Ausgabe 2/2000, Seite 14


Test


Für Gas- und Wasserinstallateure

1. Wie unterscheiden sich Brennwert und Heizwert von Gasen?

a Der Heizwert gibt die Wärmemenge bei Heizgeräten an, Brennwert bei sonstigen Gasgeräten.

b Brennwert und Heizwert unterscheiden sich durch die Verdampfungswärme des Wassers, die bei der Verbrennung entsteht.

c Der Brennwert ist um den Wert der Verdampfungswärme höher als der Heizwert.

d Heizwert und Brennwert unterscheiden sich dadurch, daß der Heizwert im Normzustand, der Brennwert im Betriebszustand gemessen wird.

2. Was bedeutet die Abkürzung TRGI?

a Technische Regeln für Gasleitungen in Innenräumen

b Technische Ratschläge für Gasinstallateure

c Technischer Ratgeber für Gasanlagen in Innenräumen

d Technische Regeln für Gas-Installationen

3. Wer darf Arbeiten an einer Gasanlage vornehmen?

a Mitarbeiter des Gas-Versorgungsunternehmens

b Innerhalb ihres Gebäudes die Hausbesitzer

c Mitarbeiter von Vertrags-Installationsunternehmen

d Jeder Installateur oder Heizungsbauer

 

Für Zentralheizungs- und Lüftungsbauer

1. Mehrere Feuerstätten dürfen unter bestimmten Voraussetzungen an eine gemeinsame Abgasleitung angeschlossen werden. Eine Voraussetzung ist die Verwendung geeigneter Baustoffe. Von den unten genannten Baustoffen ist einer ungeeignet. Kreuzen Sie diesen an.

a Stahlblech, korrosionsgeschützt

b Stahlblech, korrosionsbeständig

c Aluminiumblech

d Mauerwerk oder andere keramische Baustoffe

e Kunststoffe, schwer entflammbar

2. Zum Schutze des Klimas haben sich die Vereinten Nationen (UNO) die Aufgabe gestellt, den CO2-Ausstoß aus Feuerungsanlagen weltweit deutlich zu verringern.

Wie können SIE (!) in ihrem beruflichen Wirkungskreis zum Klimaschutz aktiv beitragen?

a Den Wirkungsgrad von Feuerungsanlagen bestmöglich zu gestalten (optimieren)

b Brenner geräuscharm einstellen

c "Altanlagen" soweit wie möglich einsatzfähig erhalten

d Bei Einstellungen von Feuerungsanlagen, die vom Verordnungsgeber geduldeten Abweichungen (Toleranzen) voll ausschöpfen

e Gar nichts, denn der von Menschen verursachte Einfluss auf das Weltklima ist ohnehin umstritten.

 

Für Klempner

1. Wie hoch ist ein fertiger Doppelstehfalz?

 

Forderung nach DIN 18339

normal, maschinell gefalzt

in schneereichen Gegenden

a

mind. 23 mm

25mm

35 mm

b

mind. 25 mm

30 mm

40 mm

c

mind. 30 mm

35 mm

45 mm

a

b

c

2. Wie wird die Doppelstehfalzdeckung auf der Unterkonstruktion befestigt?

a mit Flachkopfnägeln, die an den Schmalseiten durch das Blech genagelt werden

b mit Stahlklammern und Tacker

c mit Schiebe- und Festhaften gemäß den Fachregeln

d mit Maschinenschrauben (cadmiert)

3. Wieviele Haften je m2 Dachfläche sind erforderlich?

 

Gebäudehöhe m

Normalbereich Stück/m2

Randbereich Stück/m2

a

0 - 8

4

4

 

8 - 20

5

6

 

20 - 50

6

8

b

0 - 8

6

6

 

8 - 20

10

12

 

20 - 50

15

20

a

b

 

Technische Mathematik

1. Ein Radialgebläse erzeugt eine Gesamtdruckerhöhung (= Förderdruck) von 500 mm WS. Berechnen Sie den Förderdruck in Kilopascal (kPa).

a 5 kPa

b 50 kPa

c 500 kPa

d 5000 kPa

 

