IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 18/2004, Seite 22 f.


BRANCHE AKTUELL


Wellness beim Baden, Fitness durch Duschen

Ergebnisse einer GfK-Studie zu Verhalten und Einstellungen rund ums Badezimmer

Durchschnittlich 26 Minuten pro Tag halten sich die Deutschen während der Woche in ihrem Badezimmer auf, am Wochenende sind es sogar 35 Minuten. Dabei stehen beim Duschen Erfrischung und Anregung im Vordergrund, beim Baden zählt eher der Entspannungseffekt. So lauten die Ergebnisse der Studie "Baden und Duschen in Deutschland 2004", die die GfK Panel Services Consumer Research im Mai dieses Jahres durchgeführt hat.

Haus und Wohnung besitzen für viele Deutsche einen hohen Stellenwert. 47 Prozent aller Bürger würden, hätten sie ungeplant 10.000 Euro zur Verfügung, dieses Geld in ihr Haus oder ihre Wohnung investieren. Das Bad ist hier für sie allerdings nur von mittlerer Wichtigkeit. Lediglich 17,2 Prozent der Befragten würden die finanziellen Mittel verwenden, um ihr Badezimmer zu verschönern.

Dabei sind die deutschen Badezimmer vergleichsweise gut ausgestattet. Lediglich zehn Prozent der befragten Haushalte sind mit ihrem Bad unzufrieden. Der Kern ihrer Unzufriedenheit liegt meist in der mangelhaften Grundausstattung des Badezimmers. Sie würden in erster Linie Wandfliesen, Waschbecken, Armaturen und Badmöbel erneuern. Bei diesen Renovierungsmaßnahmen sind sie in der Regel weniger markenorientiert und begnügen sich mit preisgünstigen Produkten, sagt die Studie.

Neun von zehn Befragten hingegen sind mit ihrem Badezimmer zufrieden. Besonders bei größeren Haushalten mittlerer Altersgruppen, die über Wohneigentum verfügen und finanziell gut gestellt sind, besitzt das Badezimmer einen hohen Stellenwert. Diese Gruppe ist auch häufiger bereit, Geld für Verschönerungen ihres Bades auszugeben. Für sie sind innovative Produkte wie beispielsweise Whirlpool oder Duschpaneel, mit denen sie eine meist schon gute Ausstattung ergänzen oder aufwerten möchten, besonders attraktiv.

Zur Studie

Die Studie "Baden und Duschen in Deutschland 2004" liefert Fakten und Entscheidungshilfen und gibt Anhaltspunkte, welche Faktoren den Anschaffungsprozess von Produkten rund ums Badezimmer maßgeblich prägen: Nutzenerwartungen, generelle Einstellungen, Bade-/Duschverhalten, Wünsche zum Badezimmer und vieles mehr. Außerdem erhebt die Studie Einstellungen zur individuellen Körperpflege, zu Körperpflegeprodukten, zur Reinigung des Badezimmers und seiner Einrichtung sowie zu Reinigungsprodukten.

Die GfK Panel Services Consumer Research GmbH befragte dafür insgesamt 5000 Personen in Deutschland. Die Gesamtstudie ist zum Preis von 8900,00 Euro zzgl. MwSt. erhältlich. Weitere Informationen: Peter Bittner, Tel.: 0911/395-3665, Fax: 0911/395-4092, E-Mail: peter.bittner@gfk.de.

Das eigene Bad: reiner Nutzwert oder ein Ort für Wellness?

Die meisten deutschen Bürger haben ihr Badezimmer eher funktional und zweckmäßig eingerichtet. Dies steht im Widerspruch zu den eher emotional geprägten Einstellungen, die in der Untersuchung ermittelt wurden: Die Deutschen verbinden mit ihrem Badezimmer nicht nur den eigentlichen Nutzen. Vielmehr möchten sie sich dort in ästhetischer Umgebung wohlfühlen und entspannen, das heißt nicht nur die alltägliche Körperreinigung und pflege vornehmen. Auch die Anerkennung durch Dritte spielt eine nicht unerhebliche Rolle: 45 Prozent der Deutschen schätzen es, wenn anderen ihr Badezimmer gefällt. Besonders junge Verbraucher äußern hier hinsichtlich Ambiente und schöner Einrichtung mehr und auch speziellere Ansprüche.

Das Bad entspannt, die Dusche erfrischt

Duschen gehört insbesondere in der wärmeren Jahreszeit zu den täglichen Aktivitäten, wobei Junge deutlich häufiger duschen als Ältere. Deutsche duschen in erster Linie, um sich zu reinigen, vor allem nach körperlicher Betätigung und Sport. Im Schnitt stehen sie etwa fünf Minuten unter der Dusche. Entsprechend sehen die meisten im Duschen weniger Genuss und Entspannung, sondern sie wollen sich vielmehr anregen und aktivieren.

Baden in der Badewanne ist für die Deutschen ein emotionales Erlebnis und dient nicht nur der Körperreinigung. Drei Viertel aller Bundesbürger legen sich in die Badewanne, um sich zu entspannen und zu verwöhnen. Beliebt ist das Baden vor allem in der kälteren Jahreszeit: Nahezu jeder zweite Befragte nimmt dann mindestens einmal in der Woche und bis zu einer halben Stunde ein Bad. Obwohl Baden für viele Deutsche einen hohen emotionalen Wert hat, bevorzugen die meisten die Dusche: vier von fünf duschen lieber als zu baden.


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