IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 24/2004, Seite 3


EDITORIAL


Chancen erkennen, heißt Chancen nutzen

Im nun fast abgelaufenen Jahr 2004 hat sich die wirtschaftliche Lage nicht grundlegend gebessert, aber wir konnten in unserer Konjunkturumfrage beim SHK-Handwerk leichte Tendenzen der Erholung verzeichnen. Zu bemerken ist besonders, dass erstmals nach Jahren der Auftragsbestand in Wochen in der Frühjahrsumfrage 2004 wieder angestiegen ist. Sehr erfreulich ist, dass sich dies in der Herbstumfrage des ZVSHK bestätigt hat.

Absatzpolitisch war 2004 geprägt von der Diskussion um den DGH-Vorschlag zur Neupositionierung der Großhandelsausstellung am Point of Sale. Der ZVSHK hat hier von Beginn an konstruktiv und konsequent die Konkretisierung des Großhandelsvorschlages verlangt, um die Interessen seiner Mitgliedschaft, insbesondere der SHK-Unternehmen mit eigener Ausstellung, gewährleistet zu sehen. Eng verbunden ist dies aus unserer Sicht mit dem wichtigen Thema Vertriebsweg. Der ZVSHK hat mehrfach unmissverständlich klargestellt, dass er unverändert zu den Leistungskriterien des professionellen Vertriebsweges steht. Ein deutliches Zeichen hierfür ist das Handwerkermarken-Projekt, welches der ZVSHK mit großem Aufwand koordiniert und vorantreibt. Wir freuten uns, im Jahr 2004, als neue Handwerkermarken-Partner die Unternehmen Dehoust und GEP zu begrüßen. Ich wünsche mir, dass noch mehr Kollegen-Betriebe die Chancen in der engeren Zusammenarbeit mit den Handwerkermarken-Partnern erkennen und nutzen.

Auch mit den Irritationen im professionellen Vertriebsweg hat sich der ZVSHK im Rahmen seiner Anhörung zum Vertriebsweg im Mai 2004 beschäftigt. Dort wurde deutlich, dass es an Lösungsansätzen für die besonderen Anforderungen der Einzelhandelstreibenden fehlte und bis heute fehlt. Wir sind sicher, dass uns diese Fragen auch im bevorstehenden Jahr 2005 begleiten werden. Daher hat der ZVSHK-Vorstand als Jahresmotto 2005 "Der SHK-Innungsbetrieb als Partner des Endverbrauchers" gewählt. Wir sehen auch in dieser Diskussion eine Vielzahl von Chancen für die Branche und werden uns aktiv in die Umsetzung einbringen.

Die Prüfung und Überwachung haustechnischer Anlagen mit der damit einhergehenden Beratung, die Energiedienstleistungen werden in der Zukunft stark an Bedeutung gewinnen. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der EU-Richtlinie zur Endenergieeffizienz und Energiedienstleistung, die voraussichtlich im Jahr 2006 in Kraft treten wird. Hier gilt es, die Rahmenbedingungen aktiv mitzugestalten, was wir u. a. durch unsere Anhörung "Energiedienstleistungen in Deutschland im Oktober 2004" aktiv betrieben haben und auch im Jahr 2005 fortsetzen werden. Dienstleistungen und das Angebot von Komplettleistungen sowie das Sachverständigenwesen sind strategische Chancen für unsere Gebäude- und Energietechnik-Handwerke, die wir auch 2005 proaktiv annehmen werden.

In diesem Zusammenhang freuen wir uns besonders auf die ISH 2005, für die der ZVSHK - Bundesverband Gebäude und Energietechnik - einiges im Köcher hat. Der 600 m2 große Messestand des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima, das Forum Gebäude- und Energietechnik, befindet sich wieder in Halle 5.0. Verbunden mit dem Messestand präsentieren ZVSHK und dena (Deutsche Energie Agentur) unter dem Motto "Kompetenz in Gebäude- und Energietechnik" eine bewegte und bewegende Ausstellung zu den aktuellsten Themen rund ums Haus. Dazu gehören u. a. der Energiepass für Gebäude und seine Erprobung im Feldversuch, Contracting für öffentliche und privatwirtschaftliche Liegenschaften, die Umsetzung der Energieeinsparverordnung (EnEV), die Förderung der Solarthermie und die Modernisierungsinitiative Zukunft Haus.

Alles in allem wird 2005 ein interessantes Jahr mit vielen Herausforderungen, aber auch vielen Chancen. Ich ermuntere meine Kollegen, die ISH im März 2005 und regelmäßig die Internetseite www.wasserwaermeluft.de zu besuchen, um rundum informiert zu sein. Denn Chancen lassen sich nur nutzen, wenn man sie auch (er)kennt.

Ihr Bruno Schliefke

Präsident
Zentralverband
Sanitär Heizung Klima


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