IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 13/2004, Seite 3


EDITORIAL


Mit Innovationen die Zukunft gestalten

Der FAZ war zu entnehmen, dass es der Wirtschaft nicht an Innovationen mangelt, sondern an der Fähigkeit, richtig mit diesen umzugehen. Horst Köhler signalisierte in der Ansprache nach seiner Wahl zum Bundespräsidenten, Deutschland soll ein Land der Ideen werden.

Nun, unser Erkenntnisvermögen wird von Ideen und Interesse gesteuert. Sie sind deshalb unverzichtbare Grundlage für Innovationen. So hängt die Zukunft eines Unternehmens von seiner Fähigkeit ab, sich Informationen zu beschaffen, sie zu interpretieren und sich an neuen Erkenntnissen zu orientieren. Menschen besitzen diese Fähigkeit, durch inneren Dialog aus Ideen und Erfahrungen neue Erkenntnisse zu gewinnen und daraus innovative Ziele zu formulieren. Erfolgspotenziale sind deshalb immer an Menschen gebunden.

Da nicht das Unternehmen, sondern die innerhalb und außerhalb tätigen Menschen handeln, kommt es regelmäßig zu unterschiedlichen Ansichten und Meinungen. Dabei werden Chancen und Risiken, die häufig auf die Existenzsicherung und die Gewinnziele des Unternehmens einen nicht unwesentlichen Einfluss haben, unterschiedlich wahrgenommen und bewertet.

Aus dieser Erkenntnis heraus ist es eine notwendige Bedingung, qualifizierte Mitarbeiter in Handwerk, Handel und Industrie so zu führen und zu fördern, dass sie die dadurch entstehenden Zielkonflikte frühzeitig erkennen und durch Güterabwägung lösen, ohne die strategischen Unternehmensziele infrage zu stellen. Das erklärt, warum es für Innovationserfolge keine Patentrezepte gibt, die auf jedes Unternehmen anwendbar sind.

Das Wissen darüber, was die Märkte heute von uns fordern, ist nicht ausreichend. Erst mit Visionen, mit der Fähigkeit, Zukünftiges, nahezu Unmögliches zu denken und durch Handeln zu gestalten, eröffnen sich neue Perspektiven - eine Grundlage für Innovationen.

Wie wir Ideen wahrnehmen, wie wir sie interpretieren, ist daher genauso wichtig wie die Idee selbst. Dabei beeinflussen Gefühle von Lust oder Unlust sowie Aufwand oder Ertrag die individuellen Werteinstellungen. Darin liegt ein nicht unwesentliches Konfliktpotenzial. Zur Lösung solcher Konflikte ist ganzheitliches Denken und Handeln sowie eine hinreichende Kommunikations- und Konfliktfähigkeit notwendige Bedingung.

Wir können unsere Zukunft nicht anders gestalten als in der Gegenwart, unter Einbeziehung der Vergangenheit. Wer Vergangenheit nur fortschreibt, bringt sich um das Erlebnis der Gegenwart und versäumt die Zukunft. Denn die Zukunft von Unternehmen gestalten meint, Ideen so zu verwirklichen, dass daraus nützliche und brauchbare Innovationen werden, die Bedürfnisse wecken und dadurch Nachfrage herausfordern.

Dieter Krist
Geschäftsführer der Missel GmbH & Co. KG

Mitglied im BDVT Berufsverband
Deutscher Verkaufsförderer und Trainer e. V.
 

 


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