IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 03/2005, Seite 3

EDITORIAL

 

Zwei Welten

"Dass die 50-plus-Generation im Schnitt über viermal so viel Geld wie der Normalbürger verfügt, hat sich mittlerweile herum gesprochen. Aber irriger Weise wird diese Generation nur allzu oft mit alt und gehandikapt gleich gesetzt. Wenn auf einer Fachmesse im Rahmen einer Sonderausstellung neun von zehn Bädern mit Stützklappgriffen gezeigt werden, frage ich mich, wie viele Menschen über 50 respektive so genannte Senioren sich hier wieder finden können. Denn von der Generation 50plus sind gerade mal 6% in irgendeiner Weise körperlich behindert und benötigen Hilfsmittel wie z.B. Stützklappgriffe im Bad. Das heißt nicht, dass Bäder für gehandikapte Personen aller Altersstufen nicht auch ein wichtiges Branchenthema wäre und auch attraktive Lösungen an dieser Stelle notwendig sind. Aber die Formel älter = behindert geht nicht auf. Wir müssen klar und sauber trennen: Auf der einen Seite steht das behindertengerechte Bad - auf der anderen Seite das Bad für die Zielgruppe 50plus. Und diese Gruppe bietet in der Zukunft das größte Absatzpotenzial.

Denn die vermögende "Generation Gold" steht mitten im Leben und will es genießen. Ihre Konsumfreude schlägt mit einer Kaufkraft von 90 Mrd. Euro pro Jahr zu Buche. Eine in den nächsten Jahren frei werdende Erbmasse von zwei Billionen Euro unterstützt die erste Nachkriegsgeneration dabei. Diese Verbraucher-Seele kauft teure Designer-Kleidung - die sie auch mal den Töchtern leiht - schnappt den Enkeln die erste Reihe in Rolling Stones-Konzerten weg, und verreist mindestens einmal im Jahr genussorientiert. Die neuen Superkunden über 50 haben zu 50% Immobilienbesitz, fahren vorzugsweise geräumige Karossen mit allen komfortablen Extras. Sie sind die größte Gruppe der Harley-Davidson-Fahrer - selbstverständlich mit lendenwirbelstützenden Sitzen. Sie heißen Franz Beckenbauer, Iris Berben, Heiner Lauterbach, Thomas Gottschalk, Sabine Christiansen, Udo Jürgens (70plus!), Günther Netzer (60plus!), Gudrun Landgrebe oder Dieter Bohlen.

Es geht der älteren Kauf-Elite um luxuriöse Extras und fünf Sterne im Komfort-Bereich. Hier müssen wir sie abholen. Bei ihren Bedürfnissen. Das optimale Bad hat ebenerdige Duschen, größere Bewegungsflächen, verschiedene Beleuchtungssysteme für jede Situation, Sitzgelegenheiten in der Dusche, Vergrößerungsspiegel und alles, was an Mehr hinsichtlich Komfort und Funktion plus Ästhetik und Design nur vorstellbar und machbar ist.

Die Generation 50plus erwartet für ihr Geld kompetente und freundliche Beratung, Markenqualität, bei der das Design und die Funktionalität der Produkte im Vordergrund stehen und nicht der Preis sowie eine professionelle, "sorgenfreie" Installation.

Keiner kann dies besser leisten als der professionelle Vertriebsweg. Lassen Sie uns diese einmalige Chance gemeinsam nutzen! Am besten gleich zum Jahresbeginn für ein erfolgreiches 2005.

Hartmut Dalheimer
Geschäftsführer Keuco GmbH
Hemer


[Zurück]   [Übersicht]   [www.ikz.de]