IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 23/2003, Seite 38


REPORT


Hilf Dir selbst - dann wird Dir geholfen

Unter diesem Motto rief die Innung Diepholz eine außergewöhnliche Werbekampagne ins Leben. Das Besondere daran: Die Innungsmitglieder setzen voll auf Eigenständigkeit.

Kundengewinnung und Kundenbetreuung stehen im Vordergrund der von Innungsobermeister Hans-Joachim Paschen initiierten Werbekampagne. Viel Geld wollen die Norddeutschen in den nächsten Jahren in die Hand nehmen, um das SHK-Fachhandwerk in der Region ins rechte Licht zu rücken. Dabei setzen sie voll auf ihre Eigenständigkeit. Denn die Betriebe wollen die Kosten für die Kampagne allein aufbringen.

Auf Unterstützung muss man dabei allerdings nicht verzichten. Wenn einer einen kennt, der einen kennt, der Ahnung hat, so kann das sehr hilfreich sein. Im Fall der Diepholzer SHK-Innung kamen gleich mehrere glückliche Umstände zusammen. So kennen sich Paschen und Hans-Egon Wolff, Mitinhaber der Oldenburger Werbeagentur Frese & Wolff, seit Jahren - sie wohnen Tür an Tür. Wolff wiederum arbeitet ebenfalls seit Jahren erfolgreich mit Dr. Eckhard Keill (Hüppe) zusammen. Insofern verfügt die renommierte Werbeagentur über umfassendes Wissen im SHK-Markt.

Anzeigen wie diese sind nur ein Beispiel für die Werbekampagne der Innung Diepholz.

So verwundert es nicht, dass Paschen und seine Innungskollegen eine außerplanmäßige Innungsversammlung bei Hüppe in Bad Zwischenahn abhielten. Gastredner Dr. Keill referierte dabei zu dem Thema "Das Sanitärhandwerk in seiner Einzelhandelsfunktion als Absatzmittler". Sein Fazit: "Junge Familien werden absehbar immer kleinere Budgets zur Verfügung haben. Sie müssen mit Eigenleistung das neue Bad günstiger machen. Dafür muss das Fachhandwerk eine Alternative zu Schwarzarbeit und Baumarkt schaffen. Wir werden viele Senioren in großen Immobilien bekommen, die mit der Bestandspflege total überfordert sein werden. Viele von ihnen werden sehr dankbar sein für zuverlässige Hilfe aus dem Fachhandwerk. Ich weiß, dass beide Kundengruppen bei den Unternehmern im Fachhandwerk mit Vorurteilen belegt sind. Aber sicher ist: In jedem Markt gibt es Betriebe, die sehr gutes Geld verdienen. Und ebenso sicher ist, dass nur Betriebe, die sich an neue Konzepte heranwagen, mit der Zeit gehen. Alle anderen gehen mit der Zeit."

Eine gute Basis für das anschließend von Joosten Brüggemann (Frese & Wolff) vorgestellte Werbekonzept für die Innung Diepholz. Wesentliche Ziele dieses Konzeptes sind Kommunikationsmaßnahmen, die:

Die geplante Vorgehensweise (die Vorteile von Meisterbetrieben herauszustellen) ist dabei ebensowenig neu, wie die vorgesehenen Werbemittel (Mailing, Plakate, Aufkleber, Anzeigen usw.).

Wirklich neu ist etwas anderes und das macht diese Aktion zu einer Vorzeigeaktivität von der auch andere Innungen profitieren können: Auf dem "kleinen Dienstweg" haben erfahrene Akteure aus SHK-Handwerk, Hersteller und Werbeprofi eine Kampagne entwickelt, die vergleichbar mit der auf Eis gelegten VDS-Gemeinschaftswerbung, den SHK-Handwerksbetrieben zahlreiche Vorteile bietet. Nicht nur dadurch, dass hier die aktiven SHK-Handwerksunternehmen in den Anzeigen namentlich und mit Adresse und Telefonnummer genannt werden. Sondern auch durch die Handwerkersuche unter www.der-meister-schaffts.de. Man grenzt sich vor allem vor Ort von anderen Mitbewerbern ab, indem man Kompetenz, Qualität und Gewährleistung kommuniziert (40.000 Flugblätter sind bereits verteilt). Gleichzeitig erhöht die Aktion das Image des SHK-Handwerks in der Öffentlichkeit. Ein Effekt, den das Handwerk vor dem Hintergrund häufiger negativer Berichterstattung dringend nötig hat. Das alles geschieht zu Kosten, die von jedem einzelnen teilnehmenden SHK-Handwerksunternehmen weitgehend individuell gestaltet werden können.

Selbstverständlich steht die Innung Diepholz interessierten Innungen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Innungsobermeister Hans-Joachim Paschen erreichen Sie telefonisch (04206-1040) oder per Fax (04206-9820).


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