IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 21/2004, Seite 12


AUSLANDSMESSEN


ISH China 2004

Aussichtsreich und schwierig zugleich

Mit einem leichten Zuwachs auf insgesamt 14.108 Besucher schloss die 5. ISH-China am 17. September 2004 ihre Pforten in Peking. Gegenüber der Vorveranstaltung im September 2002 wuchs auch die Zahl der Aussteller von 224 auf 247; die deutsche Industrie war nach Meldung der ISH Messe Frankfurt mit 35 Ausstellern vertreten.

Das China-Geschäft, so die Geschäftsführer und Exportleiter europäischer Unternehmen der Heizungsindustrie, sei aussichtsreich und schwierig zugleich. Auch wenn die Anbieter europäischer Heizungstechnik weiterhin technologische Vorteile aufweisen können, so verringere sich der Vorsprung vor den chinesischen Produzenten immer deutlicher. Der Grund dafür liege im Nachbau selbst komplexester Technologien, die mehr oder minder ungehemmt auf dem Markt erscheinen, heißt es von Seiten des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V.

Farbenfroh tragen die Hostessen die rote Schleife zur symbolischen Eröffnung der Messe.

Neben solchen Risiken bereiten unterschiedliche Normen und Zertifizierungsverfahren Schwierigkeiten bei der Marktbearbeitung. Auf Initiative einiger im EHI (Association of the European Heating Industry) organisierter Hersteller richtete der europäische Verband deshalb ein Symposium unter dem Titel "chinesisch-europäischer Dialog über Normen, Standards und Zertifizierungsverfahren" aus, dass vor der ISH-China am 13. September in Peking durchgeführt wurde. Unter Federführung des EHI gelang es, die wichtigsten chinesischen Institutionen mit Verantwortung in den Bereichen der Normung und Zertifizierungsverfahren zu einer Teilnahme zu bewegen. Seitens des EHI nahmen an der Veranstaltung italienische und deutsche Hersteller sowie der italienische Verband Assotermica teil. Auf chinesischer Seite waren vertreten das Shanghai Industrial Boiler Research Institute (SIBRI), Industrial Boiler Branch of China Electrical Equipment Industrial Association (CIBB), China Special Equipment Inspection and Research Center (CSEI), RW TÜV Beijing sowie das State Technical Supervision Office. Unter Federführung von SIBRI, dem für den Bereich mittelgroße Kessel und große Brenner besonders wichtigen CSEI sowie EHI wurde vereinbart, den chinesisch-europäischen Dialog in der ersten Jahreshälfte 2005 fortzusetzen.

Die ISH China wird eröffnet von Vertretern der deutschen Seite. U.a. Andreas Lücke, Geschäftsführer BDH und Bruno Schliefke, Präsident ZVSHK sowie Winfried Brand, VDMA.

Giorgio Crivelli, Präsident der EHI, bezeichnete die 5. ISH als eine "gute Woche für die europäische Heizungsindustrie". Er äußerte die Erwartung, dass die ISH-China auch in Zukunft die wichtigste Plattform für den chinesisch-europäischen Austausch über moderne Heizungstechnologie bleibt.

Auch von deutscher Seite gab es positive Stimmen: Bernhard Kaminski, Ingenieur/Geschäftsentwicklung der Geberit Mapress GmbH: "Eines unserer Ziele war, die Fusion von Geberit und Mapress mit der dadurch breiteren Produktpalette publik zu machen, was uns auch gelungen ist. Dabei haben wir gute neue Kontakte geknüpft. Für unser Geschäft war es sehr hilfreich, dass wir hier waren."Erich Sulyok, Exportleiter der Maico Elektroapparate Fabrik: "Schon seit Jahren kommen wir zur ISH China und wir sind der Meinung, dass die Qualität der Besucher stetig steigt."

Organisatoren und Teilnehmer des Symposiums "chinesisch-europäischer Dialog über Normen, Standards und Zertifizierungsverfahren" auf Initiative des EHI (European Heating Industry). Vierter von links: EHI-Präsident Giorgio Crivelli.

Die nächste ISH China ist anstatt im Herbst für das Frühjahr 2006 (voraussichtlich April) terminiert. Dies soll u.a. den Vorteil bringen, dass die Besucher das Wissen und die Produkte von der Messe noch im selben Jahr nutzen können.

Internetinformationen:
www.ish.messefrankfurt.com


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