IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 13/2004, Seite 38 f.



Fachgerecht, preiswert, termintreu

Kreative Badsanierung mit abgestimmten Vorwandsystemen

Dem Fachhandwerk wird bei Badsanierungen in Zukunft eine Menge Kreativität abverlangt: Während die architektonischen Gegebenheiten der freien Gestaltung Grenzen setzen, ist der Endkunde gleichzeitig anspruchsvoller geworden, verlangt nach individuellen Grundrissen und Ausstattungen. Um diese beiden Ziele dennoch zu erreichen, wird der Trockenbau und damit die flexible Umsetzung unterschiedlichster Anforderungsprofile mit abgestimmten Vorwand-Systemlösungen aus praktischen, aber auch wirtschaftlichen Gründen immer entscheidender.

 

Badsanierung in privaten Objekten auf dem Stand der Technik ist heute auch immer zugleich eine Frage von Vorwandwelten. Denn nur so lassen sich ohne Eingriffe in die Substanz individuelle Gestaltungswünsche realisieren.

Badsanierung im Bestand, typischerweise aus den 50er- und 60er-Jahren, wird dem Fachhandwerk in Zukunft ein interessantes Geschäftsfeld eröffnen. Dieses Feld dann auch zu bedienen setzt allerdings die Einzelfall bezogene, fachkundige Auseinandersetzung mit den baulichen Gegebenheiten voraus. Eine Auseinandersetzung beispielsweise bezieht sich auf die Bausubstanz: mit welchen Wandstärken und -aufbauten hat man es zu tun? Denn im Gegensatz zu früheren Jahren sind heute Rohrverlegungen ohne Schallschutz und Dämmung direkt in der Wand bekanntermaßen nicht mehr oder - legt man die DIN 1053-1 zugrunde - nur noch sehr eingeschränkt zulässig.

Mindestens ebenso wichtig wie die Statik ist das Thema "Schallschutz" nach DIN 4109. "Denn die Baukörper im Bestand sind nicht selten konstruktiv bedingt als hellhörig einzustufen und genügen damit nicht mehr den aktuellen Komfortansprüchen", weiß Viega als Hersteller von Sanitärprodukten aus Erfahrung. Für den Fachplaner und Fachhandwerker bedeutet dies, sich sehr genau über den Grundriss des Objektes - also den Grad der Schutzbedürftigkeit aneinander grenzender Räume - zu informieren und darauf eine schalltechnisch optimierte Installation abzustimmen.

 

Konsequent umgesetzter Trockenbau mit Vorwandsystemen stellt bei der Sanierung nicht nur einen Kompetenzbeweis dar, sondern rechnet sich auch für das Fachhandwerk, wie diese Kostengegenüberstellung zeigt.

Aus der Badsanierung ist gemäß den genannten Vorgaben der Trockenbau mit Vorwandsystemen nicht mehr wegzudenken. Ein weiteres Plus sind die geringe Staub- und Lärmbelästigung. Die Installation von Vorwandsystemen ist darüber hinaus für den Verarbeiter aufgrund des höheren Materialeinsatzes sowie kürzerer Bauzeiten nicht nur finanziell lukrativer, sondern eröffnet zugleich bemerkenswerte Installationsfreiheiten: Das über Eck positionierte WC, halbhohe Vorwandabschnitte auch als gestalterisches Element oder die vorausschauende Berücksichtigung besonders stabiler Elemente für die spätere Umrüstung zum behindertengerechten Bad mit Stützgriffen o.ä. lassen sich realisieren, ohne dass bei den Leitungsführungen für Trinkwasser, Abwasser oder Heizung Einschränkungen entstehen.

 

Kreative Badgestaltung - professionell präsentiert - wird durch ein Softwaretool wesentlich erleichtert.

Flexibel mit System

Hersteller wie Viega bieten mittlerweile unterschiedliche, aber untereinander kompatible Vorwandsysteme parallel an. Während mit dem System "Steptec" zum Beispiel durch den Baukörper vorgegebene, differierende Bauhöhen und Bautiefen aufgefangen werden, kommen die vormontierten Komponenten aus dem "Eco Plus"-Programm in derselben Sanierungsmaßnahme für WC-, Waschtisch- oder Urinal-Lösungen auch mit unterschiedlichen Bauhöhen zum Einsatz. "Neben logistischen Vorteilen reduziert die Kombination verwandter Systeme den zeitlichen Einsatz, da sich die Installateure auf der Baustelle nicht immer wieder auf verschiedene Montagemethoden umstellen müssen", beschreibt Viega die Anwendung.

Erkannt wurden diese Vorteile eines Systemverbundes zunächst im Objektgeschäft wie der Sanierung von Krankenhäusern oder Seniorenheimen. Zunehmend setzen sich derartige Verbundlösungen aber auch bei der Sanierung privat genutzter Wohngebäude durch.

 

Beispiel für eine Badinstallation mit raumhohen Vorwandelementen.

3D-Baddesign mit CAD

Für die gerade bei Privatkunden effektvolle Präsentation der Möglichkeiten, die sich für "Vorwandwelten" aus dem Systemverbund ergeben, kann sich ein Planungstool wie die Viega-Software "3D-Baddesign" als sehr hilfreich erweisen. "Diese Software kann auf nahezu jedem gängigen PC eingesetzt werden und erlaubt das spielerische Ausprobieren verschiedener Gestaltungsvariationen", erklärt der Anbieter aus Attendorn. Dabei gleicht die Software das technisch Machbare mit den einschlägigen DIN-Vorschriften und Regelwerken ab. "Da die Software beim Entwurf ständig auf das komplette Angebotsspektrum des Viega-Vorwandprogramms zurückgreift, erfolgt auch die anschließende Erstellung von Stücklisten oder Installationsplänen ähnlich einfach", versichert Viega abschließend.

Internetinformationen:
www.viega.de


B i l d e r :   Viega GmbH & Co. KG, Attendorn


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