IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 06/2005, Seite 26 f.

VERBÄNDE AKTUELL

 Niedersachsen


Obermeistertreffen

Auftakt der "SHK-Fachkraft Hygiene und Schutz des Trinkwassers"

Am 19. Januar dieses Jahres trafen sich die Obermeister der niedersächsischen SHK-Innungen in Sarstedt bei Hildesheim, um die Schulungsreihe "SHK-Fachkraft Hygiene und Schutz des Trinkwassers" von ZVSHK und Fachverband zu starten. In den Schulungsräumen der Wiedemann GmbH & Co. KG waren insgesamt 40 Obermeister und Vertreter aus 28 Innungen anwesend, um sich über das wichtige Thema Hygiene in der Trinkwasserinstallation zu informieren.

Die Wichtigkeit des Themas an sich und auch die der Zusammenarbeit von Gesundheitsämtern, Fachhandwerk und nicht zuletzt Großhandel unterstrichen auch Martin Wielitsch (Firma Wiedemann), Dr. Roland Suchenwirth (Niedersächsisches Landesgesundheitsamt, NLGA) und Landesinnungsmeister Friedrich Budde in ihren Begrüßungsreden.

Dr. Suchenwirth, Abteilungsleiter Umwelthygiene im Niedersächsischen Landesgesundheitsamt, erläuterte den Zuhörern die wichtigsten Grundlagen der Trinkwasserhygiene, dem Fach mit einer "eigenen Göttin - Hygieia", so der Referent. Er fesselte die Fachhandwerker mit seinen Ausführungen, in denen neben wissenschaftlichen und technischen Bezügen auch solche Dinge wie z.B. der "Gesunde Menschenverstand" und "Erfahrung" einen wichtigen Inhalt bildeten. Schlagworte wie Biofilm, Mikrobiologie und Bakterien wurden von ihm in seinem zweistündigen Vortrag näher beleuchtet, wobei immer der praktische Zusammenhang zur Trinkwasserinstallation im Vordergrund stand.

Die Teilnehmerrunde an der Auftaktveranstaltung "SHK-Fachkraft Hygiene und Schutz des Trinkwassers".

Wichtigste Erkenntnis hieraus waren die "immer währenden Grundregeln" in der Trinkwasserinstallation:

1. Bakterien keine Nahrung bieten!

2. Geringe Oberflächen, stets Durchströmung!

3. Günstige Temperaturen: heiß oder kalt!

Weiterhin berichtete Dr. Suchenwirth über die Arbeit der örtlichen Gesundheitsämter, die mit In-Kraft-Treten der Trinkwasserverordnung am 1. Januar 2003 die Überwachung von Trinkwasserinstallationen übernommen haben. Die anschließende Pause nutzten Teilnehmer und Veranstalter zu intensiven Fachgesprächen rund um die Trinkwasserinstallation.

In seinem Vortrag "Hygienebewusste Planung, Ausführung, Betrieb und Wartung von Trinkwasser-Installationen" ging Franz-Josef Heinrichs, Referent Sanitärtechnik beim ZVSHK, dann auf die technische Umsetzung der Trinkwasserhygiene ein. Hier sei eine konsequente Einhaltung der Regelwerke schon in der Planungsphase einer Trinkwasserinstallation unabdingbar. "Selbstverständlich gilt dies ebenso in der Ausführung", so Heinrichs. Der Installateur müsse die neuesten Erkenntnisse und Regelwerke beherrschen, um eine hygienisch einwandfreie Installation zu liefern. Hier kommen wieder die "immer währenden Grundregeln" aus dem Vortrag von Dr. Suchenwirth zum Tragen, auf die Heinrichs in seinem Vortrag dann auch speziell einging.

In der praktischen Umsetzung bedeute dies:

Die Referenten v.l.: Franz-Josef Heinrichs (ZVSHK) und Dr. Roland Suchenwirth (NLGA).

Für die Inbetriebsetzung und den Betrieb der Trinkwasserinstallation gelte: Nur "Trinkwasser" in die Leitung einlassen und direkt vor der Inbetriebnahme spülen. Letztlich muss, so Heinrichs, der Benutzer gut und sachlich eingewiesen werden, damit die Anlage auch korrekt betrieben und zusätzlich regelmäßig gewartet wird. "So wird sichergestellt, dass Kunde, SHK-Handwerker und nicht zuletzt Gesundheitsamt gemeinsam für die Einhaltung der TrinkwV sorgen", betonte Heinrichs.

Die Veranstaltung war der Auftakt zu den Schulungsmaßnahmen "SHK-Fachkraft Hygiene und Schutz des Trinkwassers" des Fachverbandes, welche in den kommenden Monaten in allen Bezirken in Niedersachsen angeboten werden. Nähere Informationen hierzu erhalten Interessierte beim Fachverband SHK Niedersachsen unter der Tel.: 0511/879730.

Internetinformationen:
www.fvshk-nds.de


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