos (durch Annäherung).

Funktionsprinzip einer opto-elektronisch gesteuerten Selbstschlussarmatur
a Direktreflexion,   b Tastkopf (enthält Infrarotsender und -empfänger),   c Verstärker,   d Magnetventil,   e Wasserfluss

Die berührungslose Auslösung der Armaturen wird immer nach dem Sender-Empfänger-Prinzip realisiert. Sender und Empfänger sind so angeordnet, dass bei Benutzung der Armatur ein verändertes Signal beim Empfänger ankommt. Über eine elektronische Verstärkerschaltung wird daraufhin ein Magnetventil angesteuert, das erst den Wasserweg freigibt und nach der Zeitvoreinstellung wieder schließt.

Die gesendeten Signale sind Infrarotstrahlung (s. Abbildung), Mikrowellen (Radarstrahlung) oder Ultraschall.


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