IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 1/2/2004, Seite 18


VERBÄNDE AKTUELL 


 Hessen


Mitgliederversammlung Förderverein

Fachverband Sanitär Heizung Klima Hessen

Landesinnungsmeister Rainer Hagemann lud am 20. November 2003 zur Mitgliederversammlung des Fördervereins SHK Hessen in die Geschäftsstelle des Fachverbandes Sanitär Heizung Klima Hessen nach Gießen ein.

Megatrends der SHK-Branche

Im Zentrum der diesjährigen Mitgliederversammlung des Fördervereins stand der Vortrag des Hauptgeschäftsführers des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima RA Michael von Bock und Polach.

Zunächst informierte der Hauptgeschäftsführer die Fördermitglieder über den Stand der Novellierung der Handwerksordnung und die Altgesellen-Regelung. Nach Ansicht von RA von Bock und Polach wird die Altgesellen-Regelung kommen, verbunden mit der Gefahr, dass den Betroffenen betriebswirtschaftliche und Betriebsführungskenntnisse fehlen werden. Hier müsse es der Handwerksorganisation gelingen, entsprechende Fortbildungen durchzusetzen und Seminare anbieten zu können.

LIM Rainer Hagemann dankte dem Hauptgeschäftsführer des ZV RA Michael von Bock und Polach für seine Ausführungen zum SHK-Markt der Zukunft.

Der Hauptgeschäftsführer warnte, große Vorsicht walten zu lassen, und sich nicht dem Lob der Regierung über die "Ich-AG’s" anzuschließen. Diese Entwicklungen seien gesellschaftspolitisch geradezu höchst bedenklich, denn aus derartigen Beschäftigungsverhältnissen werde sich ein "handwerkliches Proletariat" entwickeln: Über Billiglöhne kommt man zu Dumpingpreisen und somit von beabsichtigter "weißer" Arbeit zur Schwarzarbeit.

Mit einer "Strategie 2010" wolle seine SHK-Organisation Negativtendenzen entgegenwirken. Entwicklung neuer Technologie- und Geschäftsfelder, Lobbyarbeit und verstärktes Engagement in Qualifizierung und Ausbildung mit einer Profilierung des Innungsbetriebes. Laut eines jüngsten Beschlusses des Vorstandes des Zentralverbandes wird das "Jahr des Innungsbetriebes" ausgerufen.

RA von Bock und Polach zeigte anschließend einige "Megatrends" für die SHK-Branche auf. Thema: Vitales Leben. Der Wegfall bzw. eine Halbierung der Eigenheimzulage und Pendlerpauschale werde künftig einer weiteren Zersiedlung bundesdeutscher Baugebiete entgegenwirken. Aus wirtschaftlichen und wettbewerblichen Gründen ist auch die Versorgungswirtschaft an einem Ausbau im Bestand vorhandener Leitungsnetze interessiert. Die Modernisierung und Revitalisierung der Städte stellt einen Megamarkt für die Wasserleitungs- und Kanal-Sanierung dar. Hier sei es wichtig, dass das SHK-Handwerk über seine Geschäftsfelder entsprechend beteiligt wird.

Unternehmerische Herausforderung für den Handwerksbetrieb beschrieb der Hauptgeschäftsführer mit "MEOP - Markt, Effektivität, Organisation und Personal".

Der SHK-Betrieb wandelt sich zum Fachbetrieb der Gebäude- und Energietechnik. Ihn prägen das Beherrschen der Technologievielfalt, die vernetzte Gebäudetechnik und der "smart-Haus"-Gedanke. An das "smart-Haus" stellen seine Bewohner den Anspruch als Wohnrefugium für die Familie, Arbeitsplatz und Wellness-Oase ebenso wie Möglichkeiten für Hobbys und Sport und letztlich als Altersdomizil.


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