IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 06/2005, Seite 60 f.

ISH 2005 - VON A - Z
I wie Inneneinrichtung

Möbel machen Stimmung

Oft stehen sie im Mittelpunkt, häufig geben sie dem Raum erst eine wohnliche Note und fast immer prägen sie die Stimmung im Bad oder WC: Möbel zählen zu den ausdrucksstärksten Elementen im Sanitärbereich. Und: Sie werden ganz offensichtlich dringend benötigt: Schließlich wünscht sich der VDS-Studie "Bäder in Deutschland" zufolge jeder zweite Bürger ein "Bad mit viel Stauraum".

Der Erfüllung dieses Endverbraucher-Anspruchs setzen die Hersteller eine vielgestaltige Auswahl gegenüber. Ganz gleich, ob Spiegel-, Hoch- oder Unterbauschrank, ob Regal, Bank oder Einzelablage - in jedem Fall bietet sich jede Menge Spielraum für herausragende und individuelle Lösungen. Vor allem die gestalterische Herausforderung wird ausgiebig genutzt. Noch nie war die Auswahl an Materialien, Formen, Farben und Funktionen so groß wie zurzeit. Besonders "trendy": Transparenz beziehungsweise Transluzenz, Kunststoffe in weiß oder quietschbunt, ergänzende Details aus Keramik oder Metall und Module beziehungsweise mobile Lösungen wie beispielsweise Rollcontainer.

Glänzend lackierte Melamin-Fronten und verchromte Alu-Kanten sind typisch für das Programm "Multi-Color MC". Die Messeneuheit wird komplettiert durch Mineralguss-Waschtisch Zucco in Granit-Schwarz und Spiegelschrank.
Bild: Sanipa

Speziell Hölzer - sowohl hell als auch dunkel - rücken wieder verstärkt ins Rampenlicht. So kündigt unter anderem Keramag zur ISH ein Möbelprogramm zu seiner neuen Badserie "F1" an. Zum Premium-Angebot im Porsche-Design gibt es die passenden Elemente mit gebogenen Echtholztüren, entsprechende Schränke und einen runden Container, jeweils mit keramischer Abdeckplatte. Keramische Wandablage und Badewanne mit Echtholzsockel komplettieren das Neuheiten-Ensemble.

"Leicht" gelöst: Das Badmöbel-Programm "Frontal" verbindet Echtholz-Furnier aus Kirschbaum und weiße Hochglanz-Fronten.
Bild: Sanipa

Duravit beschreibt die Möbelkonsole "Fogo" aus seiner aktuellen Produktpalette als wegweisendes Programm für die ISH 2005: Acht Zentimeter stark und in unterschiedlichsten Holztönen zu haben, übernimmt es eine tragende Rolle für Aufsatzbecken und Waschschalen. Und auch Sanipa reist zur Frankfurter Messe nicht nur mit einem komplett veränderten Messekonzept, sondern auch mit einer Reihe neuer Badmöbel-Programme und technischer Entwicklungen.

Ein Raumkonzept, das seine Wirkung nicht verfehlt: Entspannt und in-sich-ruhend stellen sich die Elemente vor. Vom typischen Bad-Charakter ist nur wenig geblieben. Bild: Dornbracht/Alape

Hoffen auf bessere Zeiten

Mit dem Frankfurter Messe-Ereignis verbindet allerdings so mancher Badmöbel-Hersteller nicht nur die Chance auf eine wirkungsvolle Firmen- und Produkt-Darstellung, sondern auch die Hoffnung auf bessere Zeiten. Speziell dieser Branchenbereich bangt um seinen Markt. Möbelhäuser und Versandhandel entwickeln sich zu einer mächtigen Konkurrenz, übernehmen in immer stärkerem Maße Anteile bei Badmöblierungen und -Accessoires. Nicht nur Sanipa warnt: "Die Sanitärbranche muss aufpassen, dass einige Bereiche von Produkten, die auf der Wand montiert werden, nicht in andere Branchen abdriften." Trotzdem lässt sich das Unternehmen nicht entmutigen: "Wir meinen, dass sich in den Jahren 2005 und 2006 die Konjunktur wieder bessern wird und dass dadurch die Chance besteht, unsere Produkte wieder stärker, auch im mittleren und höheren Bereich zu vertreiben.

Wohnliche Inszenierung. Sanitärprodukte müssen sich nicht nur auf das Bad konzentrieren. Auch in Schlaf-, Arbeits- und Wohnbereichen finden sie einen durchaus ansprechenden Platz.
Bild: Dornbracht/Alape
 

Der unvollendete Satz

"Von der ISH erwarten wir …
... eine Aufbruchstimmung, die besonders auch für den Badmöbelbereich notwendig ist. Die Sanitärbranche muss aufpassen, dass einige Bereiche von Produkten, die auf der Wand montiert werden, nicht in andere Branchen abdriften."
Dieter Kerth, Geschäftsführer Sanipa GmbH, Treuchtlingen

"In wirtschaftlich schwierigen Zeiten ...
... ist es wichtig Haltung zu bewahren. Haltung hinsichtlich der Produkt- und Kommunikationsqualität und - für Handel und Handwerk besonders wichtig - hinsichtlich der Servicequalität. Hier ist Kontinuität angesagt, um bestehende gute Beziehungen auszubauen und neue Kontakte zu entwickeln. Kontinuität in der Qualität verhindert das Aufkommen von Unsicherheiten und erhält damit die Leistungsfähigkeit aller Marktpartner."
Andreas Dornbracht, Geschäftsführer der Aloys F. Dornbracht GmbH & Co. KG, Iserlohn


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