IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 12/2004, Seite 25


VERBÄNDE AKTUELL 


 Niedersachsen


Start der Öl-Brennwertinitiative

In Niedersachsen sind rund 430.000 Öl- und Gasheizungen seit mehr als 20 Jahren in Betrieb. Diese Heizanlagen sind technisch veraltet und sollten aufgrund ihres hohen Energieverbrauchs sowie zu hoher Schadstoffbelastung modernisiert werden. Vor diesem Hintergrund starteten am 11. Mai dieses Jahres in Hannover der Fachverband Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertechnik Niedersachsen, der Gesamtverband des Deutschen Brennstoff- und Mineralölhandels Region Nord e.V. und das Institut für wirtschaftliche Oelheizung e.V. (IWO) die "Öl-Brennwertinitiative Niedersachsen".

Die Informations- und Beratungskampagne hat das Ziel, vorhandene Energieeinsparpotenziale im Gebäudebestand durch den verstärkten Einsatz moderner Öl-Brennwertgeräte zu erschließen. In Fachkreisen gilt die Öl-Brennwertnutzung als hocheffiziente Heiztechnik, "die in Verbindung mit dem neuen schwefelarmen Heizöl eines der umweltschonendsten und wirtschaftlichsten Heizsysteme darstellt", so die Initiatoren der Kampagne.

Landesinnungsmeister Friedrich Budde.

Öl-Brennwertgeräte nutzen die im Heizöl enthaltene Energie nahezu vollständig aus, indem sie die heißen Abgase so weit abkühlen, dass der Wasserdampf kondensiert. Die dabei freigesetzte Wärme gelangt zusätzlich in den Heizkreis. Nach Ansicht von Friedrich Budde, Landesinnungsmeister des Fachverbandes SHK Niedersachsen, steht dem Heizungshandwerk heute eine breite Palette ausgereifter Öl-Brennwertgeräte zur Verfügung: "Mit dieser Heiztechnik sind Bauherren wie Modernisierer sowohl ökologisch als auch ökonomisch gut beraten", betont der Heizungsexperte.

Rund 60 Teilnehmer kamen zur Auftaktveranstaltung "Öl-Brennwertinitiative" am 11. Mai 2004 nach Hannover.

"Wir wollen die Besitzer veralteter Heizungen für das Energiesparen sensibilisieren sowie über die Technik der Öl-Brennwertnutzung informieren", erklärt Adrian Willig, Leiter IWO-Marketing/Marktpartner. Besonderes Interesse gilt dabei den Besitzern von Heizungsanlagen, die bis Ende 1982 installiert worden sind. Das Gros dieser Anlagen wird nach Ansicht vieler Fachleute die ab 1. November 2004 geltenden Abgasverlustgrenzwerte der Bundesimmissionsschutz-Verordnung nicht einhalten können. Etliche Heizveteranen liegen mit Abgasverlusten von bis zu 15 Prozent deutlich darüber und werden deshalb durch moderne Heiztechnik ersetzt werden müssen.

Im weiteren Verlauf der Öl-Brennwertinitiative werden das Heizungsfachhandwerk und der Mineralölhandel ihre Kunden über Anzeigenwerbung und Broschüren informieren. Darüber hinaus sind lokale Informationsveranstaltungen zu den Themen Heizungsmodernisierung und Öl-Brennwerttechnik geplant. Bei Bedarf können sich Kunden vor Ort von Ölheizungsexperten kostenlos beraten lassen.

Internetinformationen:
www.fvshk-nds.de


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