IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 7/2004, Seite 46 f.


REPORT


Eingangsbereich des Produktions- und Verwaltungsgebäudes von fischer automotive systems GmbH.

Freiräume im Rastermaß

Flexible Gebäudetechnik bei fischer automotive systems

Der Automobilzulieferer fischer automotive systems setzt den Leitspruch "Design in Motion" nicht nur bei der Entwicklung und Produktion von komplexen Kinematik-Komponenten für den Autoinnenraum um. Im neuen Produktions- und Verwaltungsgebäude von fischer schaffen neben der Arbeitsorganisation und dem Fertigungsprozess das Installationssystem "SaMontec" Flexibilität.

fischer, diese Marke steht im Bewusstsein vieler für Dübel und Konstruktionsbaukästen (fischertechnik). Seit Anfang der 80er-Jahre produziert und vertreibt fischer aber auch Komponenten für den Autoinnenraum wie Ablagen, Brillenhalter, CD-Boxen oder klimatisierte Multifunktionskomponenten. Vor kurzem entstand in Horb, unweit des Firmensitzes der Unternehmensgruppe, ein neues Produktions- und Verwaltungsgebäude. Auf 18.000 m2 Fläche arbeiten 380 Beschäftigte der fischer automotive systems GmbH aus Entwicklung, Produktion, Logistik und Verwaltung unter einem Dach.

Die gebäudetechnischen Ver- und Entsorgungsleitungen sind mit dem fischer Installationssystem SaMontec fixiert.

Bei der Gestaltung der Gebäudestruktur wurde die traditionelle räumliche Trennung zwischen "Hand- und Kopfarbeit" aufgehoben. Während die Teams bereichsübergreifend nach Automarken organisiert sind, können die Flächen und Raummodule flexibel verändert werden. Mit dem Installationsraster von fischer können nun auch die haus- und betriebstechnischen Installationen den sich ständig ändernden Fertigungsprozessen angepasst werden. "Durch das Installationsraster sind wir in der Lage, kurzfristig Montageinseln umzubauen und neu zu gruppieren", erklärt Michael Jonda, Technischer Leiter des Werks. Dieses Konzept zur rationellen Installation der Haustechnik hat fischer mit den Elementen des Installationssortiments SaMontec entwickelt. Dabei werden Montageschienen zu einem Installationsraster unterhalb der Hallendecke verbunden.

Mit dem neuen fischer Installationsraster lassen sich sämtliche Medien auf einer Ebene schnell und einfach montieren.

SaMontec selbst kann in vergleichsweise kurzer Zeit unterhalb der Deckenkonstruktion eingezogen werden. So geschieht gewöhnlich die Installation der Medien auf der flachen Montageebene schneller und einfacher als bei einer Montage an der Deckenkonstruktion. Anspruchsvolle Einzelaufhängungen entfallen. Dadurch werden Zeit und Kosten bei der Montage eingespart. So können Rohrleitungen zunächst provisorisch auf dem Installationsraster aufgelegt und anschließend fixiert werden. Bei der Montage sowie bei Wartungs- und Umrüstarbeiten kann stets von der Produktionsebene aus mit Hebebühnen gearbeitet werden.

Die Montageschienen werden so verbunden, dass eine zusätzliche Installationsebene unterhalb der Decke entsteht.

Sämtliche Medien wie Stromkabel, Daten- und Druckluftleitungen, Lüftungs- und Wasserrohre wurden beim fischer-Neubau auf dem Installationsraster montiert. Vorher fügten die Mitarbeiter des beauftragten Lüftungs- und Heizungsbauunternehmens in 4,50 m Höhe rund 3000 m Montageschienen in einem Rastermaß von 2,50 x 2,50 m zu 2000 m2 Installationsraster zusammen. Zusätzliche Diagonalabspannungen an den Dachträgern sorgen für die notwendige Steifigkeit des Systems. "Die Vorteile wurden bereits in der Projektierungsphase deutlich. Denn aufwendige Installationsschächte unter der Produktionsebene oder Versorgungsschächte über mehrere Geschosse hinweg sind nicht länger erforderlich", erklärt Dipl.-Ing. Klaus Schnepf von der Planungsgruppe Energietechnik.

Produktionshalle mit Installationssystem SaMontec.

"SaMontec" besteht als Installationssystem aus einer Vielzahl von Komponenten. Dazu zählen beispielsweise Montageschienen und Konsolen, Winkel, Bügel und Krallen, Rohrschellen und Lüftungsrohrbügel.

Internetinformationen:
www.fischerwerke.de


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