IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 22/2003, Seite 31
VERBÄNDE AKTUELL |
Schleswig-Holstein
"Mister Handwerk" geht
Verabschiedung von HGF Hugo Schütt
Nach genau dreißig Jahren übergab Dipl.-Volkswirt Hugo Schütt, Hauptgeschäftsführer der Fachverbände SHK und Metall Schleswig-Holstein, das Ruder an RA Enno de Vries. Anlässlich seiner Verabschiedung am 17. September dieses Jahres im Kaisersaal des "Kieler Yacht Club" waren ca. 100 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verbänden vertreten.
Dass dieses Ereignis entsprechend gefeiert wurde, verwundert nicht, da Hugo Schütt ein "Verbandspolitiker" erster Güte ist. Er war nicht nur für die Verbände SHK und Metall Schleswig-Holstein verantwortlich, sondern hatte darüber hinaus zahlreiche Verpflichtungen und Aktivitäten in weiteren Verbänden, Organisationen und Bildungseinrichtungen.
Die zahlreichen Gäste wurden durch Landesinnungsmeister SHK Dipl.-Ing. Rolf Richter zugleich im Namen seines Kollegen, des Landesinnungsmeisters Metall Jörn Affeldt, begrüßt. Prof. Bernd Rohwer, Wirtschaftsminister des Landes Schleswig-Holstein, sprach ein Grußwort zur Verabschiedung. Er sah in Hugo Schütt einen verlässlichen Partner. "Schütt pflegte eine intensive und konstruktive Kommunikation mit der Politik", so Rohwer. "Sie haben in Schleswig-Holstein die Entwicklung der Ausbildung im Handwerk maßgeblich mitbestimmt", brachte es der Minister auf den Punkt.
Dipl.-Volksw. Hugo Schütt verabschiedete sich im Kieler-Yachtclub in seiner Funktion als Hauptgeschäftsführer der Fachverbände SHK und Metall Schleswig-Holstein. Im Bild: Landesinnungsmeistern Jörn Affeldt (l.) und Dipl.-Ing. Rolf Richter (r.). |
Schütt hatte vor zwei Jahren die seit 1968 wahrgenommene Geschäftsführung des WVH - dem handwerkspolitischen Spitzenverband in Schleswig-Holstein - niedergelegt, um sich wichtigen bildungspolitischen Aufgaben auf Bundesebene zuwenden zu können.
Rolf Richter verdeutlichte in seiner Rede zahlreiche Stationen vom Beginn der Karriere als Verbandsfunktionär (1965: Betriebsberater der HWK Lübeck, anschl. ab 1968 GF der Rationalisierungsgemeinschaft Handwerk Schleswig-Holstein e.V.) bis hin zu seinen letzten bildungspolitischen Aktivitäten auf Bundesebene. Für seine Verdienste dankte Richter und LIM Affeldt dem scheidenden Hauptgeschäftsführer, in dem sie ihn zum Ehren-Hauptgeschäftsführer ernannten (ein einmaliger Vorgang).
Etwa 100 geladene Gäste feierten mit Schütt in Kiel Abschied: RA Enno de Vries (r.) ist seit dem 1. Oktober 2003 Nachfolger von Hugo Schütt, der ihn in die vielfältigen Aufgaben eines Hauptgeschäftsführers einer Bürogemeinschaft bis Ende dieses Jahres einarbeiten wird. |
Richter, der Schütts dynamische handwerkspolitische Arbeit als "Ein Glücksfall für unsere Verbände" bezeichnete, sah in der Wertschätzung des ehemaligen schleswig-holsteinischen Wirtschaftsministers Peer Steinbrück aus dem Jahr 1998 eine Ehrung besonderer Art. Steinbrück nannte Schütt damals "Mister Handwerk" und dies verdeutliche seine herausragende Stellung im Handwerk - nicht nur in Schleswig-Holstein.
Die Erfolge von Hugo Schütt seien vielfältig:
- Aufbau einer schlagkräftigen Verbandsorganisation in einer Bürogemeinschaft,
- Aufbau der Berufsbildungsstätte in Garding für die Wärme- und Lufttechnik,
- Aufbau und Führung des Mitarbeiterstabes als Team,
- Vorbereitung, Planung und Umsetzung des Baus eines ansprechenden Verbandsgebäudes.
Kammerpräsident Carsten Jensen stellte Schütt als einen der wichtigsten Funktionäre des schlewig-holsteinischen Handwerks heraus, denn er sah in ihm den Repräsentanten für das Gesamthandwerk und dies sei einer seiner großen Verdienste.
RA Michael von Bock und Polach, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes SHK, wählte in seinem Grußwort den historischen Vergleich zu dem "Lotsen" Bismarck. "Der Lotse verlässt das Schiff - er geht und wird nicht gegangen", drückte er die Hochachtung gegenüber Schütts Lebenswerk aus.
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