Arbeitsrecht und Soziales

1. Was versteht man unter Sozialisierung?

a Ausbau der Sozialversicherung

b Gerechte Güterverteilung im Staat

c Inbesitznahme aller Produktionsmittel durch das Volk

d Schaffung von Hilfseinrichtungen für Arbeitnehmer in Notfällen

e Teilnahme aller Bürger an politischer Machtausübung

2. Was versteht man unter dem Begriff Status-quo-Politik?

a Angleichung der Standpunkte und Interessen

b Anpassung der Zustände an Entwicklungstendenzen

c Herstellung des früheren Zustandes

d Keine Änderung am gegenwärtigen Zustand

e Vorgriff auf neuzeitliche Zustände


Lösungen

Für Gas- und Wasserinstallateure

 1 b, c

Der Brennwert Hs,n kennzeichnet die Wärmemenge, die bei vollständiger Verbrennung von 1 m3 Gas im Normzustand frei wird. Hierbei muss gewartet werden, bis der im Abgas vorhandene Wasserdampf wieder kondensiert ist und eine Temperatur von 25°C erreicht hat. Die Verdampfungswärme kann so genutzt werden. Der Heizwert Hi,n ist der Teil der Wärme, der bei Verbrennung ohne die im Wasserdampf enthaltene Wärmemenge frei wird. Die Verdampfungswärme geht verloren.

Brenn- und Heizwert werden bei Verbrennung des Gases im Normzustand angegeben. Werden die Werte im Betriebszustand angegeben, lautet die Bezeichnung Betriebsbrennwert Hs,B bzw. Betriebsheizwert Hi,B. Der Betriebsbrennwert ist für die Einstellung von Brennwertgeräten notwendig.

 2 d

TRGI = Technische Regeln für Gas-Installationen. Diese enthält die wichtigsten Vorschriften für Gas-Installationen. Die TRGI gilt für die Planung, Erstellung, Änderung und Instandhaltung von Gasanlagen auf Grundstücken und in Gebäuden für Nieder- und Mitteldruck.

 3 a, c

Arbeiten an Gasanlagen dürfen nur vom Gas-Versorgungsunternehmen (GVU) und von Vertrags-Installationsunternehmen (VIU), die eine Konzession vom GVU besitzen, vorgenommen werden.

 

Für Zentralheizungs- und Lüftungsbauer

 1e

Eine gemeinsame Abgasleitung muß aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen (oder eine Brandübertragung zwischen den Geschossen wird durch selbsttätige Absperrvorrichtungen oder andere Maßnahmen verhindert).

 1a

a) Ein optimaler Wirkungsgrad bringt die beste Nutzung des Brennstoffs in einer Feuerungsanlage und somit den geringsten Brennstoffverbrauch.

b) Die Forderung nach geräuscharmem Brennerbetrieb wird nicht vom Gesetzgeber gestellt. Für den Betreiber einer Feuerungsanlage kann ein geräuscharmer Brenner ein Kaufanreiz sein.

c) "Altanlagen", deren Betrieb gerade noch zulässig ist, belasten die Umwelt. Das Alter einer Anlage ist nicht allein nach Betriebsjahren zu bewerten, sondern vorrangig, ob die verschärften Anforderungen der 1. BImSchV von 1996 (9 - 11% Abgasverluste je nach Leistung und Kesselbauart und Rußzahl 1) erfüllt werden.

d) Dieses Verhalten widerspricht den Forderungen des Umweltschutzes. Wenn moderne Feuerungsanlagen sehr geringe Abgasverluste ermöglichen, so sind diese vom Fachhandwerker auch einzustellen.

e) Diese Auffassung ist sachlich nicht haltbar. Gegenüber vorindustrieller Zeit stieg in der Atmosphäre die Konzentration von CO2 um 30%, die von Methan um 145%.

 

Für Klempner

 1. a; 2. c; 3. a

Technische Mathematik

 1 a

Gegeben:
p = 500 mmWS
h = 0,5 m
r = 1000 kg/m3
1 Pa = 1 N/m2
g = 10 m/s2

Gesucht: p in kPa
p = h ·
r · g

Erfolgskontrolle:

1 mm WS <==> 10 Pa

500 mm WS <==> 5000 Pa = 5 kPa

 

Arbeitsrecht und Soziales

 1 c; 2. d


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