IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 6/2004, Seite 99 ff.


REPORT


Die Kindertagesstätte "Waldwichtel" des DRK-Ortsvereins Siegburg liegt direkt am Wald und bietet seit Sommer 2003 insgesamt 50 Kindern beste Spiel- und Entwicklungsmöglichkeiten.

Wärme für die "Waldwichtel"

Für Kindergärten und Tagesstätten sind Fußbodenheizungen aufgrund ihrer Temperaturverteilung eine ideale Lösung. Der DRK-Ortsverein Siegburg setzte bei seinen Neubauten auf "Cuprotherm" von KME.

Ungeachtet der bundesweit rückläufigen Geburtenzahlen fehlen vielerorts nach wie vor ausreichende Betreuungsmöglichkeiten für Kleinkinder. Während seit den neunziger Jahren - zumindest theoretisch - jedem Kind ab drei Jahren ein Kindergartenplatz zusteht, sind Tageseinrichtungen immer noch Mangelware. Die Versorgungslücken lassen sich vielfach nur durch das Engagement freier Träger schließen. Einer davon ist das Deutsche Rote Kreuz, das allein im Rheinland über 100 Kindergärten, Tagesstätten und Horte betreibt. Träger sind die DRK-Kreisverbände und -Ortsvereine sowie kooperierende Initiativen. So wurde in Siegburg das Angebot durch die Kindertagesstätte "Waldwichtel" des dortigen DRK-Ortsvereins erweitert.

Die großzügig eingeteilte Einrichtung liegt direkt am Wald. Sie bietet 50 Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren optimale Bewegungs-, Spiel- und Entwicklungsmöglichkeiten - getreu dem Motto der Tagesstätte "Sehen, begreifen und entdecken, gemeinsam können wir Großes aushecken!"

Die Heizungsrohre der "Cuprotherm"-Flächenheizung sind in der Ausführung für die Verlegung im Estrich ummantelt. Sie werden in 50-Meter-Rollen geliefert.

Gesundes Umfeld zum Spielen und Entdecken

Das in Holz-Fertigbauweise errichtete Gebäude der Tagesstätte bietet 380 m2 Nutzfläche. Es entstand in nur zwei Monaten zwischen Mai und Juni 2003 und wird seit Sommer 2003 genutzt. Für den Auftraggeber, aber auch den verantwortlichen Architekten Harald Nürnberg (Königswinter) kam es nicht nur auf rationelle und kostenoptimierte Bauweise an, sondern auch auf ein möglichst kindgerechtes, gesundes Umfeld. Vor diesem Hintergrund stand für die Projektbeteiligten schon im Vorfeld fest, dass der Neubau mit einer Fußbodenheizung ausgestattet werden sollte. Denn Fußbodenheizungen bieten durch eine große Wärme abgebende Fläche viel Komfort. Vor allem aber hat die systemtypische Temperaturverteilung naturgemäß in Kindergärten und Tagesstätten besondere Behaglichkeitsvorteile, da sich ein Großteil des Geschehens auf dem Boden oder bodennah an niedrigen Tischen abspielt.

Der neue Kindergarten bietet 380 m2 Nutzfläche, insgesamt wurden 2600 Meter "Cuprotherm"-Rohr verlegt.

Komfort und Energieeinsparung durch Strahlungswärme

Außerdem bieten Fußbodenheizungen durch ihren hohen Strahlungswärme-Anteil ein besonders angenehmes Raumklima. Hieraus resultieren nicht zuletzt energetische Vorteile: Die Raumluft kann - bei gleichem subjektivem Wärmeempfinden - zwei bis drei Grad Celsius niedriger temperiert werden als bei Beheizung durch Radiatoren.

Für die haustechnische Planung zeichnete das Ingenieurbüro Rolf Lautenbach aus Köln verantwortlich. Es schrieb für die Fußbodenheizung die "Cuprotherm"-Flächenheizung der KM Europa Metal AG aus. Das für praktisch alle Fußbodenaufbauten und -beläge geeignete System besteht bei Fußbodenheizungen im Estrich aus ummantelten Markenkupferrohren, die in Ringen geliefert werden, und aufeinander abgestimmten Komponenten wie Verlegeplatten, Verteilern und Regelsystemen.

Durch Löten werden die "Cuprotherm"-Rohre unlösbar verbunden.

Für das Planungsbüro waren die Vorteile des Werkstoffes Kupfer von zentraler Bedeutung. Diese liegen einerseits in der Diffusionsdichtigkeit der Rohre. Noch entscheidender war jedoch ein weiterer Vorteil des Werkstoffes: So lassen die Kupferrohre innerhalb des Estrichs unlösbare Verbindungen zu. Dies hatte sich in einem anderen Projekt als sehr vorteilhaft erwiesen, als der fertige Fußboden nachträglich für eine Reparatur an der Schmutzwassergrundleitung geöffnet werden musste. Denn die Rohrleitungen der Fußbodenheizung, die im Zuge der Reparatur noch einmal durchtrennt werden mussten, um an die Schadstelle zu gelangen, konnten anschließend wieder problemlos unlösbar durch Löten verbunden werden.

Alle Bestandteile des "Cuprotherm"-Systems - Rohre und Verbindungen, Verlegeplatten und Randdämmstreifen bis hin zu Wärmeverteilung und Regelung - sind aufeinander abgestimmt.

Installation für alle Trinkwasserbeschaffenheiten

Bei der Trinkwasserinstallation schrieb der Planer mit dem innen verzinnten Trinkwasserinstallationsrohr ein weiteres System der KM Europa Metal AG (KME) aus. Denn der Bauherr wollte eine Produktlösung einsetzen, die unabhängig von der Wasserbeschaffenheit ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Die innen verzinnten Trinkwasserrohre und die passenden Pressfittings der Franz Viegener II GmbH & Co. KG sind nach DIN 50930-6 für alle Trinkwasserbeschaffenheiten nach Trinkwasserverordnung geeignet. Dabei wird das Wasser durch eine reine Verzinnungsschicht der Innenoberfläche durchgehend vor Veränderungen seiner Lebensmitteleigenschaften geschützt. Mit Stangen von 12 x 1 mm bis 108 x 2,5 mm und Ringen in den Dimensionen 12 x 1 mm bis 22 x 1 mm wird zugleich ein breites Einsatzspektrum geboten.

Aufbringen des Estrichs im Kindergarten Siegburg.

Rainer Jacobs, beim Ingenieurbüro Lautenbach für das Objekt in Siegburg verantwortlich: "Beim Einsatz von Cuprotherm und Copatin hat es in der Vergangenheit nie Probleme gegeben. Das ist die beste Erfahrung, die wir machen konnten und hat die Werkstoffauswahl auch in Siegburg bestätigt."

Die Installation übernahm die Firma Jürgen Rittweiler Heizung-Elektro-Sanitär aus Oberdiebach. Insgesamt wurden 2600 Meter "Cuprotherm" verlegt. Für die Trinkwasserinstallation kamen 200 Meter "Copatin" in den Dimensionen 15x1 bis 35x1,5 mm zum Einsatz. Als zentraler Wärmeerzeuger wurde eine wandhängende Kesseltherme mit zentraler Warmwasserbereitung über Standspeicher sowie außentemperaturabhängiger Regelung installiert.

Internetinformationen:
www.kme-tube-systems.com
www.kupfer.de


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