IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 6/2004, Seite 38 f.



Sonderschau "Bäder für (Alte) Alle"

Generationsübergreifender Komfort in Halle 9

Ganz im Zeichen von generationsübergreifendem Komfort steht während der SHK Essen 2004 die Sonderschau "Bäder für ALTE - Bäder für ALLE" in Halle 9. Die GGT - Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik - präsentiert in Kooperation mit der IKZ-HAUSTECHNIK Konzepte für das Komfortbad der Zukunft.

Ein Bad ist keineswegs einfach nur ein Bad. Denn schon seine Nutzer unterscheiden sich in vielfältiger Weise - nicht zuletzt durch die Anzahl ihrer Lebensjahre. Doch so unterschiedlich Nutzer und Bäder auch sind, so eindeutig sind die Gemeinsamkeiten: Komfortabel, attraktiv und sicher sollen sie in jedem Fall sein - aber auch individuell und wandlungsfähig.

Ansprechendes Einrichtungskonzept auf nur 8,5 Quadratmetern: So präsentiert sich das Bad von Villeroy & Boch in Essen.

Verschiedene Musterbäder auf jeweils gleichem Grundriss dokumentieren während der SHK Essen 2004, dass sich ein Komfortbad keinesfalls nur an die Generation 50+ wendet, sondern auch jüngeren Nutzergruppen vielfältige Vorzüge bietet. Auf ca. 300 Quadratmetern Standfläche zeigt die GGT gemeinsam mit ihren Partnern aus der Industrie sechs komfortable Bäder mit generationsübergreifendem Ansatz. Im Mittelpunkt der Präsentation: Ideale Badgestaltungen auf einer Grundfläche von jeweils ca. 8,5 Quadratmetern.

Die renommierten Hersteller Duravit, Duscholux, Emco, Geberit, Hüppe, Ideal Standard, Oras, SAM, TC, Villeroy & Boch und Vitra zeigen ihre individuellen Badlösungen der Zukunft. Ein wichtiges Thema dabei: Badrenovierung, -anierung und -modernisierung. So zeigt Duravit beispielsweise ein Bad in Modultechnik. Badkeramik und Möbel jedmöglicher Serien des Herstellers lassen sich hier ohne größere Eingriffe in die vorhandene Bausubstanz integrieren. Ebenso stehen Armaturentechnik, Accessoires, Duschplatzlösungen, variantenreiche Badmöbelkonzepte und eine völlig neuartige Badewanne (Duscholux) im Blickpunkt.

Das Messebadkonzept von Ideal Standard in der 3D-Ansicht.

Besucher dieser Sonderschau können ihre Wünsche und Vorstellungen vor Ort diskutieren. Ob konzeptionelle Fragestellungen oder Raumvarianten, Barrierefreiheit oder praktische Umsetzung: Die GGT-Mitarbeiter stehen den Fachbesuchern jederzeit beratend zur Seite. Geht es um produktspezifische Themen, so stehen Fachleute der Industriepartner zur individuellen Betreuung bereit.

Hintergrund: Demografische Entwicklung in Deutschland - Konsequenzen für den Badbereich

Die demografische Entwicklung lässt keinen Zweifel an dem "Alterungsprozess" der deutschen Bevölkerung. So steigt die Zahl der 50- bis 80-jährigen Bundesbürger einer Prognos-Studie zufolge von 27 Mio. im Jahre 2005 auf 31 Mio. im Jahre 2015. Die gleiche Tendenz macht die Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik (GGT) aus: Nach ihren Angaben nimmt der Anteil der über 60-Jährigen von 22 % (1999) auf 36 % (2040) zu. Diese grundlegenden Verschiebungen verändern nicht zuletzt die Anforderungen an eine bedarfsgerechte Badausstattung.

Die erheblich wachsende Bedeutung des Sanitärbereiches für ältere Menschen beruht schon darauf, dass sie nach GGT-Informationen täglich eineinhalb Stunden im Bad verbringen. Primäres Ziel moderner Einrichtungskonzepte muss es deshalb sein, Unabhängigkeit und Selbstständigkeit der Benutzer langfristig zu erhalten. Dabei geht es u. a. darum, speziell barrierefreie Bäder von ihrem Negativimage steriler Zweckräume zu befreien. Stattdessen gilt es, die von der "50plus-Generation" zu Recht erwartete harmonische Verbindung von Ästhetik, Qualität, Komfort, Sicherheit, Funktionalität und Anwendungsfreundlichkeit zu realisieren.

 


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