IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 07/2005, Seite 42 f.

REPORT

Made in Germany

heibad: Badmöbel aus deutscher Produktion mit hoher Qualität

Wer als Fachhandwerker für seinen Endkunden hochwertige Badmöbel bestellt, muss sich mitunter auf eine mehrwöchige Lieferzeit einstellen. Das weiß jeder, der sich mit dem Thema Badeinrichtung beschäftigt. Es geht aber auch schneller: 10 Tage nach Auftragseingang beim Hersteller. Sonderanfertigungen dauern nur etwas länger: 15 Tage. Diese Rekordzeit schafft das Unternehmen heibad aus Heideck.

"Unser Produktionsablauf ist so organisiert, dass wir auf die eingehenden Aufträge äußerst flexibel reagieren können, ohne dass andere Bereiche davon negativ beeinflusst werden", erklärt Reinhard Schmidpeter als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens mit Sitz im Frankenland gegenüber der IKZ-HAUSTECHNIK die Gründe für seine kurze Fertigungszeit. Die Qualität der Badmöbel kommt dabei nicht zu kurz, betont er. So würden beispielsweise sämtliche Verbindungen, wenn sie nicht durch Holzdübel und Leim hergestellt werden, geschraubt. "Konventionelle Klammern erfüllen da nicht unseren Qualitätsanspruch nach einer dauerhaften Verbindung", unterstreicht Schmidpeter. Der erfahrene Vertriebsmann weiß wovon er redet, denn er hat sein gesamtes Berufsleben mit Möbeln zu tun gehabt und ist bereits seit über 20 Jahren in der Sanitärbranche zu Hause.

Heibad-Geschäftsführer Reinhard Schmidpeter (links) erklärt Detlev Knecht (stv. Chefredakteur der IKZ-HAUSTECHNIK) den Produktionsablauf der Badmöbel.

Ohne groß nachzudenken nennt Schmidpeter weitere Qualitätskriterien, die auf alle Möbelteile zutreffen: Verdeckte Aufhänger mit waagerechter und senkrechter Justiermöglichkeit, Korpusse mit schlagunempfindlichen Dickkanten, Ganzmetallscharniere mit Clip-Mechanismus und schraubenloser Befestigung an der Tür, Holzeinlageböden in den Korpussen, kippsichere Glaseinlegeböden im Spiegelbereich, selbstschließende Schubkästen mit Schließdämpfer. Schmidpeter weist in diesem Zusammenhang ganz aktuell auf eine Komfortsteigerung hin: Ab Februar dieses Jahres werden alle Badmöbel ohne Aufpreis mit Türdämpfern ausgeliefert.

"Die Montage der Badmöbel erfolgt auf technisch hohem Niveau", unterstreicht Schmidpeter. Ausgeliefert wird die Ware mit der eigenen Fahrzeugflotte.

Produktion im Ausland? Für Schmidpeter ist das kein Thema. Da auch die meisten seiner Zulieferer aus näherer Umgebung kommen, werden sämtliche Badmöbel am Standort Thalmässing, wenige Kilometer von Heideck entfernt, hergestellt. Und das soll auch so bleiben. Eine Philosophie, die er auch auf seine Lieferanten ausdehnt: Bis auf kleine Metallteile und einen Waschtisch kommt alles aus Deutschland. Die Badmöbel dürften daher mit absoluter Berechtigung den Schriftzug "Made in Germany" tragen.

Das Laufbandsystem in Verbindung mit der Korpuspresse (im Bild hinten) bringt einen effizienteren und schnelleren Produktionsdurchlauf bei der Spiegelschrank- und Korpusfertigung.

Der Umstand, dass Schmidpeter am viel zitierten teuren Standort Deutschland produziert, hat für ihn hinsichtlich der Kosten und seine Preise keine Bedeutung. Ganz im Gegenteil, wie Schmidpeter stolz hervorhebt: "Wir sind sogar noch deutlich günstiger als unsere Hauptwettbewerber." Nach und nach scheint sich seine Zuverlässigkeit und seine Produktqualität in Deutschland herumzusprechen: Im abgelaufenen Jahr konnte heibad auf zweistellige Zuwachszahlen blicken.

Der sympathische Unternehmer weiß natürlich, dass er seine Flexibilität der relativ bescheidenen Firmengröße zu verdanken hat. Deshalb wolle man nur bis zu einer Größe wachsen, die das jetzige Leistungsspektrum auch weiterhin garantiere.

"Unsere Badmöbel sind so weit wie möglich vormontiert und für den Transport zum Kunden sicher verpackt." Reinhard Schmidpeter.

Der unmittelbare Kundenkreis des Unternehmens lässt sich in zwei Gruppen einteilen: Fachgroßhandel und Fachhandwerker mit eigener Ausstellung. Ein SHK-Betrieb ohne Ausstellung muss sich demnach an einen Großhändler wenden. "Ein Direktbezug ist nicht möglich", verdeutlicht Schmidpeter. Und da ist der Firmenchef konsequent. Denn er vertritt die Meinung, dass ein verkaufsaktiver Handwerker seine Beratungsleistung vergütet bekommen muss. Eine einheitliche Rabattierung würde dem nicht gerecht.

Internetinformationen:
www.heibad.de


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