IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 03/2005, Seite 46 f.

REPORT

 

Das gotische Rathaus der Stadt Weißenburg.

Moderne Wärme in alten Mauern

Im Zuge der Sanierung des historischen Rathauses im bayrischen Weißenburg wurde bei der Beheizung auf moderne, innovative Technik gesetzt. Die Wahl fiel auf das xnet-Flächenheizungssystem von Kermi.

Das gotische Rathaus im bayrischen Weißenburg kann auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken. Ursprünglich fertig gestellt um 1477, musste das heutige Wahrzeichen der Stadt im Laufe der Jahrhunderte einige Umbauten und Veränderungen über sich ergehen lassen. Die letzten in den 1960er-Jahren, als im Gebäude einzelne Außenwand-Gasheizöfen installiert wurden.

Um das Gebäude für öffentliche Veranstaltungen und städtische Festlichkeiten umzugestalten, wurde im vergangenen Jahr eine grundlegende Sanierung in Angriff genommen. Dabei sollte auch ein zeitgemäßes, architekturverträgliches Heizsystem die veralteten, unwirtschaftlichen Heizöfen ersetzen. Die Wahl fiel auf das xnet-Flächenheizungssystem von Kermi. "Ausschlaggebend waren die Systemstärke und der Verzicht auf Heizkörper zugunsten der historischen Architektur", erklärt Kermi die Beweggründe der Stadt Weißenburg als Bauherrin für die Entscheidung. Alle Systemelemente sind nach Überzeugung des in Plattling ansässigen Unternehmens perfekt aufeinander abgestimmt und gewährleisten so ein behagliches Raumklima bei hoher Wirtschaftlichkeit. Kermi weist insbesondere darauf hin, dass sich dies nicht nur durch einen Energie sparenden, Ressourcen schonenden Betrieb zeige, sondern auch "durch die schnelle und einfache Montage, die in den meisten Fällen von nur einem Monteur durchgeführt werden kann."

Abgesehen vom Treppenhaus wurde nahezu das gesamte Gebäude mit dem xnet-Fußbodenheizungssystem ausgestattet. Im Erdgeschoss sowie im 1. und 2. Obergeschoss kam auf 360 mē das Tackersystem C12 zum Einsatz. In einem Sitzungssaal von 80 mē Fläche wurde aus Gründen der Aufbauhöhe das Trockensystem C13 verwendet.

Bild 1: Nach dem Randdämmstreifen wurde als Wärme- und Trittschalldämmung die Tacker-Rolle C12 roll ausgelegt.

C12-Tackersystem

In nur drei Arbeitsschritten konnte das xnet-C12-Tackersystem installiert werden. Nach der Anbringung des Randdämmstreifens wurde als Wärme- und Trittschalldämmung nach DIN 13163 die Tacker-Rolle C12 roll ausgelegt (Bild 1). Diese ist auf der Oberseite bereits mit einem Verlegeraster für die Ausrichtung der Systemrohre bedruckt. Mit einer Abdeckfläche von 10 mē sorgt sie für einen zügigen Arbeitsfortschritt auch in großen Räumen. Nach dem Verkleben der Stoßkanten und der Randdämmstreifen entstand eine akustisch entkoppelte und estrichwasserdichte Wanne. Im nächsten Schritt konnte mit dem Tackergerät aus dem xnet-Systemprogramm das 5-schichtige, sauerstoffdichte PE-Xc-Systemrohr direkt auf der Dämmung befestigt werden (Bild 2). Kermi fasst die Vorteile so zusammen: "Diese Technik erlaubt geringe Estrichdicken nach Bauart A - also Fließestrich - und führt neben geringeren Kosten und weniger Gewicht zu einer deutlich verbesserten Regelfähigkeit der Fußbodenheizung".

Bild 2: Mit dem Tackergerät wurde das PE-Xc-Systemrohr direkt auf der Dämmung befestigt.

Für die fachgerechte Erstellung von Estrichtrenn- und Bewegungsfugen standen Profile aus dem xnet-Programm zur Verfügung. Um einen optimalen Wärmeübergang und eine gute Wärmeverteilung zu gewährleisten, wurden im Rathaus Weißenburg zum einen Jura-Natursteinkalk, zum anderen handgehauene Ziegel als Oberbelag gewählt (Bild 3).

Bild 3: Als Oberboden kamen im Rathaus zum einen Jura-Natursteinkalk, zum anderen handgehauene Ziegel zum Einsatz.

C13-Trockensystem

Aufgrund der geringen Aufbauhöhe von nur 50 mm fand das xnet-C13-Trockensystem für den 80 mē großen Sitzungssaal Verwendung. Als Bodenbelag war für diesen Bereich Parkett vorgesehen. Mit seinem geringen statischen Gewicht ist das Trockensystem prädestiniert für Renovierungsmaßnahmen und kann auch auf Holzbalkendecken verlegt werden.

Die Verarbeitung gestaltete sich wie folgt: Nach dem Anbringen der Randdämmstreifen wurden die xnet-Trockenbauplatten C13 im Raum ausgelegt und danach mit Wärmeleitblechen versehen. Diese bieten dem PE-Xc-Systemrohr durch ihre spezielle Formgebung Halt und sind für eine optimale Wärmeverteilung und eine homogene Oberflächentemperatur ausgelegt. Nach dem Eindrücken des Rohres (Bild 4) wurde als Abschluss die xnet-PE-Folie T 200 als Trennung der Fußbodenkonstruktion von der Lastverteilschicht aufgebracht.

Bild 4: Die verlegten xnet-Trockenbauplatten C13 mit Wärmeleitblechen und Rohr.

Fazit

Das ausführende Fachunternehmen Riebel & Oeder GmbH & Co. KG zeigt sich überzeugt von der Systemstärke des Kermi-Flächenheizungssystems. Dazu Geschäftsführer Michael Oeder: "Mit den perfekt aufeinander abgestimmten Systemkomponenten des xnet-Fußbodenheizungssystems lassen sich auch anspruchsvolle Baumaßnahmen wie das Rathaus Weißenburg rationell und ohne kalkulatorische und technische Risiken durchführen."

Internetinformationen:
www.kermi.de


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