IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 22/2003, Seite 56


REPORT


Duravit

Hornberger Aktivitäten

Mit einem neuen Verwaltungs- und Ausstellungsgebäude füllt man bei Duravit in Hornberg auch die letzte freie Fläche des Firmengeländes. Auf fünf Ebenen, mit rund 5000 Quadratmeter Nutzfläche für Büros und Ausstellung, repräsentiert demnächst ein Philippe-Starck-Gebäude weithin sichtbar die Unternehmenszentrale.

In diesen schwierigen Zeiten ist eine solch umfangreiche Baumaßnahme bei SHK-Herstellern sicher nicht üblich. Doch Duravit platzt trotz rückläufigem Inlandsmarkt in Hornberg aus allen Nähten: "In den letzten fünf Jahren haben wir den Exportanteil von 25 Prozent auf über 60 Prozent gesteigert", erklärt Vorstandschef Franz Kook die Expansion. 2003 werden es über 65 Prozent sein. Selbst die erst im letzten Jahr eingeführte Serie Starck 3 erreicht schon einen Exportanteil von über 70 Prozent! Den Produktionsstätten in Bischwiller (F), Meissen, Hornberg, Schenkenzel (Badmöbel), Istanbul (TR) und Ägypten (Keramik und Acryl) wird ein weiteres Werk in China folgen.

Die Zentrale in Hornberg nimmt eine besondere Stellung ein. Hier fertigen die Schwarzwälder vorwiegend "Sonderteile". Die besonders großen und ausgefallenen sanitärkeramischen Stücke garantieren die Rentabilität des traditionsreichen Standortes.

Eben auf diese Tradition will Kook zukünftig verstärkt setzen. Das neue Gebäude, so der Firmenchef, wird ein ganz besonderes Highlight erhalten: "Gut sichtbar für die Nutzer der demnächst fertiggestellten Ortsumgehungsstraße integrieren wir in das Gebäude über drei Etagen ein riesiges Klo - "Ihr müsst zeigen, was ihr produziert, so das Credo des erfolgreichen Designers Philippe Starck. Für die Sanitärkeramik ein bisher einzigartiger Gedanke, der allerdings nicht ganz neu ist. So hat der Yachthersteller Dehler bereits vor vielen Jahren den Bug eines Segelbootes in die Fassade seiner Freienohler Werkshalle integriert. Seinerzeit ein vielbewunderter Gag, der den Sauerländern zahlreiche Besucher bescherte.

Franz Kook: "Gut sichtbar für die Nutzer der demnächst fertiggestellten Ortsumgehungsstraße integrieren wir in das Gebäude über drei Etagen ein riesiges Klo - "Ihr müsst zeigen, was ihr prodziert", so das Credo des erfolgreichen Designers Philippe Starck.

Natürlich muss sich eine Stadt mit einem solchen Gebäude auch identifizieren können. Kein Problem, der Gemeinderat hat sich einstimmig dafür ausgesprochen. Schon deshalb, weil das riesige Schaustück auf die neue Ausstellung im Hause Duravit hinweisen und ganz besonders Urlauber in den Bann ziehen soll. Und an die Schulung unserer nationalen und internationalen Partner denken wir bei dem Gebäude natürlich auch.

Für Interessenten haben die Badspezialisten auch gleich was besonderes parat: "Wer unsere Ausstellung besucht, wird Gelegenheit bekommen, sich während seines Urlaubs kostenlos eine unverbindliche Badplanung anfertigen zu lassen. Auch Testbäder stehen zur Verfügung. Gerade Whirlwannen möchte der Kunde vorher ausprobieren."

Zum "Vorverkauf" des Herstellers zählt Kook dieses Engagement und erwartet dafür große Zustimmung von Großhandel und Fachhandwerk. Mit der Badplanung kommt ein gut vorbereiteter Kunde. So wird es noch leichter, Duravit-Produkte zu verkaufen. Überhaupt spielt der "Vorverkauf" - im Klartext: der enge Kontakt des Unternehmens zu SHK-Fachhandwerksbetrieben und Verbrauchern - in der Firmenphilosophie zukünftig eine stärkere Rolle. "Mit Sanitärkeramik, Badmöbeln, Wannen- und Wellness-Produkten und Accessoires erfüllt Duravit die Kundenforderung an den Markenhersteller nach einem Bad aus einem Guss. Mit unseren Designkonzepten sind wir Renovierungsauslöser. Darauf setzen wir in Deutschland genauso wie international", fasst der Vorstandschef die Zukunft des Unternehmens zusammen.


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