IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 06/2005, Seite 158 f.

REPORT

Gemeinsam mehr erreichen

Ein Konzept, drei Ziele. Die Siemens Building Technologies GmbH & Co. oHG strebt mit ihrem Konzept der qualifizierten Partnerunternehmen drei Ziele an: die Endkunden besser bedienen zu können, das Marktwachstum zu beschleunigen und die regionale Präsenz der Partner zu stärken. Dazu sollen die Partnerunternehmen Zugang zur neuesten Systemtechnologie erhalten.

Mit dem Partnerschaftsprojekt "HVAC Solutions Certified Partner" will Siemens Building Technologies - kurz SBT - künftig zusätzliche Wachstumspotenziale auf hohem Qualitätsniveau erschließen. Möglich werde dieser Schritt unter anderem durch: einen breit angelegten Know-how-Transfer, der Schulungsangebote, angebotsunterstützende Planungshilfen, Dokumentationen sowie Hotline- und Internetangebote. Die Offerte betrifft sowohl das Premiumsegment des "Desigo Gebäudeautomationssystems" als auch die Plug-&Play-Produktlinie "Synco", die das untere Preissegment abdeckt.

Mit einem abgestimmten Technologie- und Dienstleistungsangebot will Siemens Building Technologies sein Partnerschaftskonzept ausweiten.

Zielgruppe sind unter anderem große Anlagenbauer, Wiederverkäufer (Fachgroßhändler) und Installateure. Das mehrstufig aufgebaute Konzept versetzt die Systempartner in die Lage, noch schneller auf aktuelle Marktentwicklungen reagieren zu können und Kunden zeitnah mit neuesten Technologien sowie Modernisierungslösungen zu versorgen. Alle Systempartner agieren eigenständig am Markt und entscheiden selbst, welche Komponenten sie aus dem Systemangebot von SBT einsetzen wollen. Darüber hinaus lassen sich durch die Unterstützung offener Standards in den Systemen weitere auf dem Markt verfügbare Komponenten einsetzen.

Mittel und Wege

Neben der Technologie sind es in erster Linie die von SBT angebotenen Dienstleistungen bzw. die in den Geräten bereits hinterlegten Softwarebausteine mit fertigen Anwendungslösungen, die ein schnelles und leichtes Umsetzen der gestellten Aufgaben erlauben. Einfache Projektierungswerkzeuge ermöglichen auch die freie Programmierung bei komplexeren Aufgabenstellungen.

Der nunmehr eingeleitete Know-how-Transfer an Partnerunternehmen betrifft nicht nur Neuanlagen, sondern schließt auch die Modernisierung der installierten Systeme von Landis & Gyr, Staefa Control System und Landis & Staefa mit ein. Damit werden sowohl die Investitionen der Partner als auch die der Endkunden langfristig abgesichert.

Marktbelebung für das Projektgeschäft

SBT erwartet auch für das Projektgeschäft positive Marktsignale. Hier werde das Unternehmen künftig die eigenen Stärken und das Engagement bei integrierten Gesamtlösungen und speziellen Branchenlösungen ausbauen, zum Beispiel für Krankenhäuser, Hotels und Pharmaunternehmen. Dazu zählen unter anderem auch die Konzepte "Total Building Solutions" (Gebäudeautomation, Brandschutz und Gebäudesicherheit) und "Totally Integrated Power" (Gebäudeautomation und Energieverteilung), die alle gebäudetechnischen Systeme unter einer Bedienoberfläche zusammenfassen. Hinzu kommen umfassende Dienstleistungen im Bereich des effizienten Einsatzes von Energie.

Qualifizierung zum Partnerunternehmen

Die IKZ-HAUSTECHNIK-Redaktion hat bei Martin Zährl, Leiter HVAC Products der Siemens Building Technologies, zur Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahme zum "HVAC Solutions Certified Partner" nachgefragt.

IKZ-HAUSTECHNIK: Welche Voraussetzungen muss ein Betrieb erfüllen, um an Ihrem Konzept teilzunehmen?

Zährl: Das Unternehmen sollte komplette Engineering Leistungen erbringen können und Anlagen von der Planung bis zur Inbetriebsetzung selbstständig abwickeln. Es ist von Vorteil, wenn es aus unserer oder einer artverwandten Branche kommt und ein breites HLK-Applikationswissen anwenden kann.

IKZ-HAUSTECHNIK: Was beinhaltet die Ausbildung zum qualifizierten Partnerunternehmen?

Zährl: Teil 1 beinhaltet alle technischen Grundlagen über die Hardware Desigo PX und die Software XWORKS. Es werden Systemfunktionen, Applikationslösungen, Scripts und vorgefertigte Lösungen sowie Systemgrenzen vermittelt. Nach dem Kurs kann der Teilnehmer die Automationsebene programmieren und in Betrieb nehmen. Teil 2 beinhaltet unter anderem das Engineering der Bedienoberfläche Desigo Insight. Es werden Grundlagen der Alarmbearbeitung, der Anlagengrafiken und des Systemkonfigurators vermittelt.

IKZ-HAUSTECHNIK: Wo findet die Maßnahme statt und wie lange dauert sie?

Zährl: Die Ausbildungen finden in unserem Schulungszentrum in Frankfurt am Main statt. Wir bieten zwei unterschiedliche Schulungsblöcke von jeweils einer Woche an. Nach erfolgreicher Absolvierung ist das Unternehmen durch den geschulten Mitarbeiter qualifiziert.

IKZ-HAUSTECHNIK: Wer trägt die Kosten für die Ausbildung?

Zährl: Die Kosten müssen von den Betrieben selbst getragen werden und sind abhängig vom vereinbarten Ausbildungsumfang. Im Rahmen des Partnerschaftskonzeptes können diese aber durch Ziel und Entwicklungsvereinbarungen kompensiert werden.

IKZ-HAUSTECHNIK: Wo gibt es für den Handwerksbetrieb weitere Informationen?

Zährl: Die richtigen Ansprechpartner finden die Betriebe jeweils in einer unserer neun Regionen in Deutschland. Die Adressen sind unter www.sbt.siemens.de aufgeführt. Direkte Auskunft gibt es auch bei unserem Produktmanager Michael Wörner in Frankfurt, Tel.: 069/4002-1688, E-Mail: michael.woerner@siemens.com.

 
Internetinformationen:
www.sbt.siemens.de


